Je größer, desto besser – gilt das auch für den Smartphone-Speicher? TECHBOOK zeigt Ihnen, wie viel Speicher Ihr Handy wirklich braucht.
Vor ein paar Jahren noch waren Smartphones mit 64 Gigabyte (GB) Speicher noch ein absolutes Highlight. Heute bieten Hersteller mit Geräten wie dem Galaxy S21 und dem iPhone 12 jedoch bis zu 512 GB. Trotzdem gibt es immer noch Einsteiger- und Mittelklasse-Geräte auf dem Markt, die 32 oder sogar nur 16 GB Speicher haben. Mit unserem Ratgeber finden Sie heraus, welche Speichergröße Sie benötigen.
Wie viel Speicher braucht ein iPhone?
iPhones werden von Apple traditionell mit relativ viel Speicher ausgestattet. Das erste iPhone von 2007 war in den Varianten mit 4, 8 und 16 GB verfügbar. Zum Vergleich: das erste Android-Smartphone, das T-Mobile G1 von 2008, hat gerade mal einen 256 Megabyte (MB) großen Speicher.
Das iPhone 3GS von 2009 gab es dann bereits mit 32 GB und seit dem iPhone 8 sind 64 GB Standard. Die Apple-Geräte haben den Nutzern also schon immer viel Speicher zur Verfügung gestellt. Auch das iPhone 12, sowie das 12 mini, kommt mit mindestens 64 GB Speicher. Das sollte zwar für eine leichte Nutzung mit nur wenigen Apps und Fotos ausreichen. Wer aber gerne in 4K filmt und größere Apps – zum Beispiel Games – installiert, sollte lieber zur 128-GB-Version greifen. Die Speicherverdopplung kostet 50 Euro extra und ist ihr Geld wert. Für nochmals 120 Euro mehr gibt es 256 GB. Dieses Upgrade ist daher nur für diejenigen, die so viel Speicher auch wirklich brauchen.
Die Pro-Modelle der 12-Reihe haben in der Basisversion bereits 128 GB. Auch hier kostet das Upgrade auf 256 GB 120 Euro. Da iPhone 12 Pro und 12 Pro Max aber für Videodrehs ausgelegt sind, kann sich der größere Speicher für Kaufinteressierte durchaus lohnen. Für 350 Aufpreis im Vergleich zur Basisversion gibt es 512 GB Speicher. Für dieses Geld gibt es aber fast drei Jahre lang 2 TB iCloud-Speicher – unserer Meinung nach die bessere Investition.
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Wie viel Speicher braucht ein Android-Smartphone?
In den ersten Jahren hatten Android-Smartphones nur wenige Hundert MB Speicherplatz. Das war kein Problem, da Android-Apps anfangs nur 25 MB und später 50 MB groß sein durften. Erst 2012, als Google Entwicklern endlich erlaubte, Apps mit mehreren Gigabyte Größe anzubieten, ist der Bedarf an Speicherplatz rasant gestiegen. Trotzdem hatten selbst Flaggschiff-Geräte noch bis vor Kurzem oft nur 32 GB Speicher. Erst in den vergangenen Jahren ist der Speicher auch in Budget-Geräten auf eine angemessene Größe gewachsen. Heute sind 32 GB selbst für günstige Android-Smartphones Standard. Flaggschiff-Modelle kommen meist mit 128 GB oder mehr.
Speicher bei Einsteiger-Smartphones
Allein das Android-Betriebssystem nimmt inzwischen schon 2-5 GB oder mehr in Anspruch, je nachdem, wie viel zusätzliche Apps die Hersteller auf den Geräten vorinstallieren. Ein extremer Fall war das Samsung Galaxy S4 mit 16 GB, bei dem aufgrund der vorinstallierten „Bloatware“ nur 8 GB verfügbar waren.
Ein Smartphone mit 16 GB Speicher ist daher für heutige Verhältnisse schon nicht mehr angemessen. Mit ein oder zwei größeren Apps und ein paar Bildern ist der Speicher schnell voll. Dann können keine Systemupdates installiert werden und auch Apps können nicht auf neuere Versionen aktualisieren. Das ist nicht nur nervig, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar, weil mit Updates oft kritische Sicherheitslücken geschlossen werden. Selbst wenn ein Erweiterungs-Slot für eine microSD-Karte vorhanden ist, können Apps oft gar nicht oder nur teilweise darauf verschoben werden.
Auch bei einem Budget-Smartphone sollten es daher mindestens 32 GB sein. Damit werden die meisten keine Probleme haben. Selbst mit ein paar größeren Spielen, vielen Bildern und Musik ist der Speicher nicht gleich voll.
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Speicher bei High-End-Modellen
128 GB sind bei höherpreisigen Android-Smartphones Standard. Als Upgrade werden oft 256 GB und sogar 512 GB angeboten. Einige Modelle wie das Galaxy S10 und das Asus ROG Phone 2 haben sogar Varianten mit 1 Terabyte (TB).
256 GB und vor allem 512 GB Speicher sind vor allem für Enthusiasten, die tausende Bilder, viele 4K-Videos und große Apps auf ihren Smartphones haben. Zu beachten ist, dass vor allem Flaggschiff-Smartphones nicht mehr mit einem microSD-Kartenslot kommen. Der Speicher ist also im Nachhinein nicht mehr aufstockbar.