23. Februar 2024, 15:12 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Smartwatches und Fitness-Tracker haben sich mittlerweile als Smartphone-Zubehör etabliert. Es geht jedoch auch noch kleiner: Ring-Wearables sind seit Jahren auf dem Markt und haben nun das Interesse von Big Playern wie Samsung und auch Apple geweckt.
2016, als sich die Apple Watch Series 1 gerade als rentable Produktkategorie erwiesen hatte, stellte Oura den ersten Smart-Ring vor. Seitdem ist das finnische Unternehmen Marktführer in dieser Wearables-Sparte. Das könnte sich jedoch bald ändern. Denn nicht nur Samsung hat einen eigenen Galaxy Ring in Entwicklung – auch Apple arbeitet an einem Gerät. TECHBOOK erläutert die Hintergründe.
Apple steckt Ressourcen in Ring-Entwicklung
Einem Bericht des koreanischen IT-Newsportals „Etnews“ arbeite Apple daran, in den Smart-Ring-Markt einzusteigen. Das Unternehmen sei kurz davor, die „Entwicklung für die Kommerzialisierung“ zu starten, wie ein Industrie-Insider gegenüber „Etnews“ gesagt haben soll.
Bereits 2015 hatte Apple das erste Patent (Nr. 20150277559) beim US-Patentamt PTO eingereicht – damals noch für einen Ring mit Touchscreen, der „einen Computerprozessor, einen drahtlosen Sender-Empfänger und eine wiederaufladbare Energiequelle“ haben solle. 2020 erteilte das PTO Apple ein weiteres Patent (Nr. 20190310706) für „am Finger befestigte Geräte“, die „Sensor-Daten sammeln und haptischen Output geben“ können.
Die Patente beschreiben die Funktion eines Smart Rings zwar nur in Umrissen. Sie zeigen aber, dass Apple zumindest Ressourcen in Forschung und Entwicklung für den Formfaktor steckt. Mit der Apple Watch dominiert das Unternehmen bereits den Wearables-Markt mit einem Anteil von mehr als 20 Prozent (Quelle: Statista).
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Markt für Smart-Ringe noch ausbaufähig
Auf dem Galaxy Unpacked 2024 im Januar hat Samsung am Ende der Vorstellung überraschend einen eigenen Galaxy Ring geteast. Außer dass das Wearable noch 2024 starten soll, ist kaum etwas über das Gerät bekannt.
Bisher haben sich nur zwei Hersteller auf dem Smart-Ring-Markt etabliert – Oura und Motiv. Die Ringe haben zahlreiche Sensoren, etwa für Herzfrequenz-Monitoring, Blutsauerstoffmessung, Workout-Tracking und Schlaf-Tracking. Samsung und Apple könnten durch die Integration in ihre eigenen Ökosysteme zusätzliche Funktionen wie kontaktloses Bezahlen und EKG-Messung in ihre eigenen Ring-Modelle integrieren.
Warum ich einen smarten Ring einem klassischen Fitnesstracker vorziehe
„Ich trage seit Januar 2022 einen Oura-Ring und möchte ihn nicht mehr an meinem Finger missen. Warum? Weil er mir genau die Daten liefert, die mir wichtig sind: zu Schlaf, Körpertemperatur, Herzfrequenz und Blutsauerstoff-Sättigung. Auf Basis der Parameter bekomme ich nicht nur Informationen zu meiner Fitness, der Ring kann mit hoher Treffsicherheit auch Infekte ankündigen – noch bevor man selbst Symptome wahrnimmt. Ähnliche Funktionen bieten teils auch klassische Smartwatches und Fitnesstracker fürs Handgelenk, allerdings empfinde ich die Lösung als Ring ideal. Man bemerkt ihn nicht – vor allem beim Schlafen –, und auch nach zwei Jahren hält der Akku immer mehr als drei Tage. Einziges Manko: Wer viel mit den Händen arbeitet und dabei massive Gegenstände greifen muss oder Gewichte stemmt, sollte den Ring abnehmen. Andernfalls ist er schnell kaputt.“– Nuno Alves, Editor-in-chief BOOKS
Auch Amazon hatte mit dem Echo Loop einen Smart-Ring in Planung, der es aber nicht über die Beta-Phase hinaus geschafft hat. Das Gerät war nur in den USA in limitierter Auflage in einem Testlauf verfügbar.