1. November 2018, 12:12 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Dass WhatsApp künftig Werbung bekommen wird, ist schon länger bekannt. Nun hat sich Facebook-Vize Chris Daniels noch einmal offiziell dazu geäußert, wo genau sie ausgespielt wird. Wie WhatsApps Werbepläne aussehen, verrät TECHBOOK.
Schon im Mai erklärte ein Sprecher von WhatsApp-Eigentümer Facebook in einem Interview mit CNBC, man wolle WhatsApp definitiv „weiter für Werbung öffnen“. Daraufhin kam es zum Bruch mit WhatsApp-Gründer Jan Koum, der sich mehrfach gegen Werbung im Messenger ausgesprochen hatte. Er verlies das Unternehmen kurze Zeit später, ein paar Monate zuvor zuvor ging bereits der zweite Gründer Brian Acton. Die Marschrichtung bei Facebook ist klar: Der kostenlose Messenger soll künftig profitabel werden, immerhin legte das soziale Netzwerk 2014 stolze 19 Milliarden Dollar für die WhatsApp-Übernahme auf den Tisch.
Zunächst sollen Unternehmen zur Kasse gebeten werden, wenn Sie den Messenger etwa als Teil ihres Kundenservices nutzen wollen – der Fahrdienst Uber, die Fluggesellschaft KLM oder das Reiseportal Booking.com testen den Dienst bereits. Klassische Anzeigen für Nutzer sollen allerdings auch hinzukommen – das bestätigten sowohl WhatsApp-Geschäftsführer Matt Idema vor ein paar Wochen als nun auch WhatsApp-Vize Chris Daniels in einem Interview mit der „Hindustan Times“.
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Ab sofort WhatsApp könnte Werbung bekommen
Werbung in der Status-Anzeige
Daniels bestätigte, dass Werbung künftig in der Status-Anzeige der App ausgespielt werden soll. Gemeint ist eine bisher nur wenig benutze Funktion, mit der Nutzer kleine Clips oder Bilder wie eine „Story“ bei Instagram 24 Stunden lang in ihrem Profil zeigen.
Hier soll sich künftig auch Werbung untermischen, wie es etwa bei Instagram schon jetzt der Fall ist. Die einzelnen Chats sollen – erst einmal zumindest – von Werbung verschont bleiben. Details, ob die Werbung zufällig ausgespielt wird oder sich individuell an den Nutzer richten, sind nicht bekannt. Letzteres deutete Brian Acton in einem Interview mit „Forbes“ allerdings an. WhatsApp schreibt seit Jahren rote Zahlen, Facebook-Manager Alex Stamos rechtfertigte daher WhatsApps Monetarisierungs-Pläne gegenüber der „Hindustan Times“: Man müsse schlicht mehr Einkommen generieren.