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Neue Einnahmequelle für OpenAI

ChatGPT könnte bald Werbung zeigen

ChatGPT Logo auf einem Smartphone mit Farben im Hintergrund
ChatGPT könnte künftig Werbung zeigen. Das steckt dahinter. Foto: SOPA Images/LightRocket via Gett
Isa Kabakci
Redakteur

5. Dezember 2024, 14:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

ChatGPT hat in nur wenigen Jahren einen kometenhaften Aufstieg erlebt. Doch so ein Erfolg ist meist mit Kosten verbunden. Schon bald könnte die Künstliche Intelligenz deshalb Werbung einblenden.

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Viele Unternehmen finanzieren sich durch Werbung. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch eine sehr rentable Einnahmequelle. Vor allem größere Konzerne nutzen diese Möglichkeit. Bisher hat das US-amerikanische Softwareunternehmen OpenAI darauf verzichtet, doch in Zukunft könnte die hauseigene KI ChatGPT Werbung anzeigen. TECHBOOK erklärt, wie das ganze funktionieren soll.

Darum könnte ChatGPT bald Werbung zeigen

Ein sehr gutes Beispiel für die Einbindung von Werbung sind Streaming-Dienste. Während vor einigen Jahren die meisten Anbieter ihre Plattformen noch ohne Werbung betrieben haben, hat sich dies im Laufe der Zeit stark verändert. Immer mehr Abonnement-Angebote, immer mehr Werbung. Werbung ist schlicht eine einfache und rentable Einnahmequelle. Wer auf Werbeeinblendungen verzichten möchte, muss auf ein kostenpflichtiges oder teureres Abo umsteigen. Ein ähnliches Modell könnte nun auch bei ChatGPT Anwendung finden.

Das Training von ChatGPT ist mit hohen Kosten verbunden. Um diese zu decken, benötigt OpenAI weitere Einnahmequellen. Sarah Friar, Finanzchefin (CFO) von OpenAI, erklärte in einem Interview mit der „Financial Times“, dass das Unternehmen deshalb darüber nachdenke, Werbung in ChatGPT zu integrieren. Geplant sei, die Werbung in die kostenlose Version von ChatGPT einzubinden. Zahlende Abonnenten sollen vorerst davon verschont bleiben.

Ein Grund für die hohen Kosten ist das erwähnte aufwendige KI-Training für ChatGPT. Immer mehr Daten erfordern ein größeres Trainingspensum. Die Kosten für die benötigte Rechenleistung müssen in irgendeiner Weise gedeckt werden. Zudem strebt das Unternehmen an, langfristig finanziell profitabel zu sein und nicht wiederholt einen Großteil des Budgets in die KI-Trainings zu investieren. Diese Kosten sollen künftig teilweise durch Werbung getragen werden.

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Freemium vs. Premium

Auf anderen Plattformen ist das Freemium- und Premium-Modell, wahlweise mit oder ohne Werbung, bereits weit verbreitet. Wer keine Werbeeinblendungen sehen möchte, muss extra zahlen. Nutzer des kostenlosen Abos bezahlen dann indirekt über Werbeeinblendungen. Auch bei ChatGPT ist dieses Modell durchaus denkbar. So setzt das KI-Konkurrenzmodell Perplexity beispielsweise seit einigen Wochen bereits auf Werbeanzeigen.

Doch wann und wie Werbung bei ChatGPT integriert wird, ist noch unklar. Friar sagte dazu, dass sie intern noch abwägen müssten, in welcher Form man Werbungen spielen könne, um das Nutzererlebnis nicht zu gefährden. Man habe innerhalb des Unternehmens noch keine aktiven Pläne, Werbung zu betreiben.

Es ist denkbar, dass das kostenlose Modell von ChatGPT mit Werbeeinblendungen angeboten wird, während die Premium-Version vorerst werbefrei bleibt. Auch könnten sich im Laufe der Zeit die Inhalte oder Konditionen der Premium-Varianten ändern – ähnlich wie bei YouTube. Dort müssen mittlerweile auch einige zahlende Nutzer Werbung hinnehmen; TECHBOOK berichtete.

Die Überlegungen bei OpenAI sind nicht unbegründet. War es anfangs noch ein Start-up, entwickelt sich das Unternehmen zunehmend zu einem der Big Player auf dem Markt und macht bereits jetzt Google und Co. Konkurrenz. Laut dem US-amerikanischen Tech-Magazin „9to5Mac“ kostet das KI-Training jährlich rund fünf Milliarden US-Dollar. OpenAI selbst hat einen geschätzten Gesamtwert von 150 Milliarden US-Dollar.

Themen Internet Künstliche Intelligenz News

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