10. Januar 2024, 17:29 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Eine neue Taste für Künstliche Intelligenz oder gleich zwei Bildschirme für mehr Arbeitsraum. Und das sind nur zwei der interessantesten Trends in Sachen tragbare Computer von der Technikmesse CES.
Alles dreht sich um Künstliche Intelligenz? Nicht ganz. Auch wenn nahezu alle Hersteller davon berichten, wie schlau ihre neuen Laptops sein werden, gibt es bei den Neuvorstellungen auf der CES 2024 in Las Vegas auch greifbare Trends und herausragende Designs.
Übersicht
Android-Tablet und Windows-Laptop in einem
Lenovos Thinkbook Plus Gen 5 Hybrid ist spannender, als es der sperrige Name vermuten lässt. Auf 14-Zoll-Laptop ist neben Windows auch Android vorinstalliert. Per Knopfdruck lässt sich schnell und einfach zwischen den Betriebssystemen wechseln. Wer den Bildschirm abnimmt, hat zudem eines normalen Laptops plötzlich ein Tablet zur Hand.
Eine Erkenntnis, gewonnen aus der Erfahrung, dass Windows nur sehr unbeholfen im Tablet-Format funktioniert, man mit Android aber auch kein vollwertiges Notebook anständig betreiben kann.
Die beiden Hälften verstehen sich untereinander und können auch über das Hybridlaufwerk im jeweils anderen Modus aufgenommene Daten wie Fotos abrufen. Ebenso ist es möglich, den Android-Tabletmodus unter Windows in einem Fenster laufen zu lassen, der Bildschirm unterstützt auch die Stifteingabe.
Größter Spaß: Nutzt man den abgenommenen Bildschirm als Tablet, lässt sich der Notebook-Rest mit einem externen Bildschirm ganz normal als Windows-Computer nutzen. Verkaufsstart ist voraussichtlich im zweiten Quartal 2024.
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Ein Notebook mit 3D ohne Brille
Acer glaubt weiter fest an 3D-Darstellung auf Bildschirmen – dem fast vollständigen Verschwinden von 3D-Fernsehern zum Trotz. Der Acer Aspire 3D 15 SpatialLabs Edition hat einen Bildschirm mit stereoskopischer 3D-Grafik.
Zwei Kameras oberhalb des Bildschirms verfolgen die Augenposition der Nutzerinnen und Nutzer. Im Hintergrund arbeitet laut Acer eine KI, die 2D-Inhalte aus Programmen oder Videos in Echtzeit in 3D-Bilder umwandelt. Auf dem 4K-Bildschirm wird dann ein Doppelbild – eins für jedes Auge – erzeugt, das für den Menschen vor dem Gerät Dreidimensionalität vortäuscht. Das 3D-Notebook gibt es voraussichtlich ab März für knapp 2000 Euro.
Eine Taste zum Aufwecken des Computer-Copiloten
Pünktlich zur CES 2024 erscheinen die ersten Windows-11-Laptops mit der neuen Copilot-Taste, die Microsoft kurz zuvor erst vorgestellt hatte. Mit der Taste – sie ersetzt die bisherige rechte Steuerung-Taste (STRG oder CTRL) – wird der gleichnamige KI-Assistent aktiviert. Copilot verbindet die generative KI DALL.E 3 und GPT aus dem Hause OpenAI unter einem Dach. Abgewandelte Formen von Copilot stecken bereits in Microsofts Officepaket Office 365 und der Suchmaschine Bing.
Es ist nicht die erste eigene Taste, die Microsoft etabliert. Seit Windows 95 gibt es die Windowstaste zum Aufrufen des Startmenüs. Veteranen erinnern sich außerdem vielleicht noch an die, bei vielen Laptops längst verschwundene, Kontextmenütaste.
Hochleistungsspieler im Businessanzug
Ein Gaming-Notebook, das nicht wie eines aussieht und auch nicht so groß und schwer ist? Mit dem bürotauglichen ROG Zephyrus G14 bringt Asus einen Konkurrenten für das Razer Blade 14. Im 14-Zoll-Gehäuse aus Aluminium stecken ein AMD Ryzen 9 und eine Nvidia Geforce RTX 4070 – bei 1,5 Kilo Gewicht und 1,59 Zentimetern Gehäusehöhe und knapp 1900 Euro Kaufpreis. Im Vergleich zum Vorjahresmodell ist der Verschlankungskur allerdings die höhere Konfiguration mit bis zu einer RTX 4090 zum Opfer gefallen. Laut Asus könne die stärkere Grafikkarte in dem kleineren Gehäuse nicht ihre volle Leistung entfalten.
Für mehr Bildschirmfläche, stärkere Prozessoren und maximal eine Geforce RTX 4090 gibt es deshalb jetzt auch den Zephyrus G16 mit 16-Zoll-Bildschirm und dem neuen Intel Core Ultra 9 185H (ab 1999 Euro).
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Notebooks mit zwei Bildschirmen
Hatte Asus‘ Zenbook Duo früher einen zweiten Bildschirm im Halbformat über der Tastatur, wurde der Jahrgang 2024 neu gestaltet. Das 14-Zoll-Duo ähnelt nun dem schon 2023 vorgestellten Lenovo Yoga Book (13 Zoll) und besteht aus zwei gleich großen OLED-Bildschirmen. Einer wie bei anderen Laptops auch im Deckel, der andere dort, wo sonst die Tastatur sein würde. Die ist nun mobil, drahtlos und lässt sich per Pogo-Pin auf Wunsch an den Rechner andocken.
Die Doppelbildschirme lassen sich aufgeklappt quer oder per Klappständer auch hochkant hinstellen oder flach hinlegen. Wer es klassisch mag, legt die kabellose Tastatur auf den unteren Bildschirm und kann das Duo wie ein normales Notebook nutzen.
Das Bildschirm-Duo kommt mit Intels neuen Core-Ultra-Prozessoren und bis zu 32 Gigabyte Arbeitsspeicher. Der Preis soll zum Verkaufsstart bei rund 1600 Euro liegen.