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Ratgeber und Tipps

Worauf man beim Kauf einer Smartwatch achten sollte

Frau hat eine Smartwatch und ein Smartphone in der Hand
Smartwatches gibt es in unzähligen Ausführungen. TECHBOOK verrät, was man vor dem Kauf wissen sollte. Foto: Getty Images
Isa Kabakci
Redakteur

23. Juni 2024, 14:12 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Die Smartwatch ist mittlerweile ein unverzichtbarer Begleiter vieler Menschen. Ob für Fitness-Enthusiasten, Technik-Liebhaber oder auch für Menschen, die ihren Alltag einfacher gestalten möchten, es gibt stets etwas Passendes. Doch meist stellt man sich vor dem Kauf viele Fragen, worauf man unbedingt achten sollte. TECHBOOK hat sieben Punkte zusammengefasst und verrät, wie man sich für das optimale Wearable entscheidet.

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Die meisten Smartwatches heutzutage bieten eine Vielzahl von Funktionen und Features an. Meistens sind die Unterschiede nur marginal. Da kann die Auswahl der richtigen Smartwatch eine Herausforderung sein. Lieber eine sehr teure Smartwatch oder doch ein günstiges Modell? Welche Funktionen sind zwingend nötig, auf welche Features kann man getrost verzichten? Von der Nutzung über das Design bis zu den technischen Spezifikationen beleuchtet TECHBOOK relevante Aspekte, damit Sie eine fundierte Wahl treffen können. Darauf sollten Sie vor dem Kauf einer Smartwatch achten.

Zweck und Nutzung der Smartwatch

Smartwatches gibt es in unzähligen Ausführungen, die für verschiedene Einsatzzwecke konzipiert wurden. Hochwertige Modelle sind häufig Alleskönner, bei Low-Budget-Wearables hingegen muss man einige Abstriche machen. Doch das muss nicht zwingend etwas Schlechtes sein. Meistens braucht man gar nicht alle gebotenen Funktionen. Und dieser Punkt ist durchaus wichtig. Eine Smartwatch kann man den eigenen Bedürfnissen entsprechend aussuchen.

Für Sport-Fans gibt es Modelle mit zahlreichen Fitness- und Gesundheitsfunktionen. Wer Outdoor-Aktivitäten nachgeht, benötigt eine robuste Smartwatch mit speziellen Eigenschaften und Features. Wer die smarte Uhr lieber als Alltagsbegleiter und eher für die Kommunikation nutzt, kann auf Smartwatches zurückgreifen, die weniger Fitness-, dafür mehr smarte Funktionen (Benachrichtigungen, Mobile Payment etc.) bieten.

Falls Sie die Smartwatch ausschließlich zu moderat-sportlichen Zwecken nutzen möchten, können Sie direkt auf Fitnesstracker umsteigen, die ohnehin viel günstiger und vor allem handlicher sind. Möchten Sie aber nicht auf den Luxus verzichten, smarte und sportliche Funktionen gleichermaßen nutzen zu können, ist der Kauf einer Smartwatch natürlich die ideale Entscheidung.

Mehr Details dazu: Smartwatch, Fitnesstracker, Laufuhr – für wen sich was eignet

Design, Display und Materialien

Das Design ist bei Smartwatches ein entscheidender Faktor. Nicht nur das Aussehen, sondern auch der Tragekomfort ist sehr relevant. Manche Modelle wirken klobig, andere hingegen sind eher dezent oder kompakt. Das Gehäusematerial beeinflusst ebenfalls das Gewicht. Beispielsweise sind Edelstahl und Titan langlebiger, dafür aber schwerer. Bei Aluminium ist es umgekehrt. Erstere sind zudem teurer.

Je nach Umfang des Handgelenks muss man sich auch für ein entsprechendes Display entscheiden. Diese gibt es in der Regel entweder als eckige oder runde Modelle. Die Durchmesser liegen dabei normalerweise bei 44 oder 46 Millimeter. Es gibt aber auch Smartwatch-Displays mit einem Durchmesser von 42 Millimetern, die vor allem für dünnere Handgelenke empfehlenswert sind.

Die Größe ist auch deshalb wichtig, damit die angezeigten Informationen stets lesbar sind. Außerdem spielt der Displaytyp eine gewichtige Rolle. Wer eine bessere Bildqualität möchte, sollte zu Smartwatches mit OLED- oder AMOLED-Displays greifen. LCDs bieten meist eine höhere Helligkeit, sind aber nicht so energieeffizient wie die anderen Displays. Fast alle Smartwatches werden per Touchscreen bedient. Vornehmlich haben sie auch wenige physische Tasten an den Rändern.

Auch möchte man keinesfalls, dass die Smartwatch nach dem Kauf schnell kaputtgeht. Hierfür muss das Displayglas stabil sein. Meistens wird Gorilla Glass oder Saphirglas verwendet. Auch sollten Sie sich vergewissern, dass die Smartwatch wasserdicht ist.

Nicht nur das Gehäuse, auch die Armbänder gibt es in verschiedenen Materialien. Wer beispielsweise allergisch gegen bestimmte Stoffe ist, sollte sich dementsprechend für die richtigen Armbänder entscheiden, die mittlerweile bei den meisten Smartwatches wechselbar sind.

Auch interessant: 8 leistungsstarke Smartwatches für jeden Alltag

Kompatibilität und Ökosystem

Genauso wie bei Smartphones gibt es auch bei Smartwatches integrierte Betriebssysteme. Diese entscheiden nicht nur über die Nutzung, sondern auch darüber, welche Funktionen und Apps genutzt werden können. Tatsächlich sind nicht alle Smartphones mit allen Smartwatches kompatibel. Das liegt eben auch am Betriebssystem. Unter anderem gibt es watchOS (Apple), Wear OS (Google), Tizen (Samsung) und auch diverse proprietäre Smartwatch-Betriebssysteme (Garmin, Huawei etc.). Zum Thema Kompatibilität nehmen wir als Beispiel watchOS und Wear OS.

Das Betriebssystem der Apple Watch ist watchOS. Es handelt sich dabei um ein sehr ausgeklügeltes, starkes und umfangreiches System. Auch die App-Auswahl kann sich sehen lassen. Das Problem: Man kann Apples Smartwatch nur mit einem iPhone nutzen und nicht mit einem Android-Smartphone.

Ähnlich ist es bei Smartwatches mit Wear OS. Diese sind mit allen Android-Smartphones kompatibel und lassen sich in vollem Umfang nutzen. Auch als iPhone-Nutzer kann man eine smarte Uhr mit Wear OS nutzen, allerdings muss man hierbei auf einige (oder auch viele) Funktionen und Features verzichten.

Das Zusammenspiel von smarten Geräten wird meist auch als Ökosystem bezeichnet. Je mehr Geräte in solch einem System sind, desto effizienter, reibungsloser und vor allem einfacher ist der Austausch und Ablauf. Deshalb ist es stets sinnvoller, wenn man die Smartwatch dem Smartphone (oder selbstverständlich auch andersrum) entsprechend kauft, um die Vorteile eines Ökosystems voll auskosten zu können.

App-Angebot

Betriebssysteme verwenden unterschiedliche App-Stores, sodass die Auswahl der Apps und dementsprechend die Funktionalität variieren kann. Hier kommt das Ökosystem ins Spiel: Je mehr Geräte im selben System sind, desto einfacher und besser wird die Nutzung. Das Ökosystem bestimmt nämlich, welche Anwendungen beziehungsweise Applikationen man auf der Smartwatch nach dem Kauf installieren und nutzen kann.

Wichtig ist zudem, dass die Stores breit aufgestellt sind. In der Regel gibt es den App Store von Apple, den Google Play Store, den Samsung Galaxy Store und auch kleinere Stores von anderen Herstellern. Letztere haben meist ein kleineres App-Angebot, was jedoch keinesfalls bedeuten muss, dass sie nutzlos sind. Häufig liegt der Fokus hierbei auf Fitness und Sport und weniger auf Lifestyle-Anwendungen. In den drei großen Stores hingegen finden Sie zu nahezu allen Themen die wichtigsten und besten Apps.

Um zu verdeutlichen, welche Apps man mit einer Smartwatch nutzen kann, geben wir einen kurzen Überblick über die wichtigsten Bereiche. Der Großteil entfällt häufig auf Fitness und Gesundheit. Hierzu gibt es zahlreiche Apps. Ein weiterer wichtiger Anwendungsbereich ist die Kommunikation mit diversen Message-Apps. Je nach Modell können Sie dabei Nachrichten senden und empfangen.

Das Thema Entertainment ist ebenfalls bedeutsam. Diverse Musik- und Podcast-Apps lassen sich über die Smartwatch steuern. Navigations-Apps können Sie ebenfalls problemlos integrieren.

Funktionen und Sensoren

Von den Apps kommen wir direkt zu den Funktionen und Sensoren. Im Grunde haben alle drei Punkte etwas gemeinsam. Damit eine Smartwatch perfekt funktioniert, ist das Zusammenspiel dieser drei Komponenten entscheidend. Während die Sensoren die Daten erfassen, werden diese anschließend von der App verarbeitet. Diese Daten werden dann wiederum genutzt, um die Funktionen der Uhr auszuführen.

Sowohl teure als auch günstigere Smartwatches haben integrierte Sensoren – manche mehr, manche weniger. Jedenfalls sind diese dafür zuständig, die Daten zu erfassen, die vor allem für die Funktionen sehr wichtig sind. Die relevantesten Sensoren sind unter anderem der Beschleunigungssensor für Bewegungen, das Gyroskop, der Herzfrequenzsensor, GPS, der SpO2-Sensor zur Erfassung des Sauerstoffgehalts, der Temperatursensor, das Barometer, NFC für kontaktlose Zahlungen etc.

Die erfassten Daten werden dann in einer App verarbeitet. Diese werden in nützliche, hilfreiche und immer besser werdende Informationen umgewandelt. Die Funktionen einer Smartwatch basieren demnach auf den von den Sensoren gesammelten Daten. Die wesentlichsten Beispiele für Funktionen sind unter anderem das Fitness-Tracking, die Gesundheitsüberwachung (Schlaf, Herzfrequenz etc.), aber auch Benachrichtigungen, Telefonie und diverse andere Steuerungen.

Zusammenfassen kann man diese Kombination folgendermaßen: Daten werden von Sensoren erfasst, von Apps verarbeitet und als Funktionen bereitgestellt. Aus diesem Grund sollte man sich vor dem Kauf einer Smartwatch vergewissern, wie viele Sensoren nötig sind beziehungsweise wie viele Funktionen man braucht. Je mehr Sensoren verbaut sind und dementsprechend Daten verarbeitet werden können, desto teurer, aber auch funktionaler ist eine Smartwatch.

Akku

Smartwatches haben einen integrierten Akku. Die Laufzeit variiert jedoch stark, abhängig von der Nutzung des Wearables. Viele Smartwatches haben eine Akkulaufzeit von maximal zwei Tagen. Diese Modelle sind in der Regel voll ausgestattet und im Dauerbetrieb, wodurch der Akku schnell leer wird und häufig aufgeladen werden muss. Es gibt jedoch auch Wearables mit deutlich längerer Laufzeit beziehungsweise höherer Akkukapazität.

Neben den Funktionen spielt auch das Display eine entscheidende Rolle. Die Displaytechnologie beeinflusst ebenfalls die Akkulaufzeit. AMOLED-Displays sind beispielsweise energieeffizienter, besonders im Dark Mode. Ein Always-On-Display kann hingegen den Akkuverbrauch erhöhen. Durch das Deaktivieren dieser Funktion lässt sich viel Energie sparen. Smartwatches mit umfangreicher Konnektivität verbrauchen ebenfalls mehr Akku. Glücklicherweise verfügen nahezu alle Smartwatches über Energiesparmodi, die einfach aktiviert werden können, um den Akkuverbrauch zu regulieren oder zu reduzieren. Einige Modelle können im Energiesparmodus tagelang durchhalten, sind dann jedoch in ihrer Funktionalität stark eingeschränkt.

Beim Thema Akku muss individuell entschieden werden, wie ausgereift die Smartwatch sein soll. Wearables mit vielen Sensoren, Funktionen und Zusatzmodulen verbrauchen mehr Akku. Wenn Sie jedoch mit wenigen Features auskommen und nicht alle Funktionen über die Smartwatch steuern möchten, können Sie eine längere Betriebsdauer erreichen. Wichtig zu wissen ist auch: Eine teure Smartwatch bedeutet nicht zwangsläufig, dass ein großer Akku integriert ist. Zum Beispiel muss eine neue Apple Watch, die zu den besten auf dem Markt zählt, bei intensiver Nutzung nahezu jeden Tag aufgeladen werden.

Konnektivität

Konnektivität ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Vor allem bei der Nutzung mit einem Smartphone (oder auch ohne) sollten Sie von vornherein wissen, wie Sie Ihre Smartwatch nutzen möchten. Die grundlegendste Form ist selbstverständlich Bluetooth. Eine Smartwatch sollte sich mindestens per Bluetooth mit einem Smartphone verbinden können. Hierbei sollten Sie darauf achten, welche Version integriert wurde, wie die Reichweite ist und dass auch eine reibungslose Datenübertragung gewährleistet wird. Außerdem gibt es auch Smartwatches mit einer Wi-Fi-Konnektivitätsfunktion. Das ist dann praktisch, wenn Ihr Smartphone nicht in der Nähe ist. So können Sie ganz einfach Benachrichtigungen, Mails etc. auf dem Wearable empfangen. Auch die ständige Synchronisation der Apps und Daten wird damit gewährleistet.

High-End-Smartwatches bieten zudem eine integrierte Mobilfunkverbindung, auch LTE genannt, an. So können Sie nicht nur das Internet nutzen, sondern auch telefonieren, Nachrichten versenden etc. Allgemein kann man sagen, dass man mit LTE die Smartwatch unabhängig vom Smartphone nutzen kann. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass LTE mehr Energie als Bluetooth oder Wi-Fi verbraucht und somit die Akkulaufzeit des Wearables verkürzt wird.

Weitere wichtige Konnektivitätsfunktionen, die man beim Kauf einer Smartwatch beachten sollte, sind GPS, NFC und ANT+. Erstere muss nicht zwingend näher erklärt werden. Höherpreisige Smartwatches haben ein integriertes GPS. Falls das nicht der Fall ist, funktioniert auch die Nutzung von GPS (Glonass, Galileo) mit der Smartphone-Kopplung. Wenn die Smartwatch NFC unterstützt, können Sie ganz einfach kontaktlos bezahlen. Beispielsweise können Sie Apple Pay, Google Pay oder auch Samsung Pay nutzen, die auf den jeweiligen Smartwatches verfügbar sind. TECHBOOK erklärt Ihnen außerdem, wie man NFC sonst nutzen kann.

Für Sportler ist ANT+ interessant. Diese Kommunikationstechnologie ist für die Übertragung von Fitness- und Gesundheitsdaten zuständig. Zahlreiche Fitnessgeräte unterstützen ANT+, darunter zählen Bikes, Herzfrequenzgurte etc.

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Einsteiger, Mittelklasse oder High-End?

Wie bereits erwähnt, bedeutet ein hoher Preis nicht zwangsläufig, dass es sich um eine bessere Smartwatch handelt. „Besser“ ist durchaus relativ. An erster Stelle steht das verfügbare Budget. Es gibt durchaus preiswerte beziehungsweise kostengünstige Modelle mit soliden Features. Gibt man sich damit zufrieden, wird man auch mit diesen Smartwatches schnell glücklich. Heutzutage bieten diese Wearables grundlegende Funktionen wie Benachrichtigungen, Schrittzähler etc. an. Mittelklasse-Geräte haben etwas mehr zu bieten, sind jedoch in der Ausstattung limitierter als High-End-Smartwatches. Bei letzteren können Sie sich auf eine umfassende Ausstattung, hochwertige Materialien, exklusive Funktionen und Top-Sensoren freuen. Der Preis ist dann aber auch dementsprechend hoch.

Sind Sie nicht so aktiv oder weniger technikbegeistert, brauchen Sie keinesfalls ein High-End-Produkt. Das Verhältnis von Nutzen und Preis-Leistung wird dann am Ende kaum stimmen. Ein Einsteigermodell oder günstiges Mittelklasse-Wearable ist vollkommen ausreichend. Für Fitness-Enthusiasten oder Tech-Nerds empfiehlt es sich, mehr beim Kauf einer Smartwatch auszugeben, da die Funktionalität und das Tracking viel umfangreicher sind. Die Auswahl ist jedoch letztendlich eine individuelle Entscheidung.

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