15. Juni 2018, 11:14 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten
Bei der Flut an billigen Smartphones aus China verliert man schnell den Überblick. TECHBOOK hat deshalb eine Liste mit den interessantesten Geräten zusammengestellt.
Dass fast alle Smartphone-Hersteller ihre Geräte in China fertigen lassen, ist allseits bekannt. Doch mittlerweile drängen zahlreiche neue Hersteller auf den Markt, die selbst aus China kommen. Kaum eines dieser neuen Unternehmen ist in Europa bekannt, obwohl sie oft sehr interessante Geräte im Angebot haben.
Oukitel WP5000
Wir starten unsere Liste mit einem Outdoor-Gerät, das der optimale Begleiter für lange Reisen und Trips in die Natur ist. Das Oukitel WP5000 fällt mit seinem kantigen Design und dem sehr widerstandsfähig wirkenden Gehäuse auf. Das raue Äußere zieht sich auch durch die Optik der Benutzeroberfläche, die durch einen metallischen Look hervorsticht. Laut Hersteller ist das Gerät nach IP68 wasserresistent, die Verschlussklappen für Ladebuchse und SIM-Kartenhalter sollen das sicherstellen.
Doch nun zu den inneren Werten. Das WP5000 hat einen 5,7 Zoll großen Bildschirm, der zwar nur mit 1440 x 720 Pixeln auflöst, aber dafür auch stromsparender als höherauflösende Panele ist. Angetrieben wird das Smartphone von einem Achtkern-Prozessor, der von großzügigen 6 GB Arbeitsspeicher (RAM) unterstützt wird. Der 64 GB große interne Speicher ist per microSD-Karte erweiterbar, außerdem können bis zu zwei SIM-Karten gleichzeitig benutzt werden (Dual SIM). Auf der Rückseite des Geräts ist ein Fingerabdrucksensor und eine Doppel-Kamera mit einem 16 Megapixel- und einem 8 Megapixel-Sensor zu finden. Unter der Abdeckung sitzt ein üppiger Akku mit 5200 Milliamperestunden (mAh), der das Smartphone locker durch zwei volle Tage bringt, ohne an die Steckdose zu müssen. Das Oukitel WP5000 wird mit Android 7.1 (Nougat) ausgeliefert und ist für ca. 250 Euro zu haben.
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Xiaomi Mi A1
Xiaomi ist in China bereits der viertgrößte Smartphone-Hersteller, hier in Europa drängen die Asiaten nun Schritt für Schritt in den Markt, etwa mit Geräten wie dem Xiaomi Mi A1. Das Mi A1 bietet einen runden Mix aus gutem Bildschirm, schnellem Prozessor, gut verarbeitetem Gehäuse und anständiger Kamera und erlaubt sich auch sonst keine großen Schnitzer. An der Vorderseite wird der Nutzer von einem 5,5 Zoll großen Bildschirm begrüßt, der mit ordentlichen 1920 x 1080 Pixeln (FullHD) auflöst. Auf der Rückseite des schlanken Gehäuses ist eine Dual-Kamera mit zwei 12 Megapixel-Sensoren platziert, die durch unterschiedliche Brennweite und Blendenöffnung einen zweifachen optischen Zoom ermöglichen. Mittig angeordnet findet sich zudem ein Fingerabdrucksensor.
Wie es häufiger bei günstigen Smartphones aus China der Fall ist, fällt der Telefonspeicher mit 64 GB eher üppig aus und kann zusätzlich per microSD erweitert werden. Außerdem unterstützt das Xiaomi Mi A1 den Einsatz von zwei SIM-Karten gleichzeitig. Der Akku fasst 3080 mAh und sollte das Smartphone problemlos durch ein- bis eineinhalb Tage normale Nutzung bringen. Ursprünglich wurde das Mi A1 mit Android 7.1 (Nougat) ausgeliefert, aber Xiaomi hat mittlerweile schon ein Update auf Android 8.0 (Oreo) bereitgestellt, das sofort heruntergeladen werden kann. Das Smartphone ist schon ab 170 Euro zu haben, der Preis im Internet variiert jedoch stark.
Maze Alpha X
Das Maze Alpha X hat es mit seinem riesigen 6 Zoll-Bildschirm in unsere Liste geschafft. Das besondere daran ist, dass er an drei Kanten fast vollständig die Vorderseite des Smartphones ausfüllt. Lediglich am unteren Bildschirmrand ist ein breiter schwarzer Streifen zu sehen, auf dem Fingerabdrucksensor und Frontkamera sitzen. Das Panel hat eine solide Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln. Im Inneren werkelt ein potenter Achtkern-Prozessor, der von 6 GB RAM unterstützt wird. Als Speicheroptionen stehen entweder 64 GB oder 128 GB zur Verfügung, in beiden Fällen der Speicher zusätzlich per microSD erweitert werden. Interessanterweise kommt die 64 GB-Version mit einer 13 Megapixel Kamera, während die 128 GB-Version über eine etwas bessere 16 Megapixel-Kamera verfügt. Das Alpha X hat einen üppigen 3900 mAh Akku, der eine Laufzeit von zwei Tagen ohne Ladepause ermöglichen soll. Das Dual-SIM-Smartphone kommt mit Android 7.0 (Nougat) und ist ab ca. 250 Euro zu haben.
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Blackview P10000
Eines der spannendsten Geräte in unserer Liste ist wohl das Blackview P10000. Alleinstellungsmerkmal ist nicht etwa der große Bildschirm oder die Doppel-Kameras an Vorder- und Rückseite. Nein, das P10000 ist vielmehr ein wahres Akku-Monstrum mit einer Kapazität von gigantischen 11000 mAh. Das ist mehr als das Doppelte an Fassungsvermögen, das der nächstgrößte Akku in unserer Liste bietet! Damit sind mehr als drei Tage Dauernutzung drin, ohne auch nur ein einziges Mal an die Steckdose zu müssen. Auch die Akkulaufzeit im Standby ist mit bis zu 50 Tagen laut Hersteller für ein Smartphone absolut einzigartig. Natürlich hat solch ein großer Akku auch seinen Preis. Das P10000 ist ein großes, schweres und dickes Gerät und eine volle Akkuaufladung dauert bis zu fünf Stunden.
Auch abgesehen von dem Riesenakku kommt man bei dem Smartphone auf seine Kosten. Der 6 Zoll große Bildschirm hat eine Auflösung von scharfen 2160 x 1080 Pixeln und wird auf der Vorderseite von einer Doppel-Kamera mit einem 13 Megapixel- und einem 0,3 Megapixel-Sensor ergänzt. An der rechten Gehäuseseite ist ein Fingerabdrucksensor eingebaut, der zum Entsperren des Geräts genutzt werden kann. Auf der Rückseite sitzt eine weitere Dual-Kamera mit einem 16 Megapixel- und einem 0,3 Megapixel-Sensor. Im Inneren arbeitet ein Achtkern-Prozessor, dem 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der Telefonspeicher ist mit 64 GB großzügig bemessen und kann bei Bedarf per microSD erweitert werden. Das Blackview P10000 wird mit Android 7.1 (Nougat) ausgeliefert und ist sofort aktualisierbar auf Android 8.1 (Oreo). Der Preispunkt liegt bei ca. 200 Euro.
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Cubot X18 Plus
Hersteller Cubot will mit seinen Smartphones möglichst viele Häkchen bei wichtigen Funktionen setzen und trotzdem einen sehr günstigen Preis bieten. Das ist auch beim X18 Plus gut gelungen. Das Smartphone hat einen großen 6 Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln. Die Bildschirmränder sind zwar nicht so schlank wie etwa beim Samsung Galaxy S9, wirken aber auch nicht zu breit. Das Gehäuse ist Schlank und hat Glas an Vorder- und Rückseite. Trotzdem findet noch ein relativ großer Akku mit 4000 mAh darin Platz, der bis zu zwei Tage ohne Ladepause durchhalten kann.
Auf der Rückseite sitzt eine Doppel-Kamera mit einem 16 Megapixel-Hauptsensor und einem zweitem 0,3 Megapixel-Sensor, der zur Verbesserung der Bildqualität beitragen soll. Das Smartphone wird von einem Achtkern-Prozessor und 4 GB Arbeitsspeicher angetrieben und hat 64 GB internet Speicher. Der Speicher kann per microSD-Karte erweitert werden, allerdings wird dadurch der zweite SIM-Kartenslot belegt. Das Cubot X18 Plus kommt mit Android 8.0 (Oreo) und ist für rund 180 Euro zu haben.
Umidigi Z2
Das Umidigi Z2 ist wohl das schickste Smartphone in unserer Liste. Nicht nur hat das Smartphone einen riesigen 6,2 Zoll-Bildschirm, der fast die gesamte Gehäusevorderseite einnimmt, sondern auch die Rückseite überzeugt mit dem edlen „Twilight“-Design, bei dem die Farbe je nach Betrachtungswinkel wechselt. Das Display hat lediglich unten einen dünnen Rand und wird am oberen Ende nur durch eine kleine Einbuchtung („Notch“) unterbrochen. Mit einer Auflösung von 2246 x 1080 Pixeln bietet es die größte Bildschirmfläche aller Geräte in dieser Liste. Das Smartphone ist sehr schlank und leicht und liegt dadurch sehr gut in der Hand. Sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite sitzt jeweils eine Dual-Kamera mit 16 Megapixel-Hauptsensor und 8 Megapixel-Zweitsensor.
Der Arbeitsspeicher beträgt üppige 6 GB und der 64 GB große Telefonspeicher kann per microSD-Karte erweitert werden. Das Umidigi Z2 hat einen großen 3850 mAh fassenden Akku, der das Gerät bis zu zwei Tage lang mit Strom versorgen kann. Das Smartphone wird mit Android 8.1 (Oreo) ausgeliefert und ist ab ca. 220 Euro zu haben.
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Das sollten Sie vor dem Kauf beachten
Smartphones von chinesischen Herstellern stehen immer wieder in der Kritik, Daten der Nutzer zu modifizieren oder zu stehlen – angeblich sogar im Auftrag der chinesischen Regierung. Zuletzt warnten FBI, CIA und NSA vor Smartphones einiger bekannter Hersteller wie Huawei und ZTE. Man sei „zutiefst über die Risiken besorgt, dass ein Unternehmen unter dem Einfluss einer fremden Regierung steht“, wie die „Zeit“ FBI-Direktor Christopher Wray zitiert. Huawei selbst dementierte die Gerüchte und forderte entsprechende Beweise.
Inzwischen kann man viele Geräte in einer europäischen Version kaufen, manche Nutzer greifen aber trotzdem immer wieder zum Import aus China, da dieser günstiger ist. Hierbei kann es aber zu Problemen kommen, etwa mit dem Empfang. Damit Sie etwa als Kunde von Vodafone oder O2 mit dem Gerät unterwegs surfen und telefonieren können, benötigt das Smartphone den Standard LTE Band 20 für den Frequenzbereich 800 Megahertz (MHz). Achten Sie beim Kauf darauf, dass dieser Frequenzbereich unterstützt wird.
Auch der offizielle App-Store von Google fehlt bei China-Importen häufig. Stattdessen müssen Sie Apps über einen chinesischen Store herunterladen – und hier kann es zu Problemen mit Viren kommen. Nutzern sollten sich im Netz nach Alternativen App-Stores wie F-Droid oder Aptoide umschauen. Auch die Anwendungen im Amazon App Shop funktionieren, die Auswahl ist aber nicht so groß wie bei Google.