28. Mai 2021, 11:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wenn der Speicher auf dem Smartphone, Tablet oder Laptop knapp wird oder Nutzer einfach von überall auf ihre Fotos, Videos und Daten zugreifen möchten, sind Cloud-Dienste eine ideale Lösung. Sie bieten Speicherplatz im Internet an. Wir stellen fünf Cloud-Anbieter vor, die solchen Internet- Speicherplatz kostenlos zur Verfügung stellen.
Das Leben wird immer digitaler. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Speicherplatz, um Fotos, Videos und andere Daten abzulegen. Obwohl Smartphones, Laptops und Tablets mittlerweile häufig recht viel Speicher mitbringen, kommt auch dieser bei großen Datenmengen irgendwann an seine Grenzen. Eine Alternative, um Daten auszulagen, sind Cloud-Dienste, also Speicherplatz im Internet.
Google Drive und die iCloud von Apple gehören zu den prominentesten Vertretern unter den Cloud-Diensten. Das liegt daran, dass sie auf Android-Smartphones und iPhones fest eingebunden sind. Google ändert seine Nutzungsbedingungen für den Foto-Speicher allerdings zum 1. Juni 2021. Unbegrenzte Backups für Fotos und Videos in „hoher Qualität“ sind dann nicht mehr möglich. Stattdessen wird der kostenlose Cloud-Speicherplatz von Google Fotos auf die 15 GB begrenzt, die es mit Google Drive gibt.
Doch es gibt noch andere Anbietern, die Speicherplatz in der Cloud zur Verfügung stellen. Wir haben das Angebot der bekanntesten fünf Cloud-Dienste verglichen. Welcher bietet den größten kostenlosen Speicher? Welcher ist am sichersten? Und welcher hat Besonderheiten, die die anderen nicht haben? All diese Informationen finden Sie übersichtlich in unserer Tabelle.
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Darauf sollten Sie bei Cloud-Diensten achten
Auf dem Markt tummeln sich zahlreiche Cloud-Anbieter. Nicht alle sind aber zu empfehlen, da die Server, auf denen die Daten gespeichert sind, je nach Anbieter in unterschiedlichen Ländern stehen. Und dort gelten unterschiedliche Datenschutzregeln – die in Europa geltende DSGVO greift mitunter nicht. Wer also empfindliche Daten in der Cloud ablegen möchte, sollte darauf achten und eventuell einen Cloud-Dienst wählen, dessen Server in Deutschland stehen. Das ist beispielsweise bei der Telekom-Cloud und Strato HiDrive der Fall. Eine andere Möglichkeit, Daten abzusichern, sind spezielle Verschlüsselungsmethoden. Diese bieten einige Anbieter für ihre Dienste an. Die Daten sind so vor dem unbefugtem Zugriff gesichert.
Prinzipiell bieten nahezu alle Cloud-Dienste kostenlosen Speicherplatz – nur deren Datenmenge unterscheidet sich zum Teil deutlich. Von 2 GB bis hin zum unbegrenzten Speicherplatz ist alles dabei. Wer mehr Leistung oder noch mehr Speicherplatz möchte, kann zudem aus diversen Paketen wählen, die monatlich oder jährlich gegen Gebühr abonniert werden können. Oftmals kommen diese Pakete mit einem größeren Funktionsumfang – das kann eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, eine Bildbearbeitungsfunktion für Fotos oder aber die Möglichkeit der gleichzeitigen Datenbearbeitung innerhalb von Gruppen sein. Auch eine reibungslose Synchronisation zwischen Gerät und Cloud sollten Nutzer beachten, damit der Datenupload und -zugriff möglichst unkompliziert funktioniert.
Cloud-Dienste im Vergleich
Google Drive | Google Fotos | Apple iCloud | Microsoft OneDrive | Amazon Photos | Dropbox | |
---|---|---|---|---|---|---|
kostenloser Speicherplatz | 15 GB | unbegrenzt für alle Uploads bis 1. Juni 2021, danach 15 GB | 5 GB | 5 GB | 5 GB, Prime: unbegrenzter Foto-Speicher, 10 GB bei Videos | 2 GB |
verfügbare Pakete | Google One: 100 GB: 1,99 Euro / Monat 19,99 Euro / Jahr 200 GB: 2,99 Euro / Monat 29,99 Euro / Jahr 2 TB: 9,99 Euro / Monat 99,99 Euro / Jahr | 100 GB: 1,99 Euro / Monat | 50 GB: 0,99 Euro / Monat 200 GB: 2,99 Euro / Monat 2 TB: 9,99 Euro / Monat | 100 GB: 2 Euro / Monat 1 TB: 7 Euro / Monat 69 Euro / Jahr (inklusive Microsoft Office Single) 6 TB: 10 Euro / Monat 99 Euro / Jahr (inklusive Microsoft Office Family) | 100 GB: 1,94 Euro / Monat 19,94 Euro / Jahr 1 TB: 9,99 Euro / Monat 97,47 Euro / Jahr 2 TB: 19,99 Euro / Monat 194,94 Euro / Jahr Weitere: 3 TB bis maximal 30 TB für 2924,08 / Jahr | Privat: 2 TB: 11,99 Euro / Monat 3 TB: 19,99 Euro / Monat Teams: 12 TB: 9,99 Euro / Monat und Nutzer unbegrenzt: 18 Euro / Monat und Nutzer |
Verschlüsselung auf Server | ja | nein | ja | nein | nein | ja |
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung | ja | ja | ja | ja | nein | ja |
gemeinsames Bearbeiten | ja | nein | ja | ja | nein | ja |
Server-Standort | EU | EU | USA/EU | USA/EU | EU | USA/EU |
Apps | Android, iOS, Windows/Mac | Android, iOS, Windows/Mac | iOS, Windows/Mac | Android, iOS, Windows/Mac | Android, iOS, Windows/Mac | Android, iOS, Windows/Mac |
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Die private Cloud als sichere Alternative
Die Tabelle zeigt, dass die Server der bekanntesten Cloud-Anbieter mitunter auch in den USA stehen. Wer seine Daten hier ablegt, sollte dem Unternehmen vertrauen. Oftmals siegt aber die Bequemlichkeit über die Sicherheit. Sind die iCloud oder OneDrive auf dem Endgerät bereits installiert und im System integriert, nutzen viele sie einfach – ohne sich Gedanken über etwaige Risiken zu machen. Allerdings muss man sagen, dass die Anbieter zumeist bemüht sind, die in ihrer Cloud gespeicherten Daten abzusichern. Denn einen Datenskandal können und wollen sie sich nicht leisten – das wäre hochgradig rufschädigend. Viele erlauben europäischen Nutzern daher auch den Zugriff auf Server innerhalb der EU – obwohl die Unternehmen eigentlich aus den USA heraus agieren.
Wer dennoch auf Nummer sicher gehen möchte, sollte über eine eigene, private Cloud nachdenken. Bei ihr können Nutzer sicher sein, dass ihre Daten vor fremdem Zugriff geschützt sind. Das Einrichten einer privaten Cloud ist gar nicht so schwer. Alles was Nutzer benötigen, ist ein moderner Router und eine externe Festplatte mit genügend Kapazität. Am Router angeschlossen dient sie als Cloud und Nutzer können auch von unterwegs auf die dort gespeicherten Daten zugreifen.
Wie Sie Ihre private Cloud Schritt für Schritt einrichten können, lässt sich auf den Webseiten der Router-Hersteller nachlesen:
Mittlerweile unterstützen die meisten aktuellen Router die Cloud-Funktion. Egal, ob die Fritzbox von AVM, ein Speedport der Telekom, ein Netgear-Router oder andere. Wichtig ist nur, dass die Modelle über einen schnellen USB-Port zum Anschluss der Festplatte verfügen und die Verwaltung von NAS-Speicher (Network Attached Storage) im Menü erlauben. Für den Fernzugriff von unterwegs ist zudem ein DynDNS-Dienst notwendig, den die Router-Hersteller aber in der Regel anbieten. Bei der Fritzbox ist das beispielsweise MyFritz.