19. April 2018, 17:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Hacker infiltrieren Laptops und Handys, um Benutzer über Kamera und Mikrofon auszuspähen. Obwohl es keine hundertprozentigen Schutzmaßnahmen gegen Übernahmen gibt, können Sie mit diesen Tricks zumindest einen Abhör-Angriff deutlich erschweren.
In Zeiten digitaler Überwachung und Infiltration wollen Benutzer immer bessere Vorkehrungen treffen, um ihre Geräte optimal zu schützen. Obwohl Cyberkriminelle eher Konzernchefs oder andere mächtige Personen im Visier haben, werden auch immer wieder kleinere Leute Opfer eines Hacking-Angriffs.
Das Problem ist dabei, dass Sie oft nicht wissen, wann oder ob Sie bereits gehackt worden sind. Eine hundertprozentigen Schutz gibt es ohnehin nicht. TECHBOOK zeigt Ihnen, wie Sie dennoch Ihre Geräte am besten vor einer feindlichen Übernahme schützen können.
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Klebeband, Eingangslautstärke und Software
Der einfachste Trick: Ähnlich wie bei der Kamera können Sie auch den Lautsprecher mit einem Streifen Klebeband abkleben. Bevor Sie aber die falsche Stelle abdecken, etwa den Lautsprecher, sollten Sie sich erkundigen, wo sich genau an Ihrem Gerät das Mikrofon befindet. Es kann manchmal direkt bei den Lautsprechern sein, manchmal ist es auch nur ein kleiner Punkt an der Seite des Gehäuses. Das Abkleben allein reicht allerdings nicht aus. Der Klebestreifen dämpft zwar Geräusche ab, nichtsdestotrotz empfängt das Mikrofon weiterhin alles.
Zusätzlich können Sie bei den Systemeinstellungen unter den Ton-Optionen den Regler für die Eingangslautstärke auf Null stellen. Dasselbe funktioniert sowohl bei internen als auch bei externen Geräten. Danach ist das Mikrofon quasi ausgeschaltet. Wenn Sie es doch mal brauchen sollten, können Sie die Einstellung für diese Zeit rückgängig machen.
Selbstverständlich könnte ein Hacker auch diese Maßnahme umgehen. Wenn Sie noch mehr Sicherheit haben wollen, sollten Sie sich das kostenpflichtige Programm Micro Snitch ansehen. Es teilt Ihnen sofort per Push-Nachricht mit, wenn jemand Fremdes Ihre Kamera oder Ihr Mikrofon aktiviert. Dann wissen Sie zumindest Bescheid und können dementsprechend darauf reagieren.
Es gibt noch weitere extremere Maßnahmen, wie beispielsweise die Audio-Treiber zu entfernen oder die Lötstelle des Audio-Ports zu schmelzen, aber davon raten wir Ihnen ab, wenn Sie sich damit nicht auskennen, da diese Eingriffe mittlere bis massivere Auswirkungen auf die Funktionalität des Computers haben können. Um sich vor Hacks allgemein zu schützen, sollten Sie fremde Email-Anhänge ignorieren oder zuvor einer Kontrolle unterziehen, da diese die häufigste Angriffsstelle bilden.