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Apple hört auf Nutzer

Neue MacBook Pros bekommen endlich beliebte Funktionen zurück

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Adrian Mühlroth
Redakteur

19. Oktober 2021, 12:44 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Apple hat neue Laptops für professionelle Nutzer vorgestellt. Erstmals seit Jahren sind es Geräte, die den Namen „Pro“ auch wirklich verdienen.

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Die neuen MacBook Pros haben einiges zu bieten. Nicht nur verbaut Apple seine neuen Chips M1 Pro und M1 Max, die um ein Vielfaches schneller als der ohnehin schon leistungsstarke M1 sind. Auch setzt das Unternehmen auf ein neues Design mit deutlich größeren 14,2- und 16,2-Zoll-Displays. Die Mini-LED-Panels unterstützen sogar HDR und ProMotion mit 120 Hertz. Doch besonders beeindruckend ist, dass Apple auf seine Nutzer gehört hat – und Funktionen zurück bringt, die es vor fünf Jahren eigentlich aus dem MacBook Pro verbannt hatte.

1. MagSafe

MagSafe war zwischen 2006 und 2017 in MacBooks zu finden und war zum Start eine kleine Revolution des Ladeanschlusses. Während praktisch alle Hersteller runde Stromanschlüsse benutzten, hatte Apple eine eckige und magnetische Variante entwickelt. Das Praktische daran: stolpert man aus Versehen über das Kabel, reißt man damit nicht den ganzen Laptop von Tisch. Stattdessen springt einfach das Kabel ab. 2016 musste MagSafe dem Laden per USB-C-Port weichen – eine Entscheidung, für die Apple viel Kritik bekommen hat.

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MagSafe kommt zurück zum MacBook

Doch die Rückkehr von MagSafe hat sich bereits angebahnt. 2020 hat das iPhone 12 eine kabellose Ladestation unter dem MagSafe-Branding bekommen. Nun, 2021 kehrt der Anschluss auch wieder zum MacBook Pro zurück – und besser denn je. MagSafe 3 unterstützt bis zu 140 Watt Ladestärke, bislang waren maximal 96 Watt möglich. Damit können die neuen MacBook Pros in nur 30 Minuten bis zu 50 Prozent aufladen. Außerdem ist auch MagSafe 3 wie die Vorgänger wieder magnetisch. Die Laptops fliegen also nicht mehr, wenn man über das Ladekabel stolpert.

2. Funktionstasten statt Touch Bar

Teil der neuen MacBook-Pro-Generation von 2016 war auch die Touch Bar. Der kleine, berührungsempfindliche Bildschirm über der Tastatur sollte mehr Möglichkeiten geben, kontextbasierte Schaltflächen anzuzeigen, etwa zum Scrollen durch die Timeline in Final Cut Pro. Dafür mussten jedoch die Funktionstasten weichen, die für viele professionelle Nutzer essenziell waren, um Shortcuts in Programmen abzurufen. Die Touch Bar ist nie richtig angekommen und hat deshalb keine Existenzberechtigung mehr.

Die neuen MacBook Pros sind deshalb schon fast eine Entschuldigung für die vergangenen fünf Jahre. Nicht nur streicht Apple die Touch Bar endgültig. Nein, die neuen Funktionstasten kommen jetzt in voller Höhe zurück und fühlen sich damit wie auf einer großen Tastatur an. Dieser Schritt hatte sich schon angedeutet, als die ESC-Taste vergangenes Jahr aus der Touch Bar wieder in eine eigene Taste gewandert ist. Trotzdem ist es eine willkommene Änderung für alle MacBook-Pro-Nutzer, die von der nutzlosen Touch Bar die Nase voll hatten.

3. HDMI-Port und SD-Steckplatz

Immer noch nutzen viele Kreative – etwa Fotografen und Filmemacher – SD-Karten, da diese nun mal in ihren Kameras oder Mikrofonen stecken und ein praktisches Format haben. Im MacBook Pro ist seit 2016 jedoch kein entsprechender Steckplatz mehr zu finden, ein Dongle ist also jedes Mal nötig, wenn man Bilder und Videos übertragen möchte. Die Alternative per Kabel ist oft zwar möglich, doch auch dieses muss immer mitgeführt werden und überträgt unter Umständen Daten langsamer.

Das hat Apple nun endlich eingesehen und bringt daher einen SD-Steckplatz in voller Größe zurück. Doch nicht nur das, auch ein HDMI-Port ist in sowohl im 14-Zoll- als auch im 16-Zoll-Modell zu finden. Dafür musste Apple sogar die Gehäuse etwas dicker machen – doch das ist es alles mal wert.

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Die neuen MacBook Pros haben wieder HDMI-Port und SD-Steckplatz

Natürlich, wie könnte es anders sein, klopft sich Apple in der Präsentation der MacBook Pros selbst auf die Schulter dafür, so viele wichtige Ports anzubieten. Dennoch wirkt es etwas befremdlich, schließlich war es Apple selbst, das die Ports überhaupt erst gestrichen hat.

4. Mehr RAM für Pros

Lange Zeit war das MacBook Pro ein Vorreiter unter den professionellen Laptops, da es bereits 2011 mit bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher (RAM) ausgestattet werden konnte. Das ist jedoch schon lange nicht mehr so. Seit 2018 hat sich nichts mehr geändert, was die maximale Konfiguration des MacBook Pros angeht. Mit bis zu 32 GB RAM konnte man den Laptop ausstatten. Das reicht für viele, die ihr MacBook Pro professionell nutzen, nicht aus.

Mit den neuen Modellen ändert sich das nun endlich. Sowohl das 14-Zoll- als auch das 16-Zoll-Modell können mit bis zu 64 GB RAM ausgestattet werden. Voraussetzung dafür ist allerdings der leistungsstärkere M1-Max-Chip. Der M1 Pro ist weiterhin auf 32 GB beschränkt.

Die neuen MacBook Pros sind teuer – und das ist gut so

Die Preise der neuen Laptops sprechen für sich. Das 14-Zoll-Modell startet bei 2249 Euro und das gilt nur für eine abgespeckte Version des M1 Pro. Wer die vollen 10 CPU-Kerne und 16 GPU-Kerne braucht, muss mindestens 2749 Euro dafür hinlegen. Das 16-Zoll-Modell mit vollwertigem M1 Pro kostet ebenfalls 2749 Euro. Mit voller Ausstattung, das heißt M1 Max, 8 Terabyte Speicher und 64 GB RAM, kostet das 14er 6659 Euro. Das 16er ist mit 6839 nur geringfügig teurer. Das ist erfreulich, denn im Endeffekt zahlt man bei den neuen MacBook Pros nicht mehr für die Größe des Geräts, sondern nur noch das Innenleben.

Diese Summen mögen überzogen wirken – sie sind es aber nicht. Denn es gilt: Wer Pro-Preise zahlt, sollte auch entsprechende Pro-Geräte bekommen. Mit den neuen MacBook Pros könnte das endlich wieder der Fall sein. Für diejenigen, die MacBooks nicht professionell nutzen, gibt es weiterhin das MacBook Air mit M1. Außerdem verkauft Apple noch das 13-Zoll-MacBook-Pro mit M1 für 1449 Euro – 800 Euro günstiger als das neue 14-Zoll-Modell.

Doch wer wirklich professionelle Features wie SD-Slot, HDR, ProMotion und die entsprechende Leistung braucht, findet in den neuen MacBook Pros würdige Kandidaten. Endlich versucht Apple nicht mehr, professionelle Geräte an normale Verbraucher (sogenannte „Prosumer“) zu verkaufen. Nicht nur kommen die Verbraucher damit günstiger weg. Auch die „Pros“ dürfen sich darüber freuen, endlich wieder in den Genuss von Funktionen zu kommen, die für ihren Arbeitsalltag wichtig sind.

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Apple

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