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Wearables

Darum zahlen Krankenkassen jetzt für Fitnessarmbänder

Die Krankenkassen wollen, das sie fit bleiben.
Mit den Smartwatches oder Fitness-Trackern können Sie genau kontrollieren, ob Sie sich genug bewegen. Foto: Getty Images
Vera Laumann

2. Dezember 2016, 15:23 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Alle Krankenkassen belohnen mittlerweile ihre Kunden für eine gesunde Lebensweise. Dafür hat jede bereits seit langem ein eigenes Bonusprogramm. Im vergangenen Jahr haben viele Kassen dieses erweitert und bezuschussen seitdem auch Fitness-Tracker und Smartwatches.

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Die Kassen legen immer mehr Wert auf Prävention. Ein Grund dafür: Sie müssen sparen – und das ist am einfachsten, wenn die Kunden möglichst wenig krank sind und wenig zum Arzt gehen müssen. Mit der Bezuschussung von Fitness-Trackern und Smartwatches wollen die Krankenkassen dies zusätzlich unterstützen. Die Kunden sollen so wieder zu mehr Aktivität animiert werden und ein gesünderes Leben führen.

Bis zu 50 Euro für Wearables

Viele der teilnehmenden Kassen zahlen ihren Kunden 50 Euro für die Anschaffung eines Wearables. Unter diesen Begriff fallen Fitnessgeräte und Smartwatches, die Herzfrequenz, Streckenlänge, Höhenmeter und andere Daten dokumentieren können.

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Aber vor allem Datenschützer schlagen Alarm, da es sich bei den Gesundheits-Informationen um sensible Daten handelt. Die Kassen dürfen deshalb nur mit der ausdrücklichen Einwilligung des Kunden die persönlichen Ergebnisse von dem Wearable bekommen. Auch müssen sie gewährleisten, dass die Daten bei ihnen sicher aufgehoben sind.

Skeptiker warnen zudem davor, dass es irgendwann nicht nur Bonuszahlungen für vorbildliches Verhalten geben könnte, sondern ungesundes Verhalten zu Nachteilen führen könnte.

Alternative: Fitness-Apps

Neben den Wearables bieten einige Krankenkassen mittlerweile auch eigene Fitness-Apps an. Diese können kostenlos auf das Smartphone geladen werden und sollen ebenfalls zu einem gesünderen Leben verhelfen. Einige Kassen hatten ihren Kunden einen Bonus versprochen, wenn sie gewisse Ziele, z. B. eine gewissen Kilometeranzahl pro Tag, mit der App erreichen. Die Datenschutzbeauftragte des Bundestags, Andrea Voßhoff, äußerte im vergangenen Jahr ihre Bedenken: „Allen Anwendern, die Fitness-Apps freiwillig herunterladen, rate ich, nicht unbedacht mit ihren sensiblen Gesundheitsdaten umzugehen und die kurzfristigen finanziellen Vorteile, welche die Datenoffenbarung vielleicht mit sich bringt, gegen die langfristigen Gefahren abzuwägen.“

Auch interessant: Die fünf besten Fitness-Tracker von 25 bis 125 Euro

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Vorbild USA

In den USA unterstützen Arbeitgeber wie der Ölkonzern BP und Versicherer wie die UnitedHealth Group schon länger gesundheitsbewusstes Verhalten, indem sie ihre Angestellten und Versicherten dafür belohnen, ihr Verhalten mit Schrittzählern, Pulsmessern und GPS-Trackern, sogenannten Wearables, zu vermessen.

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