10. September 2019, 21:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Gleich am Anfang der Keynote hat Apples Greg „Joz” Joswiak den Nachfolger für das iPad im klassischen 9,7-Zoll-Formfaktor vorgestellt. Laut Apple kaufen 60 Prozent derjenigen, die sich das erste Mal ein iPad holen, das „normale“ 9,7-Zoll-iPad. Nun gibt es das erste größere Upgrade seit Jahren.
Komplett Neuer Formfaktor
Das iPad der siebten Generation hat jetzt einen größeren 10,2-Zoll-Bildschirm mit 3,5 Millionen Pixeln und etwas schmaleren Bildschirmränder als bislang. Trotzdem hat ein Touch-ID-Sensor Platz im Gehäuse, Face ID bleibt hingegen den teureren iPad Pros vorbehalten. Wie bei den iPad Pros wird auch der Apple Pencil unterstützt.
Das iPad hat einen A10-Fusion-Prozessor aus dem Hause Apple, der bereits im iPhone 7 zum Einsatz kam. Laut Apple ist das iPad dadurch doppelt so leistungsfähig wie der meistverkaufte Laptop in den USA. Da ist natürlich klar, dass Apple etwas Besseres anbieten will: Als Zubehör zum iPad 7 gibt es ein Cover, das eine Vollformat-Tastatur integriert. Dafür hat das iPad einen eingebauten Smart-Connector, an den das Cover einfach magnetisch andocken kann.
Leider wurde auf der Keynote nichts darüber gesagt, ob das iPad noch den Ligthning-Anschluss oder schon USB-C wie die neuen iPad Pros benutzt. Zumindest können laut Joswiak SD-Karten und USB-Sticks per Adapter an das iPad angeschlossen werden.
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Neues Betriebssystem mit vielen Funktionen
Dieses Jahr wurde iOS in zwei verschiedene Betriebssysteme aufgespalten: iOS 13 und iPadOS. iPads bekommen damit erstmals und endlich ihr eigenes System, das spezielle Funktionen bietet, die iPhones nicht haben. So ist etwa das Multitasking deutlich ausgebaut. Apps können mehrere Fenster haben, die in Tabs übereinandergelegt sind. Um die App-Ausschnitte zu vergrößern, müssen sie einfach auf eine freie Fläche gezogen werden und sind dann frei beweglich. Durch Wischen am unteren Bildschirmrand können Nutzer nun zwischen verschiedenen „Spaces“ wechseln. Außerdem kann die Tastatur mit der Zwei-Finger-Geste auf eine handliche Größe geschrumpft werden, sodass man mit nur einer Hand tippen kann.
Safari unter iOS 13 fragt nun von ganz allein die Desktop-Version einer Seite an, wenn es nötig ist. Außerdem können Webseiten einfach in ihrer Ganzheit als PDF abgespeichert werden. Und natürlich profitiert auch das iPad von der neuen Fotos-App, die mit den neuen iPhones vorgestellt wurde. Damit lassen sich Videos fast wie Fotos bearbeiten, drehen und zuschneiden inklusive.
Das iPad 7 wiegt knapp 450 Gramm und wird aus 100 Prozent recycelten Aluminium gefertigt. Der Startpreis liegt bei 329 Euro für das Einsteigermodell, Käufer des iPad 7 bekommen ein Jahr Apple TV+ kostenlos.
TECHBOOK meint
„Das iPad bot zwar schon seit Jahren ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, aber Nutzer hatten bislang kaum einen Grund zu upgraden, wenn sie das Vorjahresmodell hatten. Mit dem iPad 7 könnte sich das ändern: Ein größerer Bildschirm, Unterstützung für USB-Sticks und SD-Karten sowie ein Tastatur-Cover. Im Zusammenspiel mit dem gut gelungenen iPadOS ist das neue iPad eine echte Alternative für viele Leute, die sonst einen Laptop kaufen würden. Wenn jetzt noch USB-C kommt, stimmt das Paket.“– Adrian Mühlroth, Redakteur