24. Mai 2017, 15:48 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Speziell bei rechenintensiven Programmen kann das Smartphone schon mal unangenehm heiß werden. Doch was ist noch normal – und wann trägt das Handy Schäden davon?
Wird Ihr Smartphone in der Hand manchmal auch ungewöhnlich heiß?
Das kann verschiedene Gründe haben. Aber was ist normal und was ist schon gefährlich? TECHBOOK klärt, wann Sie stutzig werden sollten.
Kein Grund zur Panik bei heißen Handys!
Zunächst einmal: Generell ist es nicht schlimm, wenn das Smartphone warm wird. Das ist ein ganz normaler Prozess und liegt schlicht in der Physik: Prozessoren und Chips sind Halbleiter, die mit Strom betrieben werden. Jedes elektronische Gerät verbraucht elektrische Leistung – ein Produkt aus Spannung und Strom. Steigen diese an, verstärkt sich die Leistung entsprechend und wird in Wärme umgewandelt. So viel zur trockenen Theorie.
Bei einem Smartphone können etwa grafikintensive Spiele oder viele parallel ausgeführte Anwendungen zu einer erhöhten Prozessorleistung sorgen – und damit auch zu mehr Wärme.
Das ist erst einmal kein Grund zur Sorge: Die Mobilprozessoren in den Geräten sind meist sehr gut optimiert und speziell gebaut, um auch mit höheren Temperaturen umzugehen. Wenn das Gerät Gefahr laufen würde, durch zu viel Hitze Schaden zu nehmen, können gute Prozessoren automatisch die Leistung reduzieren. Im absoluten Notfall zeigen die meisten Smartphones bei Überhitzung eine Warnung an mit dem Hinweis, man solle das Gerät kurz ausschalten, bis es etwas abgekühlt ist.
Welche Schäden kann mein Smartphone nehmen?
Erst wenn es über einen längeren Zeitraum zu stärkerer Hitze kommt, können tatsächlich Schäden entstehen. Empfindlich ist hier besonders der Akku, in den meisten Geräten ist das ein sogenannter Lithium-Ionen-Akku. Hier gilt die Regel: Temperaturen über 30 Grad Celsius haben einen negativen Einfluss auf den Akku – und diese Temperatur erreicht man in der Regel bei fast jedem Ladevorgang. Die Hitze sorgt mit der Zeit für eine Reduzierung der Akku-Kapazität, sprich: Der Akku geht immer schneller leer.
Dass Akkus durch starke Überhitzung tatsächlich sogar explodieren können, zeigte Samsung mit dem Debakel um das Galaxy Note 7. So etwas passiert aber nur in den allerseltensten Fällen, dazu müssten im Innenren des Smartphones durch Konstruktionsfehler oder extreme äußere Faktoren eine Temperatur von 200 Grad herrschen.
Auch der Prozessor selbst kann durch zu viel Hitze Schaden nehmen oder das Smartphone so stark verlangsamen, dass es quasi unbrauchbar wird. Aber auch das ist, ähnlich wie beim Batterieproblem, sehr unwahrscheinlich.
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Wie kann ich das Smartphone vor Überhitzung schützen?
Um den Akku zu schonen und Überhitzungen zu vermeiden ist es ratsam, ihn nicht zu 100 Prozent aufzuladen und auch nicht komplett zu leeren. Wer ihn bereits bei 30 Prozent an die Steckdose klemmt und ihn nur bis 80 Prozent lädt, vermeidet Schäden und Überhitzungen.
Um die Überhitzung des Prozessors zu vermeiden, sollten Sie möglichst wenig aufwändige Prozesse parallel laufen lassen – etwa Spiele spielen und Filme streamen. Wenn Sie merken, dass das Smartphone unangenehm heiß wird, machen Sie unbedingt eine Pause. Außerdem loht es sich, Bluetooth oder WLAN zwischendurch mal auszuschalten, wenn es gerade nicht benötigt wird.