20. September 2021, 13:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Dass Apple beim iPhone 13 am Lightning-Anschluss festhält, hat einen entscheidenden Nachteil.
Es zeigte sich schon kurz nach der Keynote am 14. September, dass Apple zu Punkten, bei denen sich nichts änderte, nichts sagte. TECHBOOK fielen dabei das Verschweigen des Prozessors in der Apple Watch Series 7 und des Ladeanschlusses bei den iPhones auf. Beide sind auf dem Stand der vorherigen Generation und erst im Nachhinein auf der Homepage zu lesen. Warum die Entscheidung für einen Lightning-Anschluss beim iPhone 13 statt eines USB-C-Anschlusses für Nutzer zum Problem werden kann, verrät TECHBOOK.
Lightning-Anschluss nur so schnell wie USB 2.0
Den Lightning-Anschluss von Apple gibt es bereits seit dem Jahr 2012. Premiere feierte die Technologie damals unter anderem im iPhone 5 und dem iPad 4. Zu genauen Übertragungsgeschwindigkeiten machte Apple damals wie heute keine Angaben. Jüngste Messungen der Kollegen von Macwelt ergaben aber 480 Mbit/s. Das entspricht einem Durchlauf von 60 Megabyte pro Sekunde (MB/s).
USB-C beschreibt die Form des Anschlusses. Welche Geschwindigkeiten dahinterstecken, geben Zahlen an. Im Jahr 2011 erreichte USB 3.0 bereits 5 Gbit/s, in 2013 kam der geupdatete Standard USB 3.1 (Gen. 2) auf ganze 10 Gbit/s, also bis zu 1,2 Gigabyte pro Sekunde (GB/s). Bei diesem Wert stehen auch die meisten aktuellen USB-C-Anschlüsse. Wie schnell diese in Realität übertragen, hängt vom Speichermedium ab. iPhones könnten die Daten theoretisch viel schneller übertragen als es das Lightning-Kabel erlaubt.
Neuer Video-Standard offenbart das Problem
Das Problem an der Sache ist einfach erklärt. Der Speicherhunger der Smartphones wird immer größer. Das liegt auch an immer besseren Fotos und Videos. iPhone-13-Pro-Modelle ab 256 GB Speicher können in Zukunft in ProRes 4K/30 fps filmen. Das RAW-Format von Apple eignet sich besser für den Schnitt, da Final Cut Pro es ohne Konvertierung verarbeiten kann. Das bläst die Größe der Videos auf dem iPhone aber um ein Vielfaches auf.
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Apple bringt die Qualität damit auf die nächste Stufe. Die Möglichkeiten, Dateien zu übertragen, sind zwar vielfältiger als noch früher. Trotzdem sollten alle – also auch kabelgebundene – Lösungen konsequent angepasst werden. Genau das hat Apple mit dem Nicht-Umstieg auf USB-C aber verpasst. Für Nutzer kann das zum Ärgernis werden.
Warum Apple unter Umständen am Lightning-Anschluss festhält, lesen Sie in unserem Text dazu: