13. Januar 2020, 14:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schon seit Anfang Januar 2020 gibt es vermehrt Probleme für Kunden der Deutschen Kreditbank (DKB). Grund dafür ist ein Cyberangriff. Jetzt äußerte sich die DKB über Twitter dazu.
Zu Beginn der vergangenen Woche beklagten sich der Kunden der DKB vermehrt über den Ausfall mehrerer Online-Funktionen der Bank. Unter anderem war es nicht möglich, sich in das eigene Konto einzuloggen. Am Mittwoch den 8. Januar teilte die DKB dann offiziell mit, dass es zu den Störungen aufgrund einer Cyberattacke gekommen war. TECHBOOK informiert Sie über alles, was Sie über den Cyberangriff wissen müssen.
Das wissen wir bisher über den Hacker-Angriff
Am Montag, den 6. Januar, kam es zu Problemen beim Online-Brokerage der DKB, am Dienstag konnten Kunden vermehrt nicht auf das Online-Banking oder überhaupt auf die Website der Bank zugreifen. Das es Probleme gibt, teilte die DKB selbst auf Twitter mit, die Rede war von „technischen Problemen“. Am Mittwoch bestätigte die DKB die Cyberattacke; es handelte sich wohl um einen sogenannten „Distributed-Denial-of-Service“-Angriff (DDoS), bei dem der attackierte Server mit einer großen Anzahl scheinbar normaler Seitenabrufe zum Absturz gebracht wird. Das ist für betroffene Server vor allem deshalb schwierig, weil sich anfangs nicht sagen lässt, ob es sich um reguläre Zugriffe oder einen Angriff handelt, weswegen meist erst spät reagiert wird.
In einem Statement der DKB heißt es: „Der Server-Dienstleister der DKB wurde am 07.01.2020 einem Angriff durch Dritte ausgesetzt, der die Verfügbarkeit unserer Webseite sowie einige Dienste beeinträchtigte. Es gibt aktuell keine Anzeichen für einen Datenabgriff.“ Außerdem hieß es, man arbeite intensiv an einer Lösung und auch mit den Behörden zusammen. Der Angriff richtete sich also nicht direkt gegen die DKB, sondern gegen den IT-Dienstleister „Finanz Informatik Technologie Service“ (FI-TS), die für den ausgelagerten Server zuständig sind. Laut Handelsblatt waren auch andere Kunden des FI-TS betroffen – darunter beispielsweise einige Sparkassenfilialen und die der Deutsche Wertpapierservice–, allerdings in weit geringerem Ausmaß.
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Folgen für Kunden
Bis auf die Ausfälle in der vergangenen Woche dürfte die Cyberattacke für Kunden keine Folgen haben. Zwar hieß es am Freitag, den 10. Januar, noch, dass es immer noch vereinzelt zu Ausfällen kommen könnte. Das müsste inzwischen aber ebenfalls behoben worden sein. Und auch in der Frage des kriminellen Datenabgriffs können Kunden beruhigt sein. Nach wie vor bestehen keinerlei Anzeichen, dass es zum Abschöpfen von Kundendaten gekommen ist. Und auch die Art des Angriffs legt nahe, dass es nicht primär um die Kundendaten, sondern um den Absturz der Seite ging.
Zahlungen, die in diesem Zeitraum veranlasst wurden oder auf ein DKB-Konto eingegangen sind, werden selbstverständlich trotzdem bearbeitet. Die transparente Kommunikation der DKB stieß auf positive Reaktionen.