20. März 2020, 11:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Apple hat ohne viel Wirbel neue Versionen des iPad Pros und des MacBook Airs vorgestellt. Beide Modelle kommen mit einer Reihe von erfreulichen Upgrades.
Eigentlich wurden die neuen Geräte für das Apple-Event im März erwartet, das aber wegen des Coronavirus abgesagt wurde. Stattdessen wurden alle relevanten Infos in zwei Pressemitteilungen veröffentlicht, wie Computerworld berichtet.
Das neue iPad Pro
Mehr Leistung, neue Kamera
Das iPad Pro für 2020 ist äußerlich kaum von den Vorgängermodellen von 2018 zu unterscheiden. Es hat das gleiche Format wie die Vorgängermodelle. Das bedeutet: Dünner Bildschirmrand, kein Home-Button und USB-C. Dreht man es um, sticht aber sofort das neue Kamera-Setup ins Auge, das optisch an iPhone 11 und iPhone 11 Pro angelehnt ist. Neu sind die zusätzliche 10-MP-Ultraweitwinkelkamera auf der Rückseite, sowie der LiDAR-Scanner, der für die Tiefenerkennung zuständig ist und damit Apples ARKit für Augemented Reality verbessern soll. Die 12-MP-Hauptkamera ist bereits aus dem Vorgängermodell bekannt.
Im Inneren arbeitet das neue A12Z-Bionic-Chipset – nicht der bekannte A13 Bionic, der im iPhone 11 und 11 Pro zu finden ist. Der A12Z ist eine schnellere Version des Chips, der vergangenes Jahr im iPhone XS und XR verbaut war. Laut Apple soll der Chip schneller als die meisten Windows-PCs auf dem Markt sein. Die Rechenkerne der integrierten GPU wurden von 4 auf 8 verdoppelt, damit wird die Grafikleistung erheblich verbessert. Sogar 4K-Videobearbeitung und -rendering sind damit möglich. Weiterhin stehen 6 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher zur Verfügung. Auch der aus dem iPhone 11 und 11 Pro bekannte U1-Chip hat jetzt seinen Weg in das iPad Pro gefunden.
Mit an Board ist natürlich wieder das hervorragende, fast randlose Display mit 120-Hz-Pro-Motion-Technologie und P3 Wide Colour Gamut für eine sehr gute Farbraumabdeckung. Der Apple Pencil wird selbstverständlich auch unterstützt. Laut Apple soll das neue iPad Pro fünf Mikrofone mit Studio-Qualität haben. Die vier Lautsprecher aus dem Vorgängermodell sind auch wieder mit an Bord und sorgen für starken Klang, der sich je nachdem, wie Sie das iPad Pro halten – vertikal oder horizontal – anpasst. Die Akkulaufzeit beziffert Apple mit bis zu 10 Stunden, das ist ein guter und realistischer Wert.
Das iPad Pro 2020 ist ab sofort vorbestellbar und kostet 879 Euro für das 11-Zoll-Basismodell und 1099 Euro für das 12,9-Zoll-Basismodell.
Neues Tastatur-Case
Apples Magic Keyboard ist nun endlich auch für das iPad Pro verfügbar. Doch nicht nur das: Zusammen mit der Maus-Unterstützung in iPadOS hat das Tastatur-Case nun auch Trackpad spendiert bekommen. Zusammen mit der hintergrundbeleuchtete Tastatur wird das iPad Pro somit mehr den je zu einem Laptop-Ersatz.
Der Mauszeiger funktioniert jedoch etwas anders, als man es von Windows oder auch macOS gewohnt ist. Beim Schweben über die einzelnen Schaltflächen in iPadOS verändert der kreisrunde Cursor seine Form, um die einzelnen Elemente hervorzuheben. So wird der Kreis beispielsweise beim Zeigen auf eine Schaltfläche ein Kasten, der diese hervorhebt. Beim Zeigen auf Text hingegen wird er hingegen zu einem klassischen Eingabe-Cursor (blinkende vertikale Linie). Das Magic Keyboard für das iPad Pro ist stufenlos verstellbar mit einem Winkel bis 130 Grad. Das Case wird im Mai dieses Jahres für etwa 349 Dollar erscheinen.
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Das neue MacBook Air
Erst 2018 hat Apple ein komplett neu entwickeltes MacBook Air vorgestellt, das mit seinem Dual-Core-Prozessor jedoch vergleichsweise schwachbrüstig war. Das neue MacBook Air für 2020 benutzt ebenfalls das Magic Keyboard, das von dem 16-Zoll MacBook Pro aus dem vergangen Jahr bekannt ist. Apple geht damit einen weiteren Schritt weg von den fehleranfälligen Butterfly-Switches. Die neuen Tasten gehen nicht mehr so einfach kaputt, wenn Staub darunter gerät. Außerdem haben Sie einen tieferen Hub, was das Tippen angenehmer macht. Dadurch ist das MacBook Air jedoch minimal in der Dicke gewachsen (von 1,56 cm auf 1,61 cm) und schwerer geworden (1,29 Kg statt 1,25 Kg), bleibt aber ansonsten in Höhe und Breite gleich.
Das neue MacBook Air hat einen 50 Euro niedrigeren Einstiegspreis als sein Vorgänger. Das Basismodell für 1199 Euro hat weiterhin nur einen Dual-Core-Prozessor von Intel mit 1,1 GHz Basistakt und 3,2 GHz Turbotaktfrequenz, 8 GB LPDDR4X Arbeitsspeicher und 256 GB SSD-Speicher. Erstmals gibt es jedoch auch ein MacBook-Air-Modell mit Quad-Core-CPU für 1299 Dollar. Dieses Modell kommt außerdem mit doppelt so viel Speicher (512 GB). Bei beiden Modellen können CPU, RAM und Speicher gegen Aufpreis erweitert werden. Im Vergleich zum MacBook Air aus dem Vorjahr kommen nun Intel-CPUs der 10. Generation zum Einsatz, die über verbesserte integrierte Grafik verfügen.
Das MacBook Air 2020 benutzt wie sein Vorgänger ein 13,3 Zoll großes Display mit 2560 zu 1600 Pixeln Auflösung (227 PPI) und True-Tone-Technologie. Durch die stärkere integrierte Grafik können über die zwei USB-C/Thunderbolt externe Bildschirme mit bis zu 6K-Auflösung angeschlossen werden.