7. November 2020, 7:30 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Trickbetrüger kennen keine Skrupel. Immer wieder werden vor allem ältere Menschen über den Tisch gezogen, weil sich Anrufer als Verwandte ausgeben und rührselige Geschichten erzählen. In Zeiten von Corona kommt nun eine neue Variante hinzu.
Die Polizei warnt vor Trickbetrügern, die Ängste und Sorgen der Menschen in der Corona- Pandemie ausnutzen wollen. Wie die Polizeidirektion im sächsischen Görlitz mitteilte, sind „Corona-Schockanrufe“ eine neue Betrugsmasche. In Görlitz sei es vermehrt zu entsprechenden Betrugsversuchen am Telefon gekommen.
Abzocker geben sich als Ärzte aus
Laut Polizei rief ein Unbekannter bei einem Mann an und gab sich als Doktor aus, der gerade den Sohn des Betroffenen nach Dresden fliegen lasse. Grund sei eine Corona-Infektion, der Zustand des Patienten sei angeblich kritisch. „Der vermeintliche Arzt berichtete weiter, dass der Erkrankte dringend ein russisches Präparat benötige. Dieses müsse jedoch mit 8000 Euro selbst finanziert werden“, hieß es. Allerdings ging der Angerufene nicht darauf ein und legte auf.
Betrugsmasche in Verbindung mit Enkel-Trick
In Dresden versuchte es ein Trickbetrüger auf etwas andere Art. Nach Angaben der Polizei rief ein Mann eine 79 Jahre alte Frau an und gab sich als ihr Enkel aus. Dabei behauptete er, an Corona erkrankt zu sein und in einem Krankenhaus zu liegen. Anschließend übergab er das Telefon einem vermeintlichen Arzt. Dieser sagte der Rentnerin, dass ihr Enkel sterben werde, wenn man ihn nicht mit einem noch nicht zugelassenen Medikament behandelt. Dafür seien aber Kosten in Höhe von 150.000 Euro zu begleichen. Die Frau rief ihren richtigen Enkel zurück und bemerkte so den geplanten Betrug noch rechtzeitig.
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Wie schütze ich meine Bekannten und Verwandten?
Sensibilisieren Sie vor allem ältere Menschen für das Thema. Falls Sie sich trotzdem Sorgen machen, können Sie auch den Eintrag im Telefonbuch entfernen lassen. Betrüger durchforsten diese nämlich und versuchen anhand älterer Vornamen an die Nummern vermeintlicher Opfer zu kommen. Hinterlegen Sie außerdem mindestens zwei Notfallnummern von Vertrauenspersonen, die ältere Menschen bei Unsicherheit anrufen können.