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Vorsicht

Fast jeder tut es! Dieser Fehler zerstört Ihren Laptop-Akku

Laptops sollte man nicht dauerhaft am Strom betreiben. Aber nicht wegen möglicher Überladung.
Laptops sollte man nicht dauerhaft am Strom betreiben. Aber nicht wegen möglicher Überladung. Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

6. August 2024, 14:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Im Büro und Homeoffice setzen viele Nutzer vermehrt auf Laptops. Angeschlossen am Monitor agieren sie wie ein klassischer PC, bieten aber den Vorteil, auch mobil eingesetzt werden zu können. Doch genau diese hybride Einsatzmöglichkeit erlaubt einen Fehler, den viele bei der Laptop-Nutzung machen.

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Anders als ein klassischer PC verfügt ein Laptop über einen integrierten Akku. Bei neueren, meist flachen Geräten ist dieser fest verbaut und lässt sich dadurch nicht so ohne weiteres tauschen. Lässt die Akkukapazität nach, lässt sich somit auch der Laptop nur noch eingeschränkt nutzen. Allerdings machen viele Menschen einen Fehler, der die Akkukapazität negativ beeinflusst.

Typische Akkus in Laptops

Grundsätzlich sind Laptops mit einer der folgenden drei Akku-Varianten ausgestattet:

  • Lithium-Ionen
  • Lithium-Polymer
  • Nickel-Metallhydrid

Nickel-Metallhydrid-Akkus finden sich vergleichsweise selten, deutlich häufiger setzen Hersteller auf Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Energiedichte aus, können also trotz ihrer kompakten Bauweise viel Energie speichern. Abhängig von Nutzung und Lagerung halten Lithium-Akkus mehrere Jahre. Es ist daher wichtig, die Akkus in den Laptops entsprechend zu pflegen.

Prinzipiell gilt, dass Lithium-Polymer-Akkus vor allem im Bereich der Überladung und Temperatur etwas empfindlicher sind als Lithium-Ionen-Akkus. Umgekehrt lassen sie sich aber dünner und flexibler herstellen und bieten somit neue Einsatzmöglichkeiten. Lithium-Polymer-Akkus sind eine Weiterentwicklung der Ionen-Technologie, wobei der Aufbau beider Akkutypen sehr ähnlich ist. Er unterscheidet sich aber in einem wesentlichen Punkt.

Lithium-Ionen-Akkus bestehen aus einer negativen Elektrode (Anode) und einer positiven Elektrode (Kathode), zwischen denen sogenannte Lithium-Ionen und Elektronen in entgegengesetzter Richtung durch ein flüssiges Elektrolyt wandern. Laufen sie vom Minus- zum Pluspol, wird der Akku entladen. Umgekehrt erfolgt die Ladung des Akkus. Bei Lithium-Polymer-Akkus ist der Aufbau nahezu identisch. Allerdings wandern die Lithium-Ionen und Elektronen nicht durch ein flüssiges, sondern durch ein festes oder gelartiges Elektrolyt auf Polymerbasis. Die festere Grundstruktur ermöglicht den Bau von sehr dünnen Schichten und dementsprechend einer sehr variablen Bauweise der Lithium-Polymer-Akkus.

Lesen Sie auch: Laptop lieber herunterfahren oder einfach zuklappen?

Darum schadet dauerhaftes Laden dem Laptop-Akku

Gerade für ältere Laptop-Modelle ist es problematisch, wenn sie durchgehend am Strom hängen. Sie laufen dann Gefahr, überladen zu werden, was den Akku auf Dauer schwächt und dessen Leistung minimiert. Die Akkus neuerer Laptops erkennen in der Regel, wenn sie am Strom hängen und reagieren entsprechend, um dieser Überladung vorzubeugen. Oftmals finden sich auch softwareseitige Schutzmaßnahmen seitens der Hersteller. Dennoch ist es auch hier nicht ratsam, die Geräte durchgehend an der Steckdose zu betreiben.

Weder Lithium-Ionen- noch Polymer-Akkus haben einen Memory-Effekt. Ohne softwareseitige Unterstützung merken sie sich somit nicht den Ladestand des Akkus und laden diesen daher immer vollständig bis zum Maximum auf. Ist eine 100-prozentige Ladung erreicht, unterbricht der Ladeprozess allerdings. Der Strom läuft dann nicht mehr in den Akku, sondern versorgt den Laptop direkt. Das minimiert die Gefahr der Überladung enorm. Wird ein Laptop dauerhaft am Strom betrieben, liegt die Gefahr vielmehr woanders.

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Beim Laden des Akkus bzw. der direkten Versorgung mit Strom entsteht immer auch Wärme. Vor allem dann, wenn der Akku geladen ist und die Elektronen nirgendwo hin können. Die Lebensdauer eines Akkus verkürzt sich bei bestimmten Temperaturen allerdings deutlich. Bereiche von -20 °C oder +50 °C werden meist als kritisch deklariert. Ist ein Akku immer wieder einer gewissen Kälte oder Wärme ausgesetzt, nimmt dessen Lebensdauer langsam ab.

Wird ein Laptop dauerhaft am Strom betrieben, ist somit nicht der übermäßige Energiefluss das Problem, sondern die Langzeitschäden aufgrund ständiger Wärmebelastung. Der Akku ist nach einer gewissen Zeit nicht mehr so leistungsstark und kann die Energie somit weniger gut halten. Die Folge: Er entlädt sich schneller.

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So kann man den Laptop-Akku schützen

Was einige Nutzer nicht wissen: Ist ein Laptop per Thunderbolt mit einem Monitor verbunden, zieht er über das Kabel Strom. Auch hier kommt es somit dauerhaft zu einer gewissen Wärmeentwicklung. Vorbeugen lässt sich mit einer entsprechenden Belüftung. Im optimalen Fall steht der Laptop also auf einem Ständer, durch den auf der Unterseite Luft zirkulieren kann. Das Gerät langfristig auf einem Kissen oder anderen weichen Untergründen abzustellen, sollte man hingegen vermeiden. Hilfreich kann auch sein, energiehungrige Anwendungen regelmäßig zu schließen, damit diese nicht im Hintergrund weiterlaufen.

Themen Akku
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