19. März 2021, 14:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
YouTube hat bereits viele Funktionen bekommen, die wir von anderen Plattformen kennen. Nun kommen kurze Videoclips in Form von YouTube Shorts dazu.
Nach einer Pilotphase in Indien ist der TikTok-Konkurrent YouTube Shorts nun in den USA gestartet. Die Beta-Version des neuen Social-Media-Outlets soll in den kommenden Wochen für alle US-Accounts ausgerollt werden.
YouTube Shorts soll es mit TikTok und Instagram Reels aufnehmen
Zur Einführung in den USA bekommt YouTube Shorts auch eine Reihe neuer Funktionen. Darunter ist etwa die Möglichkeit, Text in die Videos einzufügen. Derzeit sind die grundlegenden Features von TikTok abgedeckt. Shorts hat eine aufgeteilte Videofunktion, um mehrere Clips aneinanderzureihen. Die Clips können im Nachhinein einzeln beschleunigt und verlangsamt werden.
Als Alternative zu TikTok und Instagram Reels darf natürlich nicht die Musik fehlen. YouTube Shorts bietet daher bereits jetzt eine recht großzügige Auswahl von mehr als 250 Labels und Publishern. Darunter auch große Namen wie Sony Music und die Warner Music Group. In Zukunft soll es sogar möglich sein, jeden beliebigen Musiktitel auf YouTube für ein Shorts-Video zu verwenden. In dieser Hinsicht hat die Plattform mit ihren unzähligen Kreativen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber TikTok und Instagram.
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Shorts bislang nur in der YouTube-App
Noch testet YouTube die Präsentation der Shorts-Videos. Es kann daher sein, dass die Videos auf verschiedene Art und Weise bei Interessierten ankommen. In den meisten Fällen erscheint ein Karussell mit den kleinen Clips in dem „Home“-Tab der YouTube-App. Sobald man einen Shorts-Clip geöffnet hat, kann man vertikal hin- und herscrollen, um weitere Shorts zu sehen.
YouTube testet aber auch die Anzeige der Clips in einem eigenen Tab in der App. Ähnlich hat es auch Instagram gemacht, das seine Reels-Videos mittlerweile in einem zentralen Tab in der App zeigt.
Funktionsumfang noch sehr eingeschränkt
Es gibt derzeit noch keine Möglichkeit, die Shorts gezielt nach eigenen Interessen zu durchsuchen. Zwar ist die Auswahl durch den YouTube-Algorithmus auf die eigenen Interessen zugeschnitten. Das Eingrenzen auf bestimmte Hashtags oder abonnierte Kanäle ist jedoch nicht möglich.
Bislang stehen nur die grundlegendsten Funktionen für die Interaktion mit anderen zur Verfügung. Es ist möglich zu liken und disliken, sowie zu kommentieren und zu teilen. Kollaborative Features wie das Reagieren auf die Clips von anderen oder TikToks Duett-Funktion gibt es nicht.
Wer YouTube Shorts testen möchte, kann das auch in Deutschland bereits tun. Dafür reicht es, in den Ländereinstellungen die USA festzulegen. Unter Umständen dauert es noch ein wenig, da Shorts nicht für jeden Account zeitgleich kommen. Die Ländereinstellungen können jederzeit wieder auf Deutschland festgelegt werden.
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Kann sich YouTube Shorts durchsetzen?
YouTube geht mit Shorts einen weiteren Schritt, die Plattform zu transformieren. Mit bebilderten Posts und Stories hat der Streaming-Dienst bereits Funktionen bekommen, die wir von konkurrierenden Social-Media-Plattformen wie Instagram kennen.
Wie schwer es ist, im Nachhinein Funktionen von anderen Diensten zu kopieren, zeigt jedoch Instagram mit den Reels-Videos. Immer noch hat das Unternehmen damit zu kämpfen, dass viele Reels einfach nur aus TikTok-Clips kopiert werden und originaler Content fehlt. Schon jetzt sind eine Vielzahl von den auf YouTube Shorts geposteten Videos ebenfalls einfach von TikTok übernommen.