14. Oktober 2021, 10:55 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Gegen Ende des Jahres veranstaltet Apple üblicherweise mehrere Events. Im September hat bereits das iPhone-Event stattgefunden. Im Oktober folgt nun ein weiteres.
Es ist offiziell: Marketing-Manager Greg Joswiak hat auf Twitter eine Einladung für das Apple-Oktober-Event gepostet. Das Video in Warp-Sprung-Optik zeigt erst das Apple-Logo, dann das Wort „Unleashed.“ (dt. „entfesselt“) und dann die Zahlen „10.18“. Das nächste Apple-Event findet also am 18. Oktober statt. Auf der Apple-Seite ist mittlerweile auch eine Ankündigung zu finden. Demnach startet die Präsentation um 19 Uhr mitteleuropäische Zeit. Erwartet werden nicht nur neue, stärkere MacBook Pros, sondern auch ein verbesserter Mac mini – und vielleicht endlich AirPods 3?
Inhaltsverzeichnis
Neue MacBook Pros in zwei Größen
Vergangenes Jahr im November hat Apple die ersten MacBooks mit dem in-Haus-entwickelten M1-Chip vorgestellt. Trotzdem verkauft das Unternehmen High-End-Modelle des MacBook Pro 13″ und das MacBook Pro 16″ weiterhin mit Intel-Prozessoren. Diese könnten nun aber auch Nachfolger mit Apple-Hardware bekommen.
Leaker „Ky Young“ hat auf Twitter einen Screenshot gepostet, der die Konfiguration eines angeblichen MacBook Pros mit Apple-M1X-Chip zeigen soll. Dem Screenshot ist zu entnehmen, dass das MacBook mit einem iPhone verbunden wurde. In der Spalte über die Gerätehardware ist vermerkt, dass das MacBook mit einem Entwickler-Version des M1X-Chip ausgestattet ist. Zudem hat das MacBook Pro 512 Gigabyte internen Speicher und 16 GB RAM. Die Gerätebezeichnung „DVT-X88102C“ enthält den Hinweis, dass es sich noch um einen unfertigen Prototyp handelt. „DVT“ steht für Design Validation Testing – in dieser Phase wird noch an dem Design gearbeitet, Änderungen sind weiterhin möglich. Erst darauf folgt das Production Validation Testing (PVT), in dem vor der finalen Version noch letzte Fehler behoben werden.
Der M1X soll eine stärkere Version von Apples erstem komplett im eigenen Haus entwickelten Chip für Laptops und Desktop-Computer sein. Die neuen M1X-MacBook-Pros könnten mit 14- und 16-Zoll großen Bildschirmen kommen. Das 14-Zoll-Modell würde dabei das bisherige MacBook Pro mit 13 Zoll und Intel-Chip ersetzen. Beide Größen werden wahrscheinlich ein neues Gehäuse haben und erstmals seit 2016 wieder mehr Anschlüsse als nur USB-C/Thunderbolt haben. Spekuliert wird über die Rückkehr von MagSafe, sowie einen HDMI-Port und einen SD-Kartensteckplatz.
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TECHBOOK-Einschätzung
Die Vorstellung von neuen MacBook Pros mit M1X halten wir für sehr wahrscheinlich. Nicht nur, weil das 13-Zoll-Modell endlich ein neues Design verdient, sondern weil Apple auch die letzten Überbleibsel der Intel-Ära loswerden möchte. Zudem waren zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels die Kaufseiten für beide MacBook Pros kurzzeitig nicht erreichbar. Stattdessen erschien eine Nachricht, dass wir zu früh dran seien – und Vorbestellungen erst um 14 Uhr mitteleuropäische Zeit beginnen. Das war wahrscheinlich nur ein Zufall, denn mittlerweile sind die Seiten wieder erreichbar. Es könnte jedoch bedeuten, dass Apple den Lauch der neuen MacBook Pros bereits vorbereitet.
Mac mini mit mehr Leistung?
Zusammen mit den M1-MacBooks hat Apple vergangenes Jahr auch einen Mac mini mit M1 vorgestellt. Auch hier verkauft Apple jedoch weiterhin höherpreisige Modelle mit Intel-Chips. Diese könnte Apple mit einer neuen M1X-Version ebenfalls ersetzen.
Auch der Mac mini soll ein neues Gehäuse mit zusätzlichen Anschlüssen und einem magnetischen Stromkabel bekommen.
TECHBOOK-Einschätzung
Für den Mac mini gilt das Gleiche wie für die MacBook Pros: Die Vorstellung mit dem neuen M1X ist schon deshalb wahrscheinlich, weil Apple die letzten Intel-Geräte loswerden möchte. Auch die Kaufseite des Mac mini war für einen kurzen Moment nicht erreichbar. Stattdessen erschien die gleiche Vorbestellungs-Nachricht wie bei den MacBooks.
Offizieller Start von macOS Monterey?
Monterey ist bereits seit Monaten in der Beta-Testphase. Stellt Apple neue MacBooks und Mac mini auf dem Oktober-Event vor, startet wahrscheinlich auch die finale Version der nächsten macOS-Distribution. macOS Monterey bekommt einige Funktionen, die wir bereits von iOS kennen. Darunter etwa Spatial Audio in Verbindung mit AirPods, sowie der Porträt-Modus für FaceTime und FaceTime Links. Auch SharePlay zum gemeinsamen Musikhören oder Serienschauen, Live Text und der neue Fokus-Modus sind mit dabei.
AirPods 3
Apple hat dieses Jahr bereits die Over-Ear-Kopfhörer AirPods Max vorgestellt. Doch schon seit langem ranken sich Gerüchte über einen Nachfolger der originalen AirPods. Die aktuelle, zweite Generation ist bereits seit März 2019 auf dem Markt. Schon im April haben wir mit der Vorstellung gerechnet. Erst kürzlich berichtete Branchen-Insider „Nikkei Asia“, dass die Produktion bereits seit August laufen könnte.
Das Design der neuen AirPods ist leider nicht final bekannt. Leaks aus unterschiedlichen Quellen zeigen die Earbuds mal mit flexiblen Ohrstöpseln, mal ohne. Allerdings sollen sie optisch an die AirPods Pro angelehnt sein. Bedeutet: längliches Gehäuse und kürzerer Stiel. Das Ladecase müsste dementsprechend etwas breiter und kürzer sein. Auch uneinig sind sich Leaker, was den Funktionsumfang geht. Einige Berichte gehen davon aus, dass die AirPods 3 aktives Noise-Cancelling (ANC) bekommen. Da Apple damit aber seinen eigenen, höherpreisigen AirPods Pro Konkurrenz machen würde, sind diese Informationen mit Vorsicht zu genießen.
Ein neuer Chip im Inneren könnte die Akkulaufzeit und Stabilität der Verbindung verbessern. Auch ist es wahrscheinlich, dass die Bedienung der AirPods 3 wie bei den AirPods Pro über den Stiel erfolgt.
TECHBOOK-Einschätzung
Die AirPods 3 sind auch für uns ein kleines Geheimnis. Es gibt seit einiger Zeit Hinweise darauf, dass der Launch kurz bevorstehen könnte. Schon für das iPhone-Event im September wurden die neuen Kopfhörer erwartet. So sehr wir uns über die Vorstellung auf dem Oktober-Event freuen würden – wir verlassen uns nicht darauf.