15. Juni 2023, 16:42 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es gibt einige praktische Tastenkombinationen für Windows. Der Klammergriff, besser bekannt als Strg + Alt + Entf, ist dabei sicherlich jedem Nutzer ein Begriff. Heute bereut Microsoft-Gründer Bill Gates die Tastenkombination – und schiebt die Schuld für ihr Entstehen auf IBM.
Es nervt einfach nur: Gerade steht man vor dem nächsten Level im Lieblingsgame und der Bildschirm friert ein. Wenn der PC hängt, hilft nur noch der Task Manager. Doch die wenigsten Windows-User kennen die richtigen Tasten, um den Helfer in der Not aufzurufen. Sie denken gerade an die Tastenkombination Strg + Alt + Entf? Damit gelangen Sie auch zum Task Manager, allerdings gibt es eine viel elegantere Lösung.
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Übersicht
Alternativer Kniff, um den Task Manager zu öffnen
Mit der Tastenkombination Strg + Alt + Entf öffnet sich zunächst ein Zwischenmenü. Dort müssen Nutzer dann noch den Reiter für den Task Manager anklicken. Doch es gibt einen schnelleren Weg – die Tastenkombination Strg + Umschalt + Esc, die direkt zum Task Manager führt. Mit der Umschalt-Taste ist die Shift-Taste gemeint. Das Fenster erscheint dann allerdings wegen des eingefrorenen Bildes nicht im Vordergrund.
Doch für diesen Fall gibt es einen kleinen Trick.
- Den Task Manager per Strg + Umschalt + Esc aufrufen.
- Dann die ersten Buchstaben des Spiels oder der hängenden Anwendung eingeben.
- Abschließend Entf drücken.
Wenn alles richtig eingetippt worden ist, erwacht der Computer aus der Gefrierphase, und Nutzer erlangen wieder volle Kontrolle über ihr Gerät.
Strg + Alt + Entf war ein „Fehler“
Übrigens: Die weitverbreitete Tastenkombination Strg + Alt + Entf stammt noch aus der Windows-Frühzeit. Den Klammergriff brauchte man lange Zeit, um sich auf einem Windows-Computer einzuloggen, den Computer zu Zeiten von MS-DOS neu zu starten oder eben um den Task Manager zu öffnen. Wirklich praktisch war diese Tastenkombination aber nie, schließlich braucht man gleich beide Hände, um sie auszuführen. Und tatsächlich sieht das selbst Microsoft-Gründer Bill Gates so – heute bereut er die Einführung des Klammergriffs.
Bereits in einem Gespräch an der Havard University im Jahr 2013 bezeichnete Gates den Klammergriff als „Fehler“. Später wurde er auf einer Veranstaltung erneut darauf angesprochen. Laut „Quartz“ erklärte Gates auf dem Bloomberg Global Business Forum in New York: „Die beteiligten Personen hätten offensichtlich eine andere Taste für diese Aufgabe wählen müssen.“
Auf die Nachfrage, ob er die Entscheidung heute bereue, erwiderte Gates: „Man kann nicht zurückgehen und die kleinen Dinge im Leben ändern, ohne die anderen zu gefährden.“ Gleichzeitig fügte er hinzu: „Sicher. Wenn ich eine kleine Veränderung vornehmen könnte, dann würde ich es auf eine Taste legen.“
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Designer bei IBM sei schuld
Die Schuld für die komplizierte Tastenkombination Strg + Alt + Entf, die auch als „Klammergriff“ oder „Affengriff“ verschrien ist, schiebt Gates auf einen Designer bei IBM: „Wir hätten eine einzelne Taste haben können, aber der Typ, der bei IBM das Tastatur-Design gemacht hat, wollte uns keine einzelne Taste geben.“
Der „Typ“, der die Kombination ursprünglich zum Neustarten eines PCs entwickelt hat, heißt David Bradley. Gates‘ Aussage konterte er in einem Interview: „Ich habe sie vielleicht erfunden, aber Bill hat sie berühmt gemacht.“
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In Windows 11, 10 und 8 spielt die Tastenkombination Strg + Alt + Entf mittlerweile keine wirkliche Rolle mehr – unter anderem aufgrund des neuen Login-Screens. Um beispielsweise auf den Task Manager zuzugreifen, lässt sie sich aber noch immer nutzen. Auch diejenigen, die die älteren Versionen Windows 7 oder XP noch kennen (oder auch noch damit arbeiten), werden den Klammergriff noch häufiger anwenden.