
2. März 2025, 22:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auf dem MWC 2025 findet man nicht nur die großen Hersteller aus der Mobile-Branche. Auch so manch kleines Unternehmen und kurioses Produkt ist dabei. Zu diesen gehört auch BleeqUp, die mit der Ranger die weltweit erste 4-in-1-KI-Fahrradbrille vorgestellt haben. Doch was ist das eigentlich, eine Fahrradbrille mit KI?
Mit der Ranger genannten Brille kombiniert BleeqUp eine Action-Kamera, Open-Ear-Kopfhörer und ein Walkie-Talkie in einem Gerät. Die Brille richtet sich speziell an Fahrradfahrer, die während der Fahrt nicht nur miteinander kommunizieren, sondern ihre gefahrene Strecke auch per Video aufzeichnen möchten. Über die Brille fängt die Kamera dabei genau das ein, was der Träger beim Fahren sieht.
Übersicht
Sonnenbrille, Action-Cam und Walkie-Talkie in einem
Die Brille selbst kommt in einer hellen und einer dunklen Variante, wobei die Gläser jeweils verspiegelt sind, sodass man von außen die Augen des Trägers nicht sehen kann. Der Träger selbst sieht die Umgebung wie durch eine Sonnenbrille, also etwas gedämpfter als gewöhnlich. Die Brille schützt die Augen vor UV-Strahlung, ist nach IP54 vor Schweiß und Spritzwasser gestützt und verfügt über eine Antibeschlag-Beschichtung.
Das Besondere an der Ranger ist wie erwähnt die Möglichkeit, beim Fahrradfahren die Umgebung aus den Augen des Trägers aufzuzeichnen. Die Full-HD-Kamera sitzt dafür direkt in der Brille und wird durch KI-gestützte Videobearbeitung unterstützt. Sie analysiert das aufgenommene Material und hebt automatisch die besten Momente hervor. So können Fahrer spannende Abschnitte, landschaftliche Highlights und kritische Situationen schnell und einfach speichern oder teilen. BleeqUp verspricht Aufnahmen, wie mit einer Action-Cam, bei der ein speziell fürs Radfahren entwickelter EIS-Algorithmus für verwacklungsfreie Aufnahmen sorgen soll.
Dank eines zusätzlichen Helm-Akkupacks lassen sich bis zu fünf Stunden lang Videos aufzeichnen. Ein integriertes Rücklicht soll zudem für mehr Sicherheit bei Nachtfahrten sorgen.
Lesen Sie auch: Warum tragen Fußballer einen BH?
Ranger von BleeqUp mit Open-Ear-Kopfhörer und Sprachsteuerung
Ebenfalls Teil der Fahrradbrille sind Open-Ear-Kopfhörer mit Walkie-Talkie-Funktion direkt im Bügel, die sich beim Tragen kaum bemerkbar machen. Generell sitzt die Brille eng, aber nicht unbequem am Kopf und ist auch nicht sonderlich schwer. Das Gewicht der Range gibt Bleequp mit gerade einmal 50 Gramm an. Der Hersteller hat sich für Open-Ear-Kopfhörer entschieden, damit Träger während der Fahrt ihre Umgebung weiterhin mitbekommen. Windgeräusche werden durch spezielle Treiber herausgefiltert. Ergänzend sorgt die Walkie-Talkie-Funktion dafür, dass sich zwei oder mehrere Radfahrer unterwegs miteinander auszutauschen können, ohne das Handy nutzen zu müssen.
Gesteuert wird die Ranger per Sprache, zudem gibt es die Möglichkeit, am Lenker des Fahrrads eine Bluetooth-Fernbedienung zu montieren, mit der sich die Brille ebenfalls bedienen lässt. Zur Navigation greift die Brille auf Google Maps zurück.

High End, Plastik oder Pappe? Virtual-Reality-Brillen im großen Vergleich

Böse Überraschung Das Samsung Galaxy S10+ im Test

Kopfhörer im Test Was machen die AirPods Pro 2 besser als ihre Vorgänger?
Verkauf über Kickstarter-Kampagne
Noch ist die Ranger nicht im Handel verfügbar. BleeqUp hat sie in einem ersten Schritt auf dem MWC in Barcelona gezeigt und bietet sie ab Ende März über eine Kickstarter-Kampagne an. Der Preis startet dabei ab 349 US-Dollar.

Schön ist sie nicht, aber praktisch
„Zugegeben, besonders schön finde ich die Ranger nicht. Das liegt aber daran, dass ich verspiegelte Brillen mit derart großen Gläsern prinzipiell nicht mag und sie stehen mir auch nicht. Und das ist ein wichtiger Punkt – eine Brille muss zum Träger passen. Anderenfalls wird dieser sie wohl kaum tragen.
Allerdings möchte die Ranger nicht nur stylish, sondern vor allem praktisch sein. Und das schafft sie auf den ersten Blick gut. Trotz all ihrer Funktionen wirkt sie weder klobig, noch sitzt sie schwer auf der Nase. Leider konnten wir vor Ort viele der Funktionen nicht ausprobieren – die Ranger ist eben fürs Fahrradfahren ausgelegt. Fraglich ist zum jetzigen Zeitpunkt auch, ob es die Brille über die Kickstarter-Kampagne heraus und in den freien Verkauf schafft.“