28. Mai 2021, 14:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wir wissen, dass Smartphones bei zu kalten Temperaturen schlapp machen. Der Akku kann die Spannung nicht halten, das Gerät schaltet sich aus. Doch was passiert eigentlich, wenn man noch einen Schritt weiter geht und ein iPhone in das Gefrierfach legt? TECHBOOK macht den Test.
Im Winter kommt es nicht selten vor, dass sich das iPhone im Freien einfach abschaltet. iOS-Geräte sind laut Apple nur für den Betrieb bis Minimum 0 Grad ausgelegt. Der Support sagt dazu: „Die Verwendung […] unter sehr kalten Bedingungen außerhalb des Betriebsbereichs kann die Batterielaufzeit vorübergehend verkürzen und ein Abschalten des Geräts verursachen.“
Kann das iPhone die Lagerung im Gefrierfach überstehen?
Aber was passiert, wenn das iPhone extremer Kälte ausgesetzt ist? Auch darauf hat der Support eine Antwort. Demzufolge kann das Smartphone bei einer Temperatur von bis zu -20 Grad lagern. Es gibt jedoch keine Informationen darüber, wie lange es in dieser Kälte überlebt.
TECHBOOK macht deshalb selbst den Test und legt ein iPhone 7 für zwei Wochen in das Gefrierfach. Die optimale Temperatur für ein Gefrierfach liegt bei etwa -18 Grad. Das heißt, dass wir mit dem iPhone auf Eis noch innerhalb des Kältelimits sind, das Apple angibt.
Das iPhone 7, das wir für den Test verwenden, ist leider mit einem Passcode gesperrt, den wir nicht mehr herausfinden können. Im Prinzip ist das iPhone jedoch noch voll funktionstüchtig, im jetzigen Zustand aber für uns nutzlos. Deshalb ist es ein hervorragender Kandidat für den Test im Eisfach.
Vor dem Einlagern im Gefrierfach haben wir das iPhone 7 so weit auf Herz und Nieren getestet, wie es geht. Es schaltet sich ordnungsgemäß an und sowohl Bildschirm als auch Touch funktionieren einwandfrei. Auch Audio kann das Gerät ausgeben, und die Taptic Engine sowie der Home Button sind in Ordnung. Also, ab ins Eisfach damit und zwei Wochen warten.
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Nach zwei Wochen auf Eis wieder einschalten
Nachdem das iPhone zwei volle Wochen unter Toast, schockgefrorenen Kräutern und Eis-Packs verbracht hat, holen wir es wieder zurück ans Tageslicht. Eiskristalle haben sich an der Oberfläche gebildet und wir schalten es vorerst nicht an. Schließlich ist das iPhone nach seinem Aufenthalt im Gefrierfach noch deutlich unter seiner Betriebstemperatur von Minimum 0 Grad.
Erst nach dem kompletten Auftauen machen wir den Versuch – und siehe da, das iPhone schaltet sich ohne Problem einfach wieder an. Alles funktioniert wie gehabt: Touch, Bildschirm, Lautsprecher, Taptic Engine und Home Button. Lediglich der Akku hat sich fast komplett entladen – obwohl wir das iPhone mit voller Batterie ins Gefrierfach gelegt haben. Doch eine kurze Zeit am Ladegerät zeigt, dass auch das kein Problem ist. Die iPhone-Batterie lädt wie gewohnt auf.
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iPhone im Gefrierfach? Kein Problem
Obwohl es uns die Lagertemperatur von bis zu -20 Grad schon verraten hat, ist es dennoch beachtlich, dass ein iPhone zwei Wochen im Gefrierfach überleben und danach völlig problemlos funktionieren kann.
Auch wer ein iPhone also über Nacht in klirrender Kälte liegen lässt oder aus irgendeinem Grund im Gefrierfach vergisst, muss sich keine Sorgen machen. Das Gerät wird mit großer Wahrscheinlichkeit noch funktionieren.
Eine Einschränkung dabei gibt es jedoch: Bei unserem Gerät handelt es sich um ein iPhone 7, das nach IP67 vor Wassereindringen geschützt ist. Das heißt, dass alle Öffnungen versiegelt sind, um das Innere vor Wasser zu schützen. Im Gefrierfach kann sich Kondenswasser bilden, wie es auch in unserem Fall passiert ist. Tritt dieses Wasser in das iPhone-Innere ein, kann das der Elektronik schaden.