26. März 2024, 13:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Manchmal muss man die Leute zu ihrem Glück zwingen. Aber ob dieses Glück das neue Outlook von Microsoft ist, darf man bezweifeln.
Wenn ein neues Produkt auf den Markt kommt, sollte man meinen, dass potenzielle Kunden die freie Wahl hätten, ob sie sich dieses überhaupt näher anschauen wollen oder nicht. Natürlich gibt es Werbung, um Leute darauf aufmerksam zu machen. Was aber derzeit Microsoft mit Outlook praktiziert, hat damit herzlich wenig zu tun.
Übersicht
Microsoft zum neuen Outlook in Windows 10 und Windows 11
Das Vorgehen soll laut einem Bericht von „Windows Latest“ im Zuge eines Updates von Ende März aufgekommen sein. Microsoft möchte offenbar möglichst alle Nutzer der älteren E-Mail- und Kalender-Apps aus der Windows-10-Ära zum neuen Outlook bringen.
Dies geschehe unter Zwang sowohl unter Windows 10 als auch bei Windows 11, sollte man auch im aktuellen Betriebssystem noch an den alten Programmen festhalten. Im erläuterten Beispiel gebe Microsoft lediglich vor, dem User die Entscheidung darüber zu überlassen, indem beim Öffnen der entsprechenden App ein Hinweisfenster erscheint.
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Zurück zum alten Programm per Mausklick
Mit dem Hinweis informiert das Unternehmen zwar über die Alternative und eigentlich erhält man auch die Wahl, sofort die neue Programmvariante zu öffnen oder erst später. Allerdings soll das Fenster so schnell wieder verschwinden, dass man keine Möglichkeit erhält, den Infotext vollständig zu lesen. Direkt im Anschluss öffnet sich dann einfach Outlook als Web-App von selbst.
Das Pop-up teilt außerdem mit, dass User beim nächsten Öffnen der alten Mail- und Kalenderprogramme direkt wieder dort landen werden. Immerhin räumt Microsoft trotz Outlook allen die Möglichkeit ein, auch nach dem erzwungenen Wechsel zur alten Software zurückzukehren. Dafür müssen Fans lediglich den Schalter oben rechts im Bildschirm anklicken.
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Langfristig gibt es kein Entrinnen
Wer auf die Idee kommt, zu den alten Programmen zurückzukehren und Outlook zu deinstallieren, den unterziehen die Windows-Macher einfach demselben Prozess erneut – und zwar so lange, bis man wieder die alte und neue Software besitzt. Ohnehin wird das keine dauerhafte Option bleiben: Microsoft hatte bereits angekündigt, dass der Support für die alten Mail- und Kalender-Anwendungen nur noch bis zum 31. Dezember 2024 besteht. Danach lassen sie sich nicht mehr herunterladen und Updates erhalten sie auch keine mehr.
Wer immerhin das klassische Outlook nutzt, kann mit dem Wechsel zur neuen Variante noch bis einschließlich 2029 warten.