28. April 2021, 15:41 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Podcaster sollen bei Spotify zukünftig zahlungspflichtigen Content anbieten können. Was bedeutet das nun für Abonnent*innen?
Jan Böhmermann hat einen, Barbara Schöneberger, Mats Hummels und Palina Rojinski ebenfalls – die Rede ist von Podcasts. Und nicht nur deutsche Prominenz gibt sich in dem beliebten Format die Klinke in die Hand: Auch Demi Moore, Barack Obama, Matthew McConaughey, Kim Kardashian oder Jemi Lee Curtis haben inzwischen eigene Podcasts. Das Wort „Podcast“ setzt sich im Übrigen aus „pod“ für den tragbaren Audioplayer iPod, sowie „Broadcast“ zusammen. Dabei handelt es sich um eine Datei, die an alle Teilnehmer eines Netzwerks gesendet wird. Podcasts erfreuen sich nicht erst seit der Corona-Pandemie großer Beliebtheit. Ganz vorne mit dabei ist Streaming-Dienst Spotify, bei dem Podcaster ihre Inhalte veröffentlichen können. Bisher waren diese im gängigen Spotify-Abonnement enthalten. Das soll sich bald ändern.
Extra-Kosten für Podcasts bei Spotify
Erst vor wenigen Tagen hat Apple für seine separate Podcast-Plattform ein gesondertes Abo-Modell vorgestellt. Das soll an eine komplett neue App-Version gekoppelt sein, in der Nutzer*innen für exklusive Podcasts zahlen sollen. Spotify zieht nun nach. Das soll in erster Linie den Podcaster*innen zugute kommen, weil sich für sie günstigere Konditionen und neue Einnahmequellen abseits von geschalteter Werbung ergeben.
Über die Plattform Anchor können Podcaster dann künftig einzelne Episoden ihres Podcasts kennzeichnen, für die dann eine Extra-Gebühr erhoben wird. Diese Gebühr ist wohl in ein gesondertes Abo für erstmal 2,99 bis 7,99 US-Dollar im Monat eingebunden. Bei dem Abonnement soll es in erster Linie um Zusatzinhalte für Fans sowie einzelne Episoden gehen, nicht um ganze Podcast-Reihen.
Angebot bei Spotify erstmal kostenlos
Diese Entwicklung hatte sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet. So führte das schwedische Unternehmen etwa im vergangenen Jahr eine Umfrage durch, in der verschiedene Abo-Pakete für Podcasts zur Abstimmung standen.
Zum Programmstart in den USA sind erst einmal zwölf Podcasts in dem neuen Programm enthalten. Es gibt aber wohl bereits eine Warteliste, auf die sich Podcaster*innen eintragen können. In den nächsten zwei Jahren sollen alle so generierten Einnahmen direkt an die Podcast-Schaffenden gehen. Danach gehen fünf Prozent an Spotify, das sind immer noch deutlich weniger als etwa bei Apple, wo 30 Prozent an das Unternehmen gezahlt werden müssen.
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Wann kommt die Funktion nach Deutschland?
Am Dienstag den 27. April 2021 ist das neue Modell erstmal in den USA gestartet. Innerhalb der kommenden Monate soll allerdings auch ein weltweites Rollout stattfinden. Wann genau Deutschland dann betroffen ist, hat Spotify noch nicht bekannt gegeben. In der Regel ist die Bundesrepublik aber eine der ersten Regionen für neue Funktionen, das könnte hier genauso sein. Aktuell scheint ein Start schon im kommenden Monat im Mai wahrscheinlich.