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Im Sprachgebrauch verankert

Warum heißen Windows-Computer „PCs“ – aber Macs nicht?

Mann nutzt einen PC von Microsoft – keinen Mac
Wer einen „PC“ nutzt, meint damit sehr wahrscheinlich einen Computer von Microsoft. Warum eigentlich? Foto: Getty Images
Laura Pomer
Freie Redakteurin

28. April 2025, 8:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

„PC“ ist bekanntlich die Abkürzung für „Personal Computer“ – also Computer für den persönlichen Gebrauch. Klar, solche Geräte gibt es sowohl mit dem Betriebssystem Windows von Microsoft als auch mit macOS aus dem Hause Apple. Dennoch wird umgangssprachlich meist nur der Windows-Computer als PC bezeichnet. TECHBOOK erklärt den Grund dafür.

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Erinnern Sie sich noch an die „I’m a Mac, and I’m a PC“-Werbekampagne von Apple? In diesen humorvollen Spots stellte der Hersteller der Mac-Geräte die Vorteile seines eigenen Betriebssystems heraus: als unkomplizierter, schneller und robuster im Vergleich zum altbacken dargestellten Windows von Microsoft. Hier ein Beispiel:

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Die Spots ziehen eine klare Trennlinie zwischen dem PC, also dem „Personal Computer“ (meist mit Windows von Microsoft), und den Geräten von Apple – diese nennt man gemeinhin Macs. Ihren Ursprung hat diese eigentlich unpassende begriffliche Unterscheidung jedoch schon früher.

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Warum nennt man nur Windows-Computer PC und nicht Macs?

Die meisten haben sich daran gewöhnt – ähnlich wie an die Tatsache, dass wir in Deutschland von unserem „Handy“ sprechen: ein Scheinanglizismus. Denn das Wort „handy“ bedeutet im englischen Sprachgebrauch vieles, aber nicht Mobiltelefon. Doch wenn man mal bewusst darüber nachdenkt, kann man sich wundern, warum es häufig heißt „Mac gegen PC“. Genau das hat jemand auf der Nutzerplattform Reddit öffentlich getan – er „habe nie verstanden, warum Leute das sagen, ist ein Mac kein PC?“

Ein anderer hat die Erklärung parat. „In den 1980ern, als der IBM PC mit Intel-CPU und DOS auf den Markt kam, wurde der Begriff ‚PC‘ mit dieser Art von Maschine assoziiert“, schreibt er. MS-DOS war das erste Betriebssystem von Microsoft, später folgte das bis heute genutzte Windows. 1984 erschien, wie der Reddit-Nutzer weiter erklärt, der „klassische Mac“. Jene Computer hat Apple von der Hardware bis hin zum Betriebssystem (macOS, früher System Software) bewusst eigenständig entwickelt. Mit den PCs von IBM gab es keine Kompatibilität. Dies wurde in den oben erwähnten Werbespots noch einmal bildhaft betont. Es handelte sich sozusagen um zwei voneinander getrennte Welten von Computern.

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Begriffliche Unterscheidung besteht bis heute

Im Verlauf der 2000er-Jahre stellte Apple bekanntlich auf Intel-Prozessoren um. Dies ermöglichte es, nun auch das Betriebssystem Windows auf Mac-Geräten zu installieren. Die Terminologie blieb dennoch bestehen, betont der Experte auf Reddit.

Daran hat sich nicht viel geändert. Zwar könnte man im Grunde auch einen Mac-Rechner als PC bezeichnen – dies jedoch nicht zu tun, spart im Zweifelsfall Zeit, oder besser gesagt eine Ausführungsschleife. Denn berichten Sie etwa Ihrem Gegenüber, Sie hätten einen neuen PC gekauft, wird dieses sehr wahrscheinlich davon ausgehen, es handele sich um ein Gerät mit Windows. Und womöglich wird die Person nachhaken. Umgekehrt war der Gebrauch des Worts PC „eine bequeme Art zu sagen: ‚nicht Apple‘“, ergänzt ein anderer Nutzer auf Reddit. So verhält es sich bis heute.

Themen Apple macOS Microsoft Windows

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