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Über Börsen vermarkten

So funktioniert das Geschäftsmodell Stockfotos

männlicher Fotograf mit Kamera in der Hand
Mit dem Hobby Geld verdienen – das können auch Amateurfotografen, wenn sie Bilder auf Stockfoto-Börsen hochladen Foto: Getty Images
Jules Finn Birner

6. April 2019, 17:00 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Malerische Landschaften, schön angerichtete Speisen, lachende Menschen am Strand: Kaum ein Motiv, das man auf Stockfoto-Börsen nicht findet. Stellt sich die Frage: Lassen sich so vielleicht auch die eigenen Privatbilder zu Geld machen?

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Stockfotos seien ein etabliertes Geschäftsmodell, sagt Andreas Weck vom Magazin „t3n“. Und nicht nur Profis können ihre Bilder auf diese Weise zu Geld machen. Es gebe eine Menge Stockfoto-Börsen, auf der Privatpersonen ihre Bilder anbieten können. Zu den wichtigsten gehören iStock, Shutterstock und Alamy.

Welche Bilder eignen sich?

Das Prinzip: Käufer wählen die Fotos darauf aus und laden sie herunter. Der Verkäufer und die Plattformbetreiber bekommen ihren Anteil vom Verkaufspreis.

Doch wie gut müssen Bilder sein, um in solchen Börsen aufgenommen zu werden? „Die Bilder sollten qualitativ hochwertig sein“, sagt Weck. „Über Geschmack lässt sich sicher streiten, viele Bilder sehen sehr gestellt aus, aber verpixelte oder verwackelte Bilder stoßen in der Regel nicht auf große Akzeptanz.“ Die Kamera sei dabei weniger wichtig als das gute Auge und handwerkliches Geschick.

So klappt das Fotografieren mit Blitzlicht

Grundsätzlich sollten Ablehnungen bei einer Bildagentur nicht als Kränkung der Fotografenehre gesehen werden, sondern als Ansporn, sich technisch und inhaltlich zu verbessern, findet der Fotograf und Buchautor Robert Kneschke.

Welche Plattform wofür?

Die Motivauswahl in Stockfoto Börsen ist fast endlos. Man kann nach sämtlichen Begriffen suchen: Neben größeren Kategorien wie Religion, Sport oder Wissenschaft führen auch speziellere Schlagwörter wie Willenskraft, Eiweiß oder Selfie zu Treffern.

Es gibt zwei Gruppen von Bildagenturen, die Stockfotos anbieten: Micro- und Macrostock. „Micro-Agenturen richten sich vorrangig an Amateur-Fotografen, die einfaches Bildmaterial liefern“, erläutert Jürgen Meister vom Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter (BFF). Diese seien bei einer großen Zahl von Anbietern in ähnlicher Art und Weise erhältlich und dadurch wenig aussagekräftig. „Die Fotos werden dementsprechend sehr billig lizensiert.“ Neben iStockphoto und Shutterstock gehört etwa auch Fotolia, das im November 2019 in dem Dienst Adobe Stock aufgehen wird, zu den Microstock-Anbietern.

Macro-Agenturen stellen eher anspruchsvolleres Bildmaterial bereit. „Darüber hinaus bieten diese Firmen spezielle Services wie Fotos von Spezialthemen oder die rechtliche Absicherung bestimmter Motive“, erklärt Meister.

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Mehr Geld durch größeres Portfolio

Damit ihr Hobby etwas abwirft, müssen Amateur-Fotografen so einige Fotos auf den Portalen hochladen. Denn: In der Regel bekommt man nur kleine Cent-Beiträge pro Download. „Umso mehr Stockfotos ein Fotograf hochlädt, desto größer die Chance, eines der Bilder zu verkaufen“, sagt Weck. Zudem sei es ratsam, verschiedene Themenkomplexe abzudecken – etwa Reisen, Arbeit, Familie. Grundsätzlich lässt sich resümieren: Leben lässt sich davon nur schwer, denn die Einnahmen sinken recht schnell, wenn keine neuen Motive hochgeladen werden. Der Wettbewerb auf den Plattformen ist groß.

Grundsätzlich sollten Fotografen darauf achten, dass bei Bildern aus dem Alltagsleben nicht die Persönlichkeitsrechte der Menschen verletzt werden. „Im Zweifel heißt das, sich von den Personen darauf eine Einverständniserklärung einzuholen, dass die Bilder für gewerbliche Zwecke genutzt werden können“, sagt Weck.

Was ist die Brennweite bei der Fotografie?

Außerdem gilt: Wer auch nur einige Bilder in Stockfoto-Börsen verkauft, muss die Einnahmen gegebenenfalls versteuern.

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