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Watch Buds

Was taugt die Huawei-Smartwatch mit integrierten Kopfhörern?

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dpa

26. Juni 2023, 19:15 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Eine Smartwatch, in der Ohrhörer stecken? Gibt es, von Huawei. Hört sich ganz so an, als wäre das etwas für James Bond. Wie schlägt sich das Gadget im Alltag? Wir haben es ausprobiert.

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Warum ist niemand schon viel früher auf diese Idee gekommen? Eine aufklappbare Smartwatch mit kleinen, herausnehmbaren Earbuds, das klingt praktisch. Und die Huawei Watch Buds sind es auch. Die beiden Stöpsel werden in der zugehörigen Smartwatch direkt unter dem Zifferblatt aufbewahrt.

Beim Einsetzen der Buds braucht man dann nicht mehr darauf zu achten, welcher Stöpsel in welches Ohr kommt. Die winzigen Kopfhörer sind in der Lage, ihren jeweiligen Aufenthaltsort selbst zu erkennen. Sie wiegen jeweils nur vier Gramm und sind so zierlich, dass man zunächst befürchtet, dass es mit dem Klang nicht weit her sein kann. Doch die True-Wireless-In-Ears überraschen mit vollem Klang und knackigen Bässen.

Über Touchflächen an den Kopfhörern lassen sich Anrufe und Medienwiedergabe steuern. Für Menschen mit etwas kräftigeren Fingern gestaltet sich das ein wenig fummelig. Auch bei der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) muss man etwa im Vergleich zu den AirPods Pro von Apple einige Abstriche machen.

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Die drei gehören zusammen: Die zierlichen Buds gibt es nur zusammen mit der passenden Huawei Watch.

Die Huawei-Stöpsel hatten im Test nämlich Mühe damit, lautere Umgebungsgeräusche auszugleichen. Einen besseren Job machen jeweils zwei Mikrofone in jedem Ohrstöpsel beim Telefonieren. Von Gesprächspartnerinnen und -partnern auf der Gegenseite gab es zumindest am Klang der Anrufe nichts zu meckern.

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In der Uhr aufbewahren und laden

Während andere Earbuds mit einer eigenen Ladeschale ausgeliefert werden, übernimmt bei den Huawei Buds die Smartwatch nicht nur die Funktion einer Aufbewahrungsschale, sondern auch die einer Ladestation. Mit einer Akkuladung kamen wir im Test rund drei Stunden lang über die Runden. Danach mussten die Stöpsel zum Laden in die Uhr zurück.

Die Smartwatch selbst wird induktiv geladen. Das funktioniert nicht nur mit dem mitgelieferten Ladekabel, sondern auf beliebigen Ladeschalen, die mit dem Qi-Standard arbeiten. Dass Huawei hier auf eine Eigenbrötlerei verzichtet hat, sollte in der Branche Schule machen, die noch zu oft auf jeweils spezifische Eigenlösungen setzt. Je nach Stromspareinstellung hält der Akku bis zu acht Tage durch.

Am Handgelenk wirkt die Smartwatch mit ihren Maßen von 47 mal 47,5 Millimeter nicht sehr dezent, aber auch nicht wuchtiger als viele Konkurrenzmodelle. Auch die Dicke von 15 Millimetern macht sich bemerkbar, eine Apple Watch Ultra beispielsweise trägt aber auch gut und gerne mit 14 Millimetern auf.

Gut ablesbares AMOLED-Display

Das AMOLED-Display misst 1,43 Zoll (466 mal 466 Pixel) und ist gut ablesbar. Wie die anderen Smartwatches von Huawei wartet auch unser Testkandidat mit diversen Fitnessfunktionen, Herzfrequenzmessung sowie Schlafanalyse auf und kann den Blutsauerstoffgehalt ermitteln.

Trotz Klappscharnier Klappscharnier ist die Huawei Watch Buds nach der Schutzklasse IPX7 bis 1,50 Meter Tauchtiefe vor dem Eindringen von Wasser geschützt. Ein für viele Smartwatches gängiges ATM-Rating für noch tiefere Tauchgänge fehlt hingegen.

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Passen genau ins Fach unters Ziffernblatt: Die Huawei Watch Buds.

Auch außerhalb des Schwimmbads vermisst man einige Funktionen, die sonst die Praxistauglichkeit von Smartwatches definieren. So fehlt eine Bezahlfunktion, da die Uhr Dienste wie Google Pay oder Apple Pay nicht unterstützt. Uns fehlte außerdem die Möglichkeit, eine E-SIM auf die Uhr zu laden, um auch ohne ein Smartphone in der Nähe telefonieren zu können.

Die Herzfrequenz sowohl in Ruhe als auch beim Sport wird sehr genau gemessen. Ein einfaches Einkanal-EKG zur Erkennung von Vorhofflimmern kann die Uhr aber nicht schreiben. Dafür punktet die Huawei Watch aber bei der Erfassung der sportlichen Aktivitäten, vor allem unter freiem Himmel. Die GPS-Aufzeichnungen der zurückgelegten Strecken sind zuverlässig und präzise.

Android-App nur über Umwege

Die Kopfhörer und die Smartwatch werden via Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Das klappt nicht nur mit Geräten des chinesischen Herstellers und anderen Android-Smartphones, sondern auch mit den iPhones von Apple. Zum Einrichten muss man allerdings die App Huawei Health installieren. Diese ist bei iPhones und Huawei-Smartphones direkt über den Erstanbieter-App-Store zu bekommen – bei Apple der App Store und bei Huawei die AppGallery. Android-Nutzer müssen jedoch erst umständlich die AppGallery über den Browser herunterladen und ihr Smartphone dabei potenziell Gefahren aussetzen. Erst nach der Installation bekommen sie Zugriff auf die notwendige Huawei Health App.

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Ist die Zifferblatt-Klappe der Smartwatch geschlossen, gibt es keinen Hinweis auf die Ohrhörer, die im Innern der Uhr schlummern – und laden.

Leider hält Huawei noch mal die Hand auf, wenn man alle Funktionen der Huawei-Health-App nutzen möchte. Mit dem Plus-Abo gibt zusätzlich zu den kostenlosen Features noch einen Ernährungstracker, Ratgeber für Übungen und Ernährung und personalisierte Trainigspläne. Für Health Plus verlangt Huawei 8 Euro im Monat oder 60 Euro im Jahr.

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Für wen lohnt sich die Huawei Watch Buds?

Wem es vor allem darum geht, seine In-Ear-Kopfhörer ständig verfügbar zu haben, ohne nach einem separaten Ladecase suchen zu müssen, wird von der Smartwatch-Ohrhörer-Kombination Huawei Watch Buds nicht enttäuscht. Die Stöpsel klingen gut und bewähren sich im Alltag.

Die Smartwatch gefällt mit dem innovativen Konzept, auch als Aufbewahrungs- und Ladeschale der Ohrstöpsel zu dienen. Dafür können andere Smartwatches mehr Sport- und Gesundheitsdaten erfassen und sind als mobiles Portemonnaie alltagstauglicher.

Der Listenpreis für die Huawei Watch Buds inklusive der Kopfhörer beträgt 500 Euro, bei manchen Händlern ist sie aber auch schon etwas günstiger zu haben.

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