19. Januar 2021, 8:29 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Ende vergangener Woche sind gleich mehrere Berichte über neue Apple-Geräte aufgetaucht. Was uns 2021 an MacBooks und iMacs erwartet, hat TECHBOOK zusammengefasst.
Mark Gurman, Industrie-bekannter Leaker hat im US-Nachrichtenportal „Bloomberg“ einen Bericht über kommende Apple MacBook Pros, iMacs und Mac Pros veröffentlicht. Gurmans Insider-Informationen gelten als sehr zuverlässig und detailliert.
MacBook Pro
Bereits Mitte 2021 sollen dem Bericht zufolge neue MacBook Pros erscheinen. Dabei sein könnte nicht nur eine Neuauflage des 16-Zoll-Modells, sondern auch eine komplett neue 14-Zoll-Variante. Beide Laptops sollen mit Apples eigenen Prozessoren „Apple Silicon“ der 2. Generation kommen und erheblich mehr Leistung liefern. Seinen ersten eigenen Laptop-Chip hat Apple Ende 2020 im neunen MacBook Pro 13 Zoll und MacBook Air vorgestellt.
Mehr Grafikleistung
Vor allem bei dem 16-Zoll-Modell bleibt jedoch abzuwarten, wie Apple die Grafikleistung des bisherigen 16-Zoll-MacBook-Pros zu ersetzen gedenkt. Vergleiche haben gezeigt, dass das aktuelle 16-Zoll-Modell mit dedizierter Grafikkarte erheblich mehr Leistung liefert als das MacBook Pro mit M1-Chip. Denkbar sind zwei Szenarien. Entweder Apple setzt weiterhin auf eine Extra-Grafikkarte von AMD – so wie bisher auch. Oder das Unternehmen hat eine eigene Grafiklösung in der Hinterhand, die vergleichbare Performance erreichen kann.
Zwar sollen die neuen MacBooks den Gerüchten zufolge optisch an bisherige Modelle angelehnt sein. Das Gehäuse könnte aber noch kantiger als bisher sein, ohne die leichten Wölbungen auf der Ober- und Unterseite. Außerdem sollen die Laptops deutlich hellere und kontrastreichere Bildschirme bekommen.
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Keine Touch Bar – dafür wieder MagSafe
Ein weiteres Gerücht über die neuen MacBooks ist die Abschaffung der Touch Bar. Gleichzeitig mit der Abschaffung von MagSafe 2016 eingeführt, ist der kleine Touch-Bildschirm über der Tastatur nie ein Nutzer-Liebling geworden. Zu gering ist der Mehrwert gegenüber den klassischen Funktionstasten. Das liegt zu einem Großteil auch daran, dass es kaum Apps gibt, die die zusätzliche Bildschirmfläche für praktische Funktionen nutzen.
Apple hat MagSafe Ende 2020 mit dem iPhone 12 zurückgebracht – zumindest im Namen. Bis 2015 hatte MacBooks einen magnetischen Ladeanschluss, an den das Stromkabel angedockt wurde. Bei leichtem Ziehen sprang der Stecker einfach ab. Damit waren die Laptops geschützt, wenn etwa jemand über das Kabel stolperte. 2021 könnte MagSafe zum MacBook zurück kommen – laut Gurman in einer ähnlichen Form wie zuletzt 2015.
Das bedeutet allerdings, dass Apple von seiner Ein-Port-für-alles-Strategie abweichen müsste. Die MacBooks könnten zwar weiterhin über USB-C laden. Für schnelleres Laden käme aber MagSafe zum Einsatz.
Wenn sich die Gerüchte bewahrheiten, käme das für Apple einem Eingeständnis gleich, dass es MacBooks in den vergangenen Jahren sehr stiefmütterlich behandelt hat. Schon das Zurückbringen des Magic Keyboards in den aktuellen Modellen hat gezeigt, dass das Unternehmen mit der extrem flachen und extrem fehleranfälligen Butterfly-Tastatur die falsche Richtung eingeschlagen hat. Die Wiedereinführung von MagSafe und die Abschaffung der Touch Bar hätten einen ähnlichen Geschmack. Es wirkt schon fast wie eine Rückbesinnung auf die gute, alte Zeit der Prä-2016-MacBook-Ära.
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iMac und Mac Pro
In einem weiteren Report auf Bloomberg gibt Gurman zudem einen Ausblick auf kommende Desktop-Macs.
iMacs mit frischem Look?
Vor allem der iMac könnte ein neues Design gebrauchen – die dicken Ränder um das Display herum sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Das Design ist seit 2009 praktisch unverändert, Apple hat nur Jahr für Jahr die Innereien und die Anschluss-Auswahl angepasst.
Gurman prognostiziert, dass die neuen iMacs optisch stark an das 5000 US-Dollar teure Apple Pro Display XDR angelehnt sind. Damit wären sie deutlich kantiger und hätten erheblich dünnere Ränder um den Bildschirm herum.
Die neuen iMacs kommen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit Apple-Silicon-Chips. Wobei sich auch hier wieder die Frage stellt, mit welcher Grafiklösung Apple aufwartet.
Kleiner und großer Mac Pro
Dem Report zufolge arbeitet Apple auch an einem neuen Mac Pro mit kleinerem Gehäuse und Apple-Chips. Der Mac Pro mit Apple Silicon soll nur halb so groß wie der bisherige Mac Pro sein. Gurman glaubt, der kleine Mac Pro könnte optisch an den quaderförmigen Power Mac G4 Cube erinnern. Der Cube war die Mini-Version des damaligen Power Macs, der Vorgänger des Mac Pro.
Zusätzlich zum Mac Pro „Mini“ soll Apple aber noch an seinem normalen Mac Pro arbeiten. Der Hochleistungsrechner soll ein Upgrade bekomme – allerdings mit traditionellen Intel-Prozessoren.
Der erste bezahlbare Apple-Bildschirm seit fünf Jahren
Außerdem soll die Monitor-Familie wieder Zuwachs bekommen. Das Pro Display XDR ist derzeit der einzige Monitor in Apples Portfolio. Der letzte Bildschirm für nicht-professionelle KäuferInnen, das Thunderbolt Display, wurde 2016 eingestellt. Nun könnte es jedoch eine neue Version geben, die der aktuellen Apple-Designsprache folgt. Sprich: eine günstigere Version des Pro Display XDR für VerbraucherInnen.