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Mit neuen Datenschutzoptionen

Microsoft bringt umstrittene Funktion zurück

Microsoft bringt Recall-Funktion zurück
Womöglich bald will Microsoft eine zwischenzeitlich überarbeitete Suchtechnologie für Copilot+-PCs einführen Foto: Getty Images
Freie Redakteurin

30. September 2024, 12:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Microsoft plant offenbar nun doch die Einführung eines KI-basierten und zwischenzeitlich in die Kritik geratenen Features. Dieses soll, grob zusammengefasst, die Nutzung von Windows 11 effizienter gestalten. Der Launch war ursprünglich für vergangenen Juni geplant, wurde jedoch aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken verschoben. Dem neuen Anlauf sollen laut Aussage des Unternehmens umfangreiche Änderungen vorangegangen sein. Erfahren Sie mehr darüber bei TECHBOOK.

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Es geht um Microsofts „Recall“-Funktion. Sie wurde als Teil des Copilot+-Programms entwickelt, um in regelmäßigen Abständen Screenshots von Nutzeraktivitäten an Computern mit dem Betriebssystem Windows 11 zu erstellen. Recall speichert diese Screenshots als „semantischen Index“ – ein jüngeres Feature der Microsoft 365-Suche. Wie auf der Website dazu nachzulesen ist, soll diese Art Bildgedächtnis eine bessere Interaktion mit persönlichen und organisatorischen Daten ermöglichen; Nutzer sollen damit ihre eigenen Aktivitäten besser nachvollziehen können. In der ursprünglich vorgestellten Version wurden die Screenshots unverschlüsselt auf den Geräten gespeichert – ein erhebliches Datenschutzproblem, wie Kritiker damals betonten. Microsoft hat darauf mit einem umfangreichen Update reagiert.

Microsoft verkündet umfangreiche Änderungen an Recall-Funktion

Den für Juni 2024 geplanten Launch von Recall hatte Microsoft aufgrund der laut gewordenen Kritik verschoben. Jetzt scheint ein neuer Anlauf zu folgen. Im August hatte das Unternehmen in einer Veröffentlichung in Aussicht gestellt, dass eine überarbeitete Recall-Version ab Oktober für Windows Insider verfügbar sein soll, also für registrierte Teilnehmer des genannten Programms, das ihnen Zugang zu Vorabversionen des Microsoft-Betriebssystems gewährt. Nun geht Microsoft in einem aktuellen Blog-Post ausführlich auf demnach maßgebliche Verbesserungen an der Sicherheits- und Datenschutzarchitektur der Recall-Funktion ein.

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Verschlüsselung und Opt-in

Eine der wesentlichen Verbesserungen ist die Verschlüsselung lokal gespeicherter Daten. Die Verschlüsselungsschlüssel sind über den Sicherheitsstandard Trusted Platform Module (TPM) geschützt, heißt es in dem Post. Eine zusätzliche Absicherung bietet die virtualisierungsbasierte Sicherheit (VBS). Die Maßnahmen sollen zuverlässig verhindern, dass – wie es vorher womöglich hätte passieren können – Cyberkriminelle Zugriff auf sensible Daten erhalten. Nun sollen solche Daten (beispielsweise Passwörter, Ausweis- und Kreditkartennummern) dank einer neuen standardmäßigen Filterung gar nicht mehr erfasst werden. Auch können Nutzer unliebsame gespeicherte Daten dann nachträglich selbst löschen. Voraussetzung hierfür ist die Authentifizierung per Windows Hello.

Weiterhin ist Recall nun ein „Opt-in-Erlebnis“. Das bedeutet, dass Nutzer sich aktiv für die Applikation entscheiden müssen. Tun sie dies nicht, wird Recall deaktiviert und es werden keine Screenshots aufgenommen oder gespeichert. Nutzer haben außerdem die Möglichkeit, die Funktion durch entsprechende Einstellungen in ihrem Windows-Betriebssystem vollständig von ihrem PC zu löschen.

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Die betreffenden Copilot+-PCs sind eine Klasse von Windows-11-Geräten, die mit erweiterter Copilot-Technologie ausgestattet sind. Die Copilot-KI ist die für Microsoft-PCs entwickelte hauseigene Assistenzsoftware. Als Erweiterung betreibt sie eine neuartige neuronale Verarbeitungseinheit (Neural Processing Unit, NPU), die mehr als 40 Billionen Vorgänge pro Sekunde ausführen kann.

Copilot+-PCs sind dafür konzipiert, die Arbeitsweisen ihrer Nutzer in puncto Produktivität zu optimieren – auch, wie geplant, mithilfe der Recall-Funktion als KI-Assistenten. Einen neuen Termin, ab dem die Computer mit dem Feature ausgeliefert werden sollen, hat Microsoft in seinem jüngsten Blog-Post nicht konkret genannt.

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