10. September 2019, 20:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Seit Langem brodelt es schon in der Gerüchteküche, nun gibt es alle Informationen über das neue iPhone-Betriebssystem iOS 13. TECHBOOK fasst die wichtigsten Neuerungen zusammen.
Die Katze ist aus dem Sack: Apple hat iOS 13 auf der Keynote im Cupertino-Hauptquartier vorgestellt. Wir haben bereits die Beta-Version des neuen Betriebssystems vorab getestet und stellen die besten neuen Funktionen vor. iOS 13 ist mit allen iPhones ab dem iPhone 6S und 6S Plus und dem iPod Touch 7 kompatibel. Starttermin ist der 19. September.
Auch interessant: Diese iPhones und iPads bekommen keine Updates mehr
Endlich Dark Mode
Viele Apps bieten bereits die Option bereits an und nachdem nun auch Windows und macOS schon einen Dark Mode bekommen haben, ist jetzt iOS an der Reihe. Der systemweite Dark Mode wird als Option zum strahlend weißen Look, der iOS über viele Jahre dominiert hat, in den Einstellungen zu finden sein.
Der Dark Mode ist nicht nur besser für die Augen als das grelle Weiß, sondern bringt endlich mal frischen Wind in die Oberfläche von iOS. Selbst die Bildschirmhintergründe passen sich dem dunklen Modus an. Wer nicht komplett zur dunklen Seite wechseln will, kann den Dark Mode auch über das Kontrollzentrum aktivieren oder einen Zeitraum festlegen, zu dem er automatisch eingestellt wird, etwa vor dem Zubettgehen. Apple stellt den Modus für Entwickler bereit, damit sie ihn in ihre Apps integrieren können.
Neue Wisch-Tastatur
iPhone-Nutzer kennen Sie kaum, bei Android ist sie schon lange bekannt: Die „Swipe“- oder auch Wisch-Tastatur. Bei dieser schnellen Alternativen zum Tippen müssen nur die Buchstaben eines Worts in der ungefähr richtigen Reihenfolge mit einer langen Wischbewegung über die Tastatur verbunden werden. Die Tastatur erkennt dann automatisch das richtige Wort. Bislang konnten iPhone-Nutzer diese Funktionalität nur über zusätzliche Apps wie Gboard und Swype bekommen. In iOS 13 ist sie jedoch fester Bestandteil der Apple-Tastatur und heißt „QuickPath“.
Umstrukturierte Fotos-App
Die Fotos-App wurde weitreichend umstrukturiert und wirkt auf den ersten Blick etwas unübersichtlich, wenn man den alten Aufbau gewöhnt ist. Ähnlich wie Google Fotos ordnet die neue App nun nach bestimmten Themen und Apps wie etwa Personen, Orten sowie WhatsApp oder Instagram geordnet.
Endlich können auch Videos in der App umfangreich bearbeitet werden. Sie bekommen die gleichen Einstellungsmöglichkeiten wie Fotos – und können jetzt sogar gedreht werden.
Das iPhone 11 gibt eine neue Richtung an
Die Wo-ist?-App
Wir hoffen, dass Apple sich noch einen besseren Namen für diese neue Funktion überlegt, auf English heißt sie schließlich auch einfach „Find my“. Die App ist ein Zusammenschluss der iPhone-Suche und der Freunde-Suche, mit der die eigenen Apple-Geräte wie MacBooks, iPads und eben iPhones und Freund auf der Karte gesucht werden können. Die App kann nun sogar ausgeschaltete iPhones wiederfinden, die ein Bluetooth-Signal aussenden, das von anderen iPhones in der Nähe aufgenommen und an Apple weitergegeben wird.
Brandneue Erinnerungen-App
Die Erinnerungen wurden komplett überarbeitet und haben ein übersichtlicheres Design bekommen. Kein altbacken wirkender Papier-Look mehr, stattdessen poppige Farben und angenehm abgerundete Kanten. Erinnerungen sind nun in vier Kategorien eingeteilt: Heute, Geplant, Alle und Markiert.
Apple Maps mit Street View
Apples eigene Alternative zu Google Maps bekommt endlich eine Funktion, die mit Street View vergleichbar ist. Dort, wo die 3D-Umgebung verfügbar ist, kann man sich sehr intuitiv durch die Gegend bewegen. Allerdings ist die Abdeckung noch sehr beschränkt. Der Starttermin ist noch 2019 in den USA und 2020 weltweit.
So schalten Sie nervige Anrufe Unbekannter auf dem iPhone einfach stumm
Noch mehr Datenschutz
Eine interessante Neuerung ist die neue „Mit Apple anmelden“-Funktion. Damit können Nutzer sich in Apps und Webseiten anmelden und danach mit Face ID einloggen. Die Funktion kann randomisierte E-Mail-Adressen erstellen, die auf ihre persönliche E-Mail-Adresse verweisen. Dadurch bekommen nicht einfach alle Apps und Seiten Zugriff auf die private Mail-Adresse.
Außerdem fragen Apps in iOS 13 oft nach dem Zugriff auf Funktion wie GPS und Bluetooth. Somit haben Nutzer volle Kontrolle darüber, welche Apps worauf zugreifen können.
Neue Emojis
Im Laufe des Jahres wird Apple auch die neuen Emojis, die erst kürzlich von dem Unicode Konsortium abgesegnet wurden, in iOS 13 integrieren. Dazu zählen etwa Prothesen, Rollstuhlfahrer, ein Stinktier, Falafel und ein gähnendes Smiley.
Bald kommen diese 230 neuen Emojis auf Ihr Smartphone
Neue Lautstärkeanzeige
In iOS 13 wird die nervige Lautstärkeanzeige, die sich in vielen Apps als riesiger Kasten über den Inhalt legt, endlich gegen eine schlankere und weniger invasive Lösung ersetzt. Beispiel hierfür könnte die Lautstärke in Android sein, die am Bildschirmrand parallel zu den Lautstärketasten angezeigt wird.
WWDC-Neuheiten Das kann die nächste Software-Generation von Apple
Mit 10,2 Zoll Apples neues iPad will Billig-Laptops den Rang ablaufen
Vorstellung auf Apple Keynote Für diese iPhone- und iPad-Modelle könnte es kein iOS 13 geben
iPadOS-Funktionen, die nur auf das iPad kommen
Dieses Jahr hat Apple erstmals ein eigenständiges Betriebssystem nur für iPads entwickelt: iPadOS. Das neue OS startet parallel zu iOS 13 und funktioniert auf allen iPads ab iPad Air 2, iPad 5, iPad Mini 4 und allen iPad-Pro-Modellen.
Verbessertes Multitasking
Für iPads wurde Multitasking deutlich ausgebaut. Apps können mehrere Fenster haben, die in Tabs übereinandergelegt sind. Um die App-Ausschnitte zu vergrößern, müssen sie einfach auf eine freie Fläche gezogen werden und sind dann frei beweglich.
https://www.techbook.de/mobile/smartphones/darum-sollte-man-das-iphone-mit-dem-ipad-netzteil-aufladen
Safari passt Seiten an
Trotz des großen Bildschirms werden auf dem iPad Webseiten oft automatisch in der mobilen Version geöffnet, die eigentlich für Smartphones optimiert ist. Nutzer müssen umständlich im Menü die Desktop-Seite anfragen und damit die Seite neu laden. Safari unter iPadOS fragt nun von ganz allein die Desktop-Version einer Seite an, wenn es nötig ist.