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iSecurity+ abgeschaltet

Belkin macht eigene Überwachungskamera unbrauchbar

Überwachungskamera mit Handy
Im Smart Home finden sich immer mehr private Überwachungskameras Foto: Getty Image
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

11. Mai 2020, 12:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Ende Mai wird Belkin den Cloud-Support iSecurity+ für seine Überwachungskamera einstellen. Die Wemo NetCam wird somit unbrauchbar. Für Nutzer der Belkin-Geräte ist das ärgerlich – zumal der Hersteller nur wenige von ihnen entschädigt.

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Im riesigen Smart-Home-Segment bieten zahlreiche Hersteller ihre Produkte an. Einer von ihnen ist Belkin, der 2013 die Firma Linksys übernommen hat und der vor allem im Bereich Sicherheit unterwegs ist. Neben Tür- und Fenstersensoren, Bewegungssensoren und Alarmanlagen bietet Belkin auch Überwachungskameras für das eigene Zuhause an. Doch für die Besitzer der Wemo NetCams, wie die Kameras heißen, gibt es nun schlechte Neuigkeiten. Denn der Hersteller hat angekündigt, die Video-Service-Plattform, die er zur Unterstützung dieser Produkte verwendet, abzuschalten. Die Folge: Die Wemo NetCams lassen sich nicht mehr nutzen und werden zu Elektroschrott.

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Ende von iSecurity+ schon Ende Mai

Bereits am 29. Mai 2020 schaltet Belkin die Plattform iSecurity+ ab. Der Cloud-basierte Service erlaubte es Nutzern beispielsweise, automatisch Videoclips im Web zu speichern und sich benachrichtigen zu lassen, sobald die Kamera zuhause, im Wohnwagen oder im Büro eine Bewegung wahrnimmt. Ab Ende Mai ist damit allerdings Schluss. Ab diesem Tag können Besitzer einer NetCam dann weder ihre Video-Feeds ansehen noch auf Sicherheits- sowie Bewegungsmeldungsfunktionen zugreifen. Auch lässt sich die NetCam dann nicht mehr als Bewegungsmelder nutzen, da Belkin diese Funktion aus der Wemo-App entfernt.

Besonders ärgerlich ist dieser Schritt, da sich die Kameras nicht mit Software eines Drittanbieters nutzen lassen und somit unbrauchbar werden. Sie lassen sich zwar weiterhin mit einem drahtlosen Netzwerk verbinden, der direkte IP-Zugriff auf die Live-Videoaufnahme der Kamera ist mit dem Aus von iSecurity+ aber nicht mehr möglich.

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Erhalten Belkin-Kunden ihr Geld zurück?

Eine wirkliche Begründung dafür, warum Belkin die Video-Service-Plattform abschaltet, erhalten Nutzer nicht. Der Hersteller sagt lediglich, dass der Schritt nach sieben Jahren Betriebsdauer erfolgt. Betroffene sollen entschädigt werden – doch profitieren hier nur einige wenige Kunden.

Kunden mit iSecurity+-Jahresabo

Der Zugriff auf die iSecurity+-Cloud ist nur per bezahltem Abo möglich, das Belkin entweder als monatliche oder jährliche Option angeboten hat. Einige Nutzer werden mit dem Ende von iSecurity+ somit noch über einen aktiven und bereits bezahlten Zugang verfügen. Für all diejenigen, deren Jahresabo ab dem 29. Mai 2020 noch mindestens einen Monat aktiv ist, bietet Belkin daher eine Rückerstattung an. Als aktiver Monat zählt laut Unternehmen, wenn ab dem Abschalttermin noch mindestens sieben Tage im Abo verbleiben.

Für jeden aktiven Monat im Abo, den Kunden aufgrund der Abschaltung nicht mehr nutzen können, zahlt Belkin den Wert von 9,99 US-Dollar in der jeweiligen Landeswährung zurück. Für Europa wären das somit rund 9,20 Euro.

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Rückerstattung des Kaufpreises für die Wemo NetCam

Einige Besitzer einer Wemo NetCam können außerdem den Kaufpreis für ihr Gerät zurückfordern. Die frühen Käufer einer Wemo NetCam gehen allerdings leer aus. Denn Belkin entschädigt nur diejenigen, die ihre Kamera nach dem 1. April 2018 erworben haben und noch über den Kaufbeleg verfügen. Immerhin erhalten Kunden aus Europa für jedes unter Garantie stehende Wemo-NetCam-Produkt den vollständigen Kaufpreis per Banküberweisung zurück (abzüglich etwaiger Rabatte oder Preisnachlässe). Kunden aus den USA und Kanada trifft es härter – sie erhalten nur eine anteilige Rückerstattung, basierend auf der verbleibenden Zeit der 2-jährigen Hardware-Garantie.

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Achtung! Rückerstattung nur auf Antrag

Kunden müssen ein Rückerstattungsformular ausfüllen, Quittungen für das Abo bzw. den Kauf beifügen und diese an Belkin senden. Dafür haben sie bis zum 30. Juli 2020 Zeit. Der Antrag findet sich auf der Belkin-Webseite.

Für eine Rückerstattung des Kaufpreises der Wemo NetCam ist es außerdem notwendig, die Kamera zurück an Belkin zu senden. Dafür erhalten Kunden im Laufe der Bearbeitung ein vorfrankiertes Rücksendeetikett. Erfolgt die Rücksendung nicht innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt des Labels, storniert Belkin den Antrag.

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