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Freiwillige Datenspende

Corona-App möchte jetzt mehr Daten von Nutzern

Frau mit Mund-Nasen-Maske schaut aufs Smartphone
Die Corona-Warn-App bekommt ein neues Update Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

5. März 2021, 12:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Nutzer*innen der Corona-Warn-App werden nach einem Update der Anwendung gebeten, weitere, teils persönlich Daten an das RKI zu übermitteln. Die sogenannte Datenspende ist freiwillig und soll dabei helfen, die Wirksamkeit der App zu bewerten und sie weiter zu verbessern.

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Die Neuerungen kommen mit dem Update auf die Version 1.13.2, das derzeit für die Corona-App ausgerollt wird. Neben der Datenspende haben die Entwickler auch einen Link zu einer wissenschaftlichen Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) integriert.

Umfrage nur für Nutzer*innen mit erhöhtem Risiko

Die Befragung des RKI ist nicht allen Nutzer*innen der Corona-Warn-App zugänglich. Der Link zur Umfrage wird nur angezeigt, wenn diese eine Warnung für ein erhöhtes Ansteckungsrisiko erhalten haben, die Anzeige in der App also rot leuchtet. „Helfen Sie uns, die App zu verbessern, indem Sie einige einfache Fragen beantworten“ heißt es in dem entsprechenden Fenster. In der Befragung möchte das RKI beispielsweise wissen, ob Nutzer*innen planen, ihr Verhalten im Vergleich zur Zeit vor der Risiko-Warnung zu verändern, sich zum Beispiel mehr einzuschränken oder bestimmte Kontakte zu meiden. Damit, so die Aussage, können die Projektbeteiligten die App basierend auf dem Feedback der Nutzer*innen weiter verbessern.

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Datenspende über Corona-App

Ein weiterer und sehr viel umfangreicher Punkt im Update für die Corona-App ist die Datenspende. Auch sie dient dem RKI dazu, mehr Informationen zur Analyse und Verbesserung der App zu erhalten. Die Übermittlung ist vollkommen freiwillig und muss von den Nutzer*innen, die mindestens 16 Jahre alt sind, zunächst in den Einstellungen aktiviert werden. Sie können ihr Einverständnis dort auch jederzeit widerrufen.

Ist die Datenspende aktiv, fragt die App nach genaueren Angaben zum Aufenthaltsort der Nutzer*innen, also in welchem Bundesland bzw. Landkreis/Bezirk sie sich bewegen. Auch das ungefähre Alter kann man eintragen, wobei die drei Altersgruppen 0-29 Jahre, 30-59 Jahre und 60+ zur Auswahl stehen. Die Macher*innen betonen dabei, dass die Angaben keine Rückschlüsse auf individuelle Personen zulassen und die Privatsphäre der Nutzer*innen zu jeder Zeit gewahrt bleibt. Rückschlüsse auf Kontakte und Bewegungsprofile der Nutzer*innen lassen sich somit nicht erstellen.

Verwechslungsgefahr! – Datenspende in Corona-App vs. Corona-Datenspende

Die neue Datenspende-Funktion in der Corona-App ist nicht zu verwechseln mit der sehr ähnlich klingenden App „Corona-Datenspende“ des RKI. Auch in dieser App übermitteln Nutzer*innen zwar Daten anonym und verschlüsselt an das Institut, allerdings handelt es sich um etwas andere Datensätze. So fragt die „Corona-Datenspende“ beispielsweise Daten von Fitnesstrackern und Smartwatches ab, um Symptome einer möglichen Covid-19-Erkrankung schnell zu erkennen. Ein solches Wearable ist daher Voraussetzung für die Nutzung dieser Anwendung.

Datenspende in der Corona-App aktivieren und deaktivieren

Möchten Nutzer*innen die Datenspende aktivieren und dem RKI die gewünschten Angaben zur Analyse zur Verfügung stellen, können sie dies unmittelbar nach dem Update der App auf die Version 1.13.2 tun. Das entsprechende Fenster zeigt die Anwendung nach der Aktualisierung automatisch an. Das Aktivieren oder Deaktivieren der Datenspende ist aber auch über die Einstellungen der Corona-Warn-App möglich. Diese finden Nutzer*innen über das Symbol mit den drei Punkten oben recht in der App. Klickt man hier auf „Einstellungen“, findet man unten in der Liste nun den neuen Punkt „Datenspende“.

Datenspende in der Corona-App
Die Datenspende ist eine neue Funktion in der Corona-App Foto: TECHBOOK

Über einen Schieberegler lässt sich die Übermittlung ein- bzw. ausschalten. Die Datenspende erfolgt im Hintergrund und vollkommen automatisch. Sollten sich Nutzer*innen nicht im WLAN, sondern im Mobilfunknetz befinden, tragen die Netzbetreiber eventuell anfallende Kosten für die Übermittlung, sofern Nutzer*innen eine deutsche SIM-Karte verwenden.

Die wichtigsten Infos zur Corona-Pandemie finden Sie bei unseren Kollegen von FITBOOK

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Weitere kleine Anpassungen im Update

Es gibt noch weitere Neuerungen in der Corona-App, die im Vergleich zur Datenspende aber deutlich kleiner ausfallen. So gibt es nun beispielsweise eine neue Registerkarte für das Kontakttagebuch, sodass Nutzer*innen dieses bequemer und schneller öffnen können. Außerdem enthält die Corona-Warn-App nun detaillierte Informationen zum Testablauf.

Themen Datenschutz

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