18. Mai 2019, 8:01 Uhr | Lesezeit: 1 Minute
Der Verschlüsselungstrojaner Wannacry befiel 2017 in kürzester Zeit weltweit Hunderttausende Rechner. Nun befürchtet das BSI, dass eine neu entdeckte Schwachstelle in Windows zu einem ähnlich verheerenden Angriff führen könnte.
Sie befindet sich im Fernwartungsdienst und könne ohne Zutun des Nutzers ausgenutzt werden, warnt das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik – etwa für einen Angriff mit Schadsoftware, die sich wurmartig selbst weiterverbreitet. Betroffen seien alle Windows-Versionen bis Windows 7. Nicht betroffen sei Windows 10.
Anwender sollten daher die bereits vorhandenen Updates umgehend manuell installieren, bevor es zu größeren Schäden kommt, rät die Behörde. Microsoft hat die Aktualisierungen auf seinen Supportseiten zum Herunterladen bereitgestellt – selbst für Windows-Versionen wie XP, die offiziell schon lange nicht mehr unterstützt werden.
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Unzählige Rechner in Gefahr
Der betroffene Fernwartungsdienst ist laut BSI in der Regel zwar nicht standardmäßig aktiviert. Er werde aber für die Fernwartung einer Vielzahl von Servern verwendet, teils auch über das Internet. Dadurch sei ein Szenario denkbar, dass der automatisierten Verbreitung von Wannacry im Jahr 2017 gleicht.
Ein aktives Ausnutzen der Schwachstelle konnte das BSI bislang nicht feststellen: Mit ihrer Veröffentlichung sei aber nun davon auszugehen, dass Angreifer sehr schnell entsprechende Schadsoftware entwickeln.