29. Juli 2024, 15:21 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Viele Chrome-Nutzer verlassen sich mittlerweile auf den integrierten Passwortmanager, um ihre Login-Daten zu speichern und abzurufen. Wenn diese Daten plötzlicher verschwinden, kann das schnell zum Problem werden.
Googles Passwortmanager war vergangene Woche fast 18 Stunden lang für etwa 16 Millionen Chrome-Nutzer nicht verfügbar. Eine bestimmte Version des Browsers für Windows hatte ein fehlerhaftes Update erhalten. Mittlerweile ist der Fehler behoben, Nutzer sind jedoch dazu angehalten, Chrome neu zu starten, um den Fix zu installieren. TECHBOOK erklärt die Lage.
Passwortmanager aus Chrome verschwunden
Nutzer berichteten auf Reddit von Problemen mit der automatischen Passwort-Ausfüllung beim Anmelden auf Websites, nachdem ein Chrome-Update auf Version 127.0.6533.73 installiert wurde. Zwar erschien der Nutzername, das Passwort-Feld blieb jedoch leer. Auch neue Passwörter ließen sich nicht mit in Googles Passwortmanager hinterlegen. Eine weitere Version des Updates (127.0.6533.72) hingegen verursachte ein anderes Problem. Dabei zeigte Chrome auf jeder Login-Seite die „Passwort speichern?“-Aufforderung – selbst für schon abgelehnte Websites.
Auf der Entwickler-Plattform für den Chromium-Browser, auf dem Chrome basiert, wurde der Fehler bereits ein paar Tage früher gemeldet. Am Donnerstag bestätigte Google selbst, dass die M127-Version für Windows-PCs betroffen sei, die oben genannte Updates einschließt.
Als erste Antwort auf das Passwortmanager-Problem veröffentlichte Google noch am Mittwoch einen recht komplizierten Workaround. Erst am Donnerstag stand eine umfassende Lösung als Update bereit: „Die vorläufige Analyse hat ergeben, dass die Ursache des Problems in einer Änderung des Produktverhaltens liegt, ohne einen angemessenen Schutz der Funktion. Die Google-Ingenieure haben das Problem durch die Bereitstellung eines Fixes behoben.“ Das Unternehme entschuldigte sich auf dem Google Workspace Dashboard für den Ausfall und die daraus entstandenen Unannehmlichkeiten.
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Mehr als 16 Millionen Nutzer betroffen
In seiner Dokumentation zu dem Vorfall teilt das Unternehmen mit, dass 25 Prozent der Nutzer das Update auf Chrome M127 erhalten hätten. Davon sei der Fehler in etwa 2 Prozent der Fälle aufgetreten. Da es keine eindeutigen Zahlen zur Chrome-Nutzerschaft gibt – die Schätzung reichen von 3,2 bis 3,45 Milliarden – sind basierend auf Googles Angaben etwa 16 bis 17 Millionen User betroffen.
Das Unternehmen empfiehlt nun, den Browser neu zu starten, um den Fehler zu beheben. Sollte das nicht funktionieren, ist es weiterhin möglich den offiziellen Workaround von Google zu nutzen, um den Passwortmanager wieder zum Laufen zu bringen.