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Jugendschutz

Deutsche Behörden streben xHamster-Sperrung an

xHamster
Verschwindet xHamster bald von deutschen Bildschirmen Foto: Getty Images
Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

22. Juni 2021, 15:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Jugendschützer haben Deutschlands beliebteste Pornoseite „xHamster“ ins Visier genommen. Nach Bekanntwerden des Hosting-Providers erhöhen die Behörden nun den Druck – es geht um Jugendschutz.

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Pornoseiten sind im Juni 2020 verstärkt in den Fokus der Behörden geraten, weil sie nicht genug für den Jugendschutz tun. Portale wie xHamster und Youporn bieten einen Großteil ihres nutzergenerierten, nicht-jugendfreien Contents kostenlos und für jeden zugänglich an. Genau dieses Vorgehen ist deutschen Behörden aber ein Dorn im Auge. Bereits damals leitete die Landesanstalt für Medien NRW deshalb ein Verfahren gegen den Anbieter mit Firmensitz in Zypern ein. Jetzt soll xHamster, Deutschlands beliebteste Pornoseite, aufgrund neuer Entwicklungen aus dem deutschen Netz verschwinden.

Durchbruch bei der Suche nach dem Provider

Die vergangenen Bemühungen der deutschen Behörden, das Unternehmen „Mindgeek“ zu mehr Jugendschutz zu bewegen, sind bislang nicht von Erfolg gekrönt. Der Betreiber der beliebten Seiten Pornhub, Youporn und Mydirtyhobby hat seinen Firmensitz in Zypern und vor allem seine Hosting-Provider gut verschleiert. Die Seiten existieren immer noch und sind auch für Minderjährige zu erreichen. Die Volljährigkeit muss nicht explizit nachgewiesen werden – das verlangt das deutsche Recht jedoch. Eine verzwickte Situation. Der Anbieter kam der Aufforderung zur Nachbesserung beim Jugendschutz nicht nach. Ohne den Host-Provider, auf dessen Servern die Inhalte liegen, zu kennen, ist eine Sperrung in Deutschland aber nur schwierig möglich.

Bei einem anderen Portal, nämlich xHamster, konnten die Behörden nun aber einen Erfolg feiern. Wie das IT-Portal Golem berichtet hat die Landesanstalt für Medien NRW nämlich den Provider ausfindig machen können, auf dem die xHamster-Server laufen. Dieser, wahrscheinlich im Ausland befindliche Host-Provider, hat demnach nun Post der Behörden bekommen.

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Wie geht es für xHamster weiter?

Für die immerhin fünfzehnt-beliebteste Internetseite Deutschlands, wird die Luft langsam dünn. Die Behörden verstehen beim Thema Jugendschutz verständlicherweise keinen Spaß. Eine Abschaltung der Seite in Deutschland ist über den Host-Provider durchaus möglich. Dieser könnte sich aber dagegen wehren, denn xHamster dürfte zu den größten Kunden zählen.

Fehlender Jugendschutz ist nicht das einzige Problem, das es mit xHamster gibt. Die Plattform hat ein riesiges Problem mit Inhalten, die gegen den Willen oder ohne Kenntnis der abgebildeten Personen von Dritten hochgeladen wurden. Für Fotos deaktivierte xHamster sogar schon vor Monaten die Upload-Funktion. Zum Verständnis: xHamster besteht aus Videos und Bildern, die von Nutzern – Profis und Amateuren – hochgeladen werden.

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