
5. März 2025, 18:19 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Derzeit frischt Apple einen Teil seines Geräte-Line-ups auf. Auch das iPad Air bekommt ein paar Upgrades, die das Tablet bereit für 2025 machen. Was neu ist und für wen sich der Kauf lohnt, beantwortet TECHBOOK.
Erst im Mai 2024 hat Apple das iPad Air mit dem M2-Chip vorgestellt. Nicht einmal ein Jahr später folgt nun die Ablösung, mit noch stärkerem Chip. Abgesehen davon hat sich allerdings wortwörtlich nichts geändert – 0,0, nada.
Übersicht
iPad Air bekommt M3-Kur
Zwar bekommt das iPad Air nicht den allerneusten Chip der M-Serie, denn der M4 bleibt dem iPad Pro vorbehalten. Mit dem M3 bekommt es trotzdem Leistung, die die komplette Tablet-Konkurrenz alt aussehen lässt. Apple verspricht in seiner Pressemitteilung doppelt so viel Leistung wie im iPad Air (2022) mit M1.
Massig Leistung vor allem bei Gaming
Konkret soll das Tablet 35 Prozent schneller bei bestimmten Prozessor-Aufgaben arbeiten. Die Grafikeinheit im M3 bietet neben 40 Prozent mehr Leistung als der M1 zudem eine neuere Grafikarchitektur mit dynamischem Caching, hardwarebeschleunigtem Mesh Shading und sogar Raytracing.

Wer sein Tablet für Gaming benutzen möchte, bekommt mit dem neuen iPad Air ausreichend Leistung – selbst für die anspruchsvollsten Titel. Leider unterstützt das verbaute Display weiterhin nur maximal 60 Hz Bildwiederholrate. Ein flüssigeres Bild gibt es nach wie vor nur mit dem iPad Pro.
Bessere Neural Engine für Apple Intelligence
Auch die Neural Engine im M3 ist erheblich leistungsfähiger als im M1. Apple verspricht bis zu 60 Prozent mehr Performance bei KI-Aufgaben. Das birgt im neuen iPad Air einen großen Vorteil. Im Gegensatz zu älteren iPad-Air-Modellen mit Chips der A-Serie unterstützen die Geräte mit M-Chips Apples KI-Suite Apple Intelligence. Nutzer können mit KI-generierten Bildern, Texten und Foto-Slideshows experimentieren, sowie Nachrichten und Mails zusammenfassen lassen.

Vergleich mit iPad Air mit M1 hinkt etwas
Aber warum vergleicht Apple das neue iPad Air mit M3 nur mit dem drei Jahre alten Vorgänger mit M1? Die Antwort ist einfach: Der Unterschied zum iPad Air mit M2 ist so geringfügig, dass sich kaum lohnen würde, eine Pressemitteilung dafür herauszugeben. Die Leistung ist zwar etwas höher – die Differenz ist jedoch weitaus weniger dramatisch als im Vergleich zu M1. Zudem müsste der M3 dank 3-Nanometer-Architektur etwas sparsamer sein, Apple gibt jedoch die exakt gleichen Laufzeiten (zehn Stunden Video und neun Stunden Surfen) wie beim iPad Air mit M2 und M1 an.
Für wen lohnt sich das iPad Air mit M3?
Apple ist im Tablet-Segment mit fast einem Drittel Anteil an den weltweiten Verkäufen unantastbarer Marktführer (Quelle: Statista). Um Konkurrenz muss sich das Unternehmen daher wenig Sorgen machen. Es ist daher dazu übergegangen, seine Tablets Jahr für Jahr nur mit inkrementellen Upgrades zu versorgen. Praktisch ist das für Käufer, die bei null starten, da sie stets aktuelle Hardware bekommen.
Die Zeiten, in denen Nutzer das neueste Gerät brauchten, um mithalten zu können, sind allerdings vorbei. Stattdessen führen die kleineren Neuerungen dazu, dass sich das Upgrade auf ein neues Modell erst nach ein paar Jahren lohnt. Wer noch ein iPad Air mit M-Chip (M1 oder M2) sein Eigen nennt, muss nicht auf das neue Modell umsteigen.

Immerhin bleibt der Preis trotz Inflation und drohender Importzölle für Güter aus den USA gleich. Die Basisversion mit 128 Gigabyte Speicher und 11-Zoll-Display startet bei 699 Euro. Die Variante mit 13-Zoll-Diagonale startet bei 949 Euro. Das iPad Air mit M3 ist ab 12. März verfügbar und ab sofort vorbestellbar.
Neues Magic Keyboard
Wer sein iPad Air als Laptop nutzen möchte, kann das mit dem Magic Keyboard für iPad Air tun. Das Magic Keyboard schützt das iPad Air nicht nur an Vorder- und Rückseite, sondern fügt eine Tastatur und ein Touchpad mit Fingergesten hinzu. Die Verbindung erfolgt über Pogo-Pins an der Tablet-Rückseite – kein Bluetooth nötig.

Die neue Version des Magic Keyboard für iPad Air fügt der Tastatur eine zusätzliche Reihe mit 14 Funktionstasten hinzu, die Nutzer bei der vorherigen Version vermissten. Außerdem ist das Touchpad etwas größer als bisher und das Scharnier nun aus Aluminium.
Das Magic Keyboard für iPad Air startet wie bislang bei 329 Euro für die 11-Zoll-Variante des Tablets und bei 349 Euro für die größere 13-Zoll-Version.

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Auch beim Einsteiger-iPad hat Apple etwas Modellpflege betrieben – was dem Unternehmen aber keine eigene Pressemeldung wert war. Das günstigste iPad hat nun zum Startpreis von 399 Euro endlich 128 GB Speicher, doppelt so viel wie bislang. Dazu gibt es mit dem A16 Bionic einen aktuelleren Chip, der zuvor im iPhone 14 Pro und im iPhone 15 zu finden war.
Anders als iPad Air und iPad Pro unterstützt das Einsteiger-Modell nicht Apple Intelligence. Für jene, die die KI-gestützten Funktionen wie das Bereinigen von Fotos, Genmoji, die Image-Playground-App oder Schreibwerkeuge und Zusammenfassungen nutzen möchten, liegt die Einstiegshürde in Tablet-Form bei 699 Euro für das neue iPad Air und als Smartphone bei 599 Euro für das neue iPhone 16e.
Das iPad mit A16 Bionic steht ab 12. März zum Verkauf und startet wie schon der Vorgänger bei 399 Euro.