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In der EU

Microsoft macht Schluss mit diesem Windows-Zwang 

Microsoft versucht, Nutzer in Windows 11 zu den eigenen Programmen wie Edge zu treiben
Microsoft versucht, Nutzer in Windows 11 zu den eigenen Programmen wie Edge zu treiben Foto: picture alliance / dpa-tmn | Zacharie Scheurer
Adrian Mühlroth
Redakteur

7. September 2023, 17:22 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Windows wird seit jeher mit Microsofts eigenem Browser Edge – früher Internet Explorer – ausgeliefert. In vielen Fällen dient dieser jedoch nur dazu, einen anderen Browser wie Chrome oder Firefox zu laden und zu installieren. Deswegen versucht das Unternehmen mit Tricks, Nutzer zu Edge zu zwingen – in der EU ist damit allerdings jetzt Schluss.

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In der aktuellen Insider-Preview-Version von Windows 11 ermöglicht Microsoft Nutzern nun endlich, Internet-Links systemweit mit dem Browser ihrer Wahl zu öffnen. Momentan befindet sich die Änderung noch in der Testphase. Der Zwang, Links in Windows nur mit Edge öffnen zu können, ist einer der größten Kritikpunkte an dem Betriebssystem.

Mit Windows 10 hatte Microsoft festgelegt, dass Links in der Suchfunktion und dem Widget in der Taskleiste ausschließlich im Browser Edge geöffnet werden. Das System ignoriert dabei den Standardbrowser, den Nutzer selbst in den Einstellungen festgelegt haben. Auch in Windows 11 verhalten sich diese sogenannten Systemkomponenten auf diese Weise.

Zumindest im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) soll es diesen Zwang künftig nicht mehr geben. In einer kleinen Notiz im Änderungsprotokoll der Vorschau-Version von Windows 11 vermerkt Microsoft: „Im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) nutzen Windows-Systemkomponenten den Standard-Browser, um Links zu öffnen.“ Der EWR umfasst neben den Ländern der EU auch Island, Norwegen und Liechtenstein.

Microsoft greift neuem EU-Gesetz voraus

Es ist wahrscheinlich, dass Microsoft diese Änderung einführt, um dem Gesetz über digitale Märkte (GDM) zu entsprechen, das im März 2024 in der EU in Kraft tritt. Das Gesetz zwingt Unternehmen wie Microsoft, Apple und Google, mehr Wahlmöglichkeiten in ihren Betriebssystemen zu geben.

So wird etwa erwartet, dass Apple Alternativen für die Installation von Apps neben dem App Store zulassen muss. Auch sollen Nutzer mehr Freiheiten bekommen, um Standard-Apps und -Dienste – etwa Browser, Sprachassistent und Suchmaschine – selbst wählen zu können.

TECHBOOK hat Microsoft um einen Kommentar gebeten, bislang aber keine Antwort erhalten.

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Quelle

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