31. Dezember 2023, 12:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Regelmäßig versuchen sich Smartphone-Hersteller an technischen Neuerungen, um die eigenen Geräte interessanter zu machen. Ab und an entpuppen sich die Ideen aber als Flops. TECHBOOK hat die fünf größten Smartphone-Fails herausgesucht.
In all den Jahren, in denen es Smartphones gibt, haben wir schon einige verrückte Entwicklungen gesehen. Ausfahrbare Kameras, drehbare Displays oder gar Geräte, die sich komplett falten lassen sind nur einige von ihnen. Und im Vergleich zu den Funktionen, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen, waren sie sogar recht erfolgreich. TECHBOOK stellt fünf der erinnerungswürdigsten Smartphone-Flops vor.
Übersicht
Smartphones mit modularen Bausteinen
Große Hersteller wie Google und LG oder das Crowdfunding-Projekt Fairphone versuchten sich an der modularen Bauweise: Einzelne Teile des Smartphones sollten damit flexibel ausgetauscht werden, um die Leistung einzelner Bereiche zu steigern und die Lebenszeit zu verlängern. Auch wenn die Idee gut und sinnvoll klingt, setzten sich die Produkte wie das LG G5 und das Fairphone auf dem Markt nicht durch. Googles „Project Ara“ verpasste eine Markteinführung sogar total. Ein ähnliches System verfolgt Motorola seit 2016 mit den Moto Mods. Diese Erweiterungsmodule tauschen zwar keine Grundbestandteile des Smartphones wie den Prozessor, bieten aber Mehrwert durch eine bessere Kamera oder Akkuerweiterungen. Die Mods sind zwar noch verfügbar, verweilen ihr Dasein aber als Nischenprodukt – ein echter Smartphone-Flop also.
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Doppelter Bildschirm
Im Jahr 2017 versuchte das chinesische Unternehmen ZTE mit dem Axon M sein Glück mit einem Smartphone mit zwei Bildschirmen. Das Ergebnis überzeugte die Smartphone-Käuferschaft nicht: Die Lücke zwischen den beiden Displays macht das Gerät für die Hochkantnutzung beider Bildschirme nicht wirklich komfortabel. Auch äußerlich bringt der Dualscreen Probleme mit sich. So macht der zusätzliche Bildschirm das Axom M relativ dick und schwer. Das Smartphone wurde ein Flop. Mittlerweile ist die Technik weiter und die ersten Falt-Smartphones sind auf dem Markt. Mal sehen, ob die auch irgendwann auf dieser Liste landen.
Eingebauter Beamer
Eine Innovation aus dem Kuriositätenkabinett der Smartphone-Geschichte ist der eingebaute Beamer. Samsung wagte den Schritt im Jahr 2012 mit dem Galaxy Beam. Dieses hatte die gleichen Probleme, wie sie bereits von günstigen tragbaren Beamern bekannt sind: Die Auflösung ist viel zu gering, die Helligkeit zu schwach und das Bild an der Wand nicht einmal einen Meter breit. Darüber hinaus saugte die Funktion auch noch den Akku in Nullkommanix leer. Das Smartphone mit Beamer wurde für Samsung daher zum Flop.
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3D-Bildschirm
Als Anfang des Jahrzehnts der Trend um 3D im Kino begonnen hat, sprangen nicht nur TV- und Konsolenhersteller auf den Zug auf, sondern auch die Smartphone-Branche. Mittlerweile ist der Hype aber nahezu in allen Bereichen abgeflacht. Im Kino, auf Spielekonsolen und dem Fernseher spielt 3D kaum mehr eine Rolle. Auch im Smartphone-Segment scheiterte der Versuch kläglich und wurde zum Flop. Geräte wie das HTC Evo 3D und LG P920 Optimus 3D lieferten 3D-Effekte ohne zusätzliche Brille. Die dreidimensionalen Animationen waren allerdings nicht mehr als eine Spielerei und gute Apps, die sich den Effekt zunutze machten, gab es aufgrund der wenigen Geräte auch nicht. Zusätzlich berichteten einige Nutzer von Übelkeit bei längerer Nutzung.
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Eingabestift
Ob der Eingabestift wirklich auf die Liste der Smartphone-Flops gehört, ist möglicherweise diskutabel, da Samsung ihn bis heute bei seinen Galaxy-Modellen und auch in der aktuellen Tab-S-Reihe verwendet. Aber wie oft sieht man wirklich jemanden auf der Straße oder im Büro, der sein Smartphone mit einem Touchpen bedient? Die TECHBOOK-Redaktion zumindest schon lange nicht mehr. Der Mehrwert der Stifte hält sich in Grenzen und Bedienung mutet bis heute altbacken an. Nach den Palm-Organizern in den Neunzigern hätte die Zeit des Eingabestifts für tragbare Displays eigentlich vorbei sein sollen.