24. März 2021, 13:38 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Böses Nachspiel für Apple? Dem Konzern fallen seine zwischenzeitlich bei den MacBooks verwendeten Butterfly-Tastaturen offenbar auf die Füße. Jetzt droht rechtlicher Ärger.
Bei MacBooks aus den Jahren 2015 bis 2020 kamen sogenannte Butterfly-Tastaturen zum Einsatz. Sie wurden verbaut, um die Apple-Laptops noch flacher zu machen, sorgten aber praktisch von Beginn an für Probleme. Obwohl Apple immer wieder nachbesserte, bekam der iPhone-Konzern die Schwierigkeiten nie komplett in den Griff. Den vorläufigen Höhepunkt der Pannenhistorie stellte eine freiwillige Austauschaktion im Jahr 2019 dar. Rund ein Jahr später gab es keine aktuellen MacBooks mit Butterfly-Tastaturen mehr. Das Kapitel scheint für Apple aber noch nicht beendet zu sein, wie ein US-Gericht nun entschieden hat.
Gericht macht Weg für Klagewelle frei
In den USA haben sich elf Geschädigte aus insgesamt acht Bundesstaaten zusammengetan, um gegen Apple zu klagen. Im nächsten Schritt musste nach Einsprüchen von Apple, dieser Sammelklage erst einmal stattgegeben werden. Nur dann haben die Kläger eine Chance auf Erfolg. Genau das ist nun passiert. U.S. District Judge Edward J. Davila aus dem Northern District of California tat genau das. Seine Entscheidung könnte Apple damit indirekt einen riesigen finanziellen Schaden aufgrund der Tastaturen einbringen.
Denn nun können sich für die Sammelklage, die im US-Rechtssystem „Class Action Lawsuit“ genannt wird, weitere Geschädigte zusammentun. Die Rechtsanwaltskanzlei Girard Sharp hat hierfür bereits einen Online-Aufruf gestartet, auf den sich weitere MacBook-Besitzer mit betroffenen Geräten melden können.
Am Ende kann es darauf hinauslaufen, dass Apple jedem Geschädigten eine Entschädigung zahlen muss. Bei mehreren Millionen verkauften MacBooks in den Jahren 2015 bis 2020 kann das sehr teuer werden. Diese Erfahrung musste der Apfel-Konzern in der Vergangenheit bereits in anderen Fällen machen.
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Apple zahlte bereits 500 Millionen Dollar Entschädigung wegen iPhones
Für Apple ist so eine Klage nicht neu. Wegen einer durch den Akku verursachten Drosselung von iPhones wurde das Unternehmen bereits ordentlich zur Kasse gebeten. Betroffen waren damals die Modelle iPhone 6, 6 Plus, 6s, 6s Plus, 7, 7 Plus und das iPhone SE. Die zahlreichen Kläger wurden mit insgesamt 500 Millionen Dollar entschädigt.