17. Januar 2025, 16:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das USB Implementers Forum führt neue Logos ein, um Verbrauchern die Nutzung von USB-Produkten zu erleichtern. Die Symbole geben Auskunft über Datenraten und Ladeleistung. Damit endet das bisherige Namenschaos um USB-Standards wie „USB 3.2 Gen 2×2“.
Um die oft verwirrenden Bezeichnungen der USB-Standards zu vereinfachen, hat das USB Implementers Forum (USB-IF) ein neues Logo-System eingeführt. Anhand von fünf klar definierten Kategorien können Verbraucher künftig direkt erkennen, welche Geschwindigkeit und Leistung ein USB-Anschluss oder -Kabel bietet. Die Symbole decken Datenübertragungsraten von 5 bis 80 Gigabit pro Sekunde ab. Zudem wird die maximale Ladeleistung von Kabeln klar angegeben. Diese Vereinfachung soll die Orientierung im Markt erleichtern und Missverständnisse verhindern.
Übersicht
Neue Logos für USB-Produkte
Das USB-IF möchte mit den neuen Logos das bisherige Durcheinander bei der Benennung von USB-Standards beheben. Frühere Bezeichnungen wie „USB 3.2 Gen 2×2“ oder Marketingbegriffe wie „SuperSpeed USB 10Gbps“ waren für viele Nutzer unverständlich. Die neuen Symbole hingegen konzentrieren sich auf die wesentlichen Informationen: die maximal mögliche Datenrate und die Stromübertragungskapazität.
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Für USB-Kabel sind beispielsweise Angaben wie „80Gbps“ für Datenübertragungen und „240W“ für die Ladeleistung vorgesehen. Diese Informationen sind auf Verpackungen, Anschlüssen und den Kabeln selbst sichtbar. Auch Thunderbolt 5, ein verwandter Standard, wird mit einem eigenen Logo versehen – einem Blitzsymbol mit der Ziffer 5.
Fünf Kategorien für USB-Standards
Die Vereinfachung durch das USB-IF umfasst fünf Geschwindigkeitsklassen: USB 5Gbps, USB 10Gbps, USB 20Gbps, USB 40Gbps und USB 80Gbps. Diese Kategorien geben die maximale Übertragungsrate eines Produkts in Gigabit pro Sekunde (Gbps) an. Neben Verpackungen sollen die Logos auch direkt neben USB-Anschlüssen an Geräten wie Laptops, Tablets oder Dockingstationen sichtbar sein. So können Verbraucher leicht feststellen, ob die Anschlüsse ihren Anforderungen entsprechen. Wie das Ganze aussehen könnte, zeigt USB-IF in einem PDF.
Besonders bei USB-Kabeln soll das neue System für mehr Transparenz sorgen. Neben der Datenrate wird auch die maximale Stromleistung angezeigt, die ein Kabel sicher übertragen kann. Dies ist wichtig, da nicht alle Kabel die hohe Ladeleistung moderner Geräte wie Laptops oder Smartphones unterstützen. Für USB4v2-Kabel beispielsweise beträgt die maximale Ladeleistung 240 Watt, während Thunderbolt-5-Kabel auf 140 Watt begrenzt sind.
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Fortsetzung der Initiative von 2022
Die Einführung der neuen Logos knüpft an die Bemühungen des USB-IF im Jahr 2022 an, als erstmals vereinfachte Symbole bis zu einer Geschwindigkeit von 40 Gbps eingeführt wurden. Der aktuelle Schritt erweitert das System und integriert sowohl höhere Datenraten als auch Ladeleistungsangaben. Ziel ist es, den technischen Fortschritt für die Nutzer verständlicher zu machen und die Verbreitung moderner Standards zu fördern.
Trotz der Fortschritte bleibt die Umsetzung des neuen Systems aber nicht ohne Hindernisse. Viele Kabel, die mit aktuellen Geräten geliefert werden, unterstützen noch immer nicht den neuesten USB4v2-Standard. Dies führt weiterhin zu Verwirrung, da die neuen Symbole auf solche Produkte nicht angewendet werden können. Branchenexperten gehen davon aus, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die neuen Standards flächendeckend akzeptiert und umgesetzt sind.
Mit dem neuen Logo-System setzt das USB-IF einen wichtigen Schritt hin zu einer besseren Orientierung und Nutzerfreundlichkeit. Die Kennzeichnungen bieten klare Informationen zu den technischen Fähigkeiten von USB-Produkten und erleichtern den Verbrauchern die Auswahl. Bis zur vollständigen Umsetzung bleibt jedoch Geduld gefragt.