
4. März 2025, 8:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
USB-C ist nicht gleich USB-C. Tatsächlich gibt es dabei Unterschiede, auf die Sie beim Kauf achten sollten. TECHBOOK erklärt die Details.
Zwar gibt es ihn bereits seit 2014. Aber spätestens mit der kürzlich in Kraft getretenen EU-Verordnung werden Verbraucher in unseren Breitengraden über kurz oder lang nicht mehr am USB-C-Anschluss vorbeikommen. Bereits jetzt kommen neue Geräte, ob Smartphones oder Spielekonsolen, nur noch mit den aktuellen Ports in den Handel. Damit wird der Bedarf an entsprechendem Equipment steigen. Allerdings sollten Nutzer vor dem Kauf bedenken, dass es bei USB-C-Kabeln Unterschiede gibt, die es zu beachten gilt.
Verwirrung bei Unterschieden mit USB-C-Kabeln
Obwohl der Anschluss bei allen identisch ist, können sich bei USB-C-Kabeln mehrere Unterschiede auftun. Tatsächlich kann ihr Funktionsumfang variieren. Manche können nur den Akku aufladen, während andere zusätzlich für die Datenübertragung zu gebrauchen sind. Wiederum unterstützen manche Kabel Schnellladen, andere aber nicht, wie etwa der Hersteller Anker erklärt. Mitunter kann es zusätzlich zu uneinheitlichen Funktionsangaben und Bezeichnungen je nach Hersteller kommen, was die Sache nicht vereinfacht.
Ferner spielen auch Stromquelle und Kompatibilität mit dem verbundenen Gerät stets eine wichtige Rolle. Denn wenngleich das Kabel die Aufladung ermöglicht, gibt es auch Anschlüsse an Notebooks, die das nicht zulassen, sondern lediglich die Datenübertragung. Oder das inzwischen meist variable Netzteil deckelt die Stromzufuhr.
Von daher ist es wichtig, dass alle Komponenten – also Kabel, Gerät und gegebenenfalls auch ein zweites Gerät für den Datenaustausch – dieselben Standards und Leistungsniveaus unterstützen. Ist dies nicht der Fall, fällt das Leistungsvermögen. Je nach Nutzungsbedarf gilt es also, das passende Produkt zu wählen und sich bewusst zu machen, dass es bei USB-C-Kabeln Unterschiede gibt.
Die verschiedenen USB-Übertragungsstandards
Bekannt ist, dass es über die Jahre wiederholt Revisionen des USB-Übertragungsstandards gegeben hat. Angefangen beim 1996 eingeführten USB 1.0 ist man mittlerweile bei USB 3.2 angelangt. Damit sind Datenübertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 20 Gigabit pro Sekunde möglich. Eine Weiterentwicklung auf USB 4 gibt es ebenfalls, allerdings ist sie noch nicht für den Verbrauchermarkt bestimmt.
Ältere Versionen des Standards sind aber nach wie vor im Umlauf und darauf sollte man beim Einkauf dringend achten. So kann man aktuell bei Amazon über ein günstiges Kabel stolpern, das nur USB 2.0 unterstützt. TECHBOOK hat weiterführende Informationen zu den verschiedenen USB-Typen gesammelt und übersichtlich dargestellt.
Starkes Energieleistungsgefälle möglich
Als Verbraucher muss man also überlegen, ob man ein USB-C-Kabel nur für die Datenübertragung, Aufladung oder doch für beides benötigt. Für das Aufladen diverser Geräte sind verschiedene Leistungsniveaus vorhanden. Während Smartphones und kleinere Geräte mit nur etwa 10 Watt auskommen, brauchen Notebooks bereits eine deutlich größere Energiezufuhr.
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Wie „Elektronik Kompendium“ schreibt, können für „große Notebooks“ bis zu 60 Watt anfallen. Für „Workstations, Hubs, Docking-Stations“ können sogar 100 Watt fällig werden. Ein Blick in die Amazon-Suche offenbart Netzteile mit nur 20 Watt bis hin zu Kabeln, die sogar 240 Watt Leistung aufbringen können.
Mit oder ohne Videoübertragung?
Der Autor dieser Zeilen sitzt bequem in seinem Büro und muss nur ein Kabel in seinen Arbeitslaptop stecken, um diesen nicht nur in den Netzbetrieb zu nehmen, sondern auch um das Bild auf einem Monitor zu spiegeln. Die Bild- und Videoübertragung via USB-C-Kabel will also auch gleich mitbedacht sein, wenn man ein neues kaufen möchte.
Nicht alle Hersteller bieten dieses praktische Feature an und nicht alle brauchen es natürlich. Dies ist aber trotzdem bei Bedarf ein weiterer Faktor, auf den man unbedingt achtgeben sollte, damit auch ja kein Frust im Nachhinein entsteht.
Bei USB-C-Kabeln spielen auch Umfang und Länge eine Rolle
Zu guter Letzt kann auch die physische Beschaffenheit des Kabels bereits etwas über seine Qualität und sein Leistungsvermögen sagen. Sowohl die Länge als auch der Querschnitt sind Faktoren, an die man womöglich gar nicht denkt.
Dabei können dickere Drähte im Kabel für eine bessere Stromübertragung sorgen, dünnere sind hingegen weniger effizient. Die Folge: langsamere Ladezeiten. Und je länger das Kabel ist, desto größer wird der Widerstand. Das kann zu verringerten Ladegeschwindigkeiten führen, da Leistung und Spannung abfallen.

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Fazit – achten Sie auf diese Details
Da es bei USB-C-Kabeln zu Unterschieden kommen kann, sollten Sie sich also über Folgendes Gedanken machen:
- Wie groß soll der Funktionsumfang des Kabels sein?
- Benötige ich alle Funktionen – Aufladen, Daten- und Videoübertragung – oder nur einzelne Aspekte?
- Brauche ich USB 2.0 oder besser?
- Welchen Übertragungsstandard unterstützt meine Hardware? Ein Kabel für USB 3.2 hilft nichts, wenn der Laptop nur USB 2.0 fähig ist.
- Welche Geräte möchte ich mit dem Kabel laden/betreiben? Reichen 20 Watt oder brauche ich doch mehr?
- Welche Kabellänge reicht für meinen Bedarf und mich aus?
Überlegen Sie sich also vor dem Kauf, was Sie benötigen und geben Sie nicht unnötig Geld für mehr Funktionen aus, als sie eigentlich brauchen.