18. Februar 2020, 8:45 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Abzockanrufe vermeintlicher Microsoft-Mitarbeiter werden wohl so lange nicht aufhören, wie es Windows-Rechner gibt. Aktueller Aufhänger der Betrüger: Das Support-Ende von Windows 7.
Seit Mitte Januar gibt es keine Sicherheitsupdates mehr für Windows 7. Nutzerinnen und Nutzer sollten deshalb etwa auf Windows 10 umsteigen. Wer das noch nicht getan hat oder noch nichts vom Support-Ende gehört hat, sollte aufpassen, keinen Betrügern auf dem Leim zu gehen, warnt der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).
Die Kriminellen geben sich am Telefon als Mitarbeiter von Microsoft aus – und wollen angeblich Rechner und Betriebssystem vor Schäden schützen oder beim Umstieg auf ein neueres Windows helfen.
Über Fernwartungssoftware auf den Rechner
Tatsächlich drängen die Betrüger ihr Opfer aber, eine Fernwartungssoftware zu installieren. Danach können sie auf dem Rechner frei schalten und walten: Schadsoftware wie Trojaner installieren, Daten abschöpfen und das Gerät sperren oder verschlüsseln, um für die Freigabe Geld vom Nutzer zu erpressen.
Die beste Reaktion bei solchen Anrufen sei, solch ein Gespräch sofort zu beenden, empfiehlt der vzbv. Microsoft rufe nach eigenen Angaben nicht unaufgefordert an. Selbst auf Anfragen von Nutzerinnen und Nutzern hin erfolgten Hilfestellungen fast ausschließlich per E-Mail.
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Falsche Warnhinweise sollen Anruf provozieren
Die Masche kann übrigens auch andersherum funktionieren: Beim Surfen im Netz öffnen sich gefälschte PC-Sicherheitswarnhinweise, die auffordern, eine Telefonnummer anzurufen. Wer dies tut, ist direkt mit den Betrügern verbunden.
Diese behaupten neben dem Windows-7-Schwindel auch gerne, dass der Rechner virenverseucht sei, Lizenzen für andere Microsoft-Produkte abgelaufen seien – oder sie fingieren beliebige weitere PC-Probleme.