9. Februar 2021, 10:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der chinesische Tech-Hersteller Xiaomi hat sich gemessen an weltweiten Smartphone-Verkaufszahlen hinter Apple und Samsung auf den dritten Platz katapultiert. Mit einem ganz besonderen Smartphone sorgt Xiaomi nun für Aufsehen. TECHBOOK hat sich das Gerät etwas genauer angeschaut.
An sich stellt sich die Frage, was genau Nutzer*innen neben Surfen, Telefonieren, Zocken und der Kameranutzung noch mit einem Smartphone anstellen möchten. Hersteller Xiaomi gibt nun Laboreinblicke zu einem Gerät, das unter anderem mit einem Quad-Curved-Waterfall-Display ausgestattet ist. Revolution oder unnötiger Schnick-Schnack?
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Gebogenes Display und keine klassischen Anschlüsse
Xiaomi teilt eine seiner neuesten Labor-Entwicklungen mit der Öffentlichkeit: ein Smartphone vollkommen ohne Anschlüsse und haptische Buttons, dafür aber mit einem gebogenen Wasserfall-Display, das sich um die vier Kanten herumlegt. Dabei hat der Hersteller das Glas bei 800 Grad Celsius aus einem Stück in die randübergreifende Form gebogen. So werde eine Krümmung von 88 Grad erreicht. Xiaomi verzichtet zudem auf sämtliche haptische Eingabemöglichkeiten, wie etwa Regler oder Knöpfe. Selbst das Laden und der Datenaustausch funktionieren ohne kabelgebundene Schnittstelle.
Nutzer*innen bedienen das Xiaomi-Smartphone einzig und allein über drucksensitive Touchflächen und die etablierte händische Interaktion mit dem elektrischen Feld des Displays. Auch ein SIM-Karten-Slot sucht man vergebens, denn die Registrierung im jeweiligen Handy-Netz erfolgt über eSIM. Der Datenaustausch funktioniert prinzipiell über Funk, also etwa WiFi, Bluetooth oder NFC. Um den Akku zu laden, setzt Xiaomi auf das QI Wireless Charging. Im Grunde benötigt man dazu bloß eine kleine Station, die dann drahtlose Energieübertragung mittels elektromagnetischer Induktion ermöglicht.
Ganze 46 Patente hat Xiaomi angemeldet
Im Rahmen dieser neuen Entwicklung hat Xiaomi ganze 46 neue Patente angemeldet. Von einer grundlegenden Smartphone-Revolution kann allerdings nicht gesprochen werden, denn ein ähnliches Gerät wurde mit dem Meizu Zero bereits vor zwei Jahren vorgestellt. Auch andere Hersteller wie Samsung und Huawei etablierten bereits randlose, gebogene Displays. Gerüchten zufolge könnte auch Apples neues iPhone 13 auf konventionelle Schnittstellen verzichten.
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Nun bleibt abzuwarten, in welcher Preisklasse sich das Smartphone befinden wird und ob es überhaupt im üblichen Portfolio erscheint. Noch handelt es sich immerhin nur um ein Konzept. Bei gewohnter Xiaomi-Qualität und benutzerfreundlicher Preisstruktur, könnte das verspielte Gerät aber durchaus Interessenten finden.