4. Mai 2023, 9:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Apple ist dafür bekannt, seinen Geräten auch lange nach Marktstart noch Software- und technischen Support zu geben. Ab dem Datum der Einstellung eines Produkts bietet das Unternehmen noch sieben Jahre Reparaturen an – danach ist Schluss.
Von dieser Apple-Support-Regelung ist nun das iPad Air betroffen, das im Oktober 2013 erschienen ist. Das Tablet ist bereits seit März 2016 nicht mehr erhältlich, weshalb es nun in die Liste der „obsoleten“ Geräte rutschen soll. Was das bedeutet, erklärt TECHBOOK.
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iPad Air bekommt keinen technischen Support mehr
Das iPad Air ging damals als leichtere und dünnere Alternative zum Standard-iPad an den Start und hatte unter anderem ein deutlich besseres Display und mehr Leistung. Wer das Air zwischen 2013 und 2016 gekauft hat, hat damit eine gute Investition getätigt. Es ist eines der Apple-Produkte, das am längsten Software-Support erhalten hat. Seit dem Start mit iOS 7.0.3 hat es ganze neun Jahre und zwei Monate Updates erhalten. Zwar war mit neuen iOS-Versionen nach 12.5.7 Schluss, doch selbst jetzt erhält das Gerät noch gelegentliche Sicherheits-Patches.
Anders sieht es mit dem technischen Support aus, denn dieser endet nun endgültig. Wer jetzt noch eine Reparatur am originalen iPad Air durchführen lassen will, sollte das schleunigst tun. Denn einer Apple-internen Mitteilung, die dem Portal „MacRumors“ vorliegt, soll das Tablet am 31. Mai in die Liste der abgekündigten – also obsoleten – Produkte rutschen. Das bedeutet, dass Apple keine Reparaturen mehr anbietet und dass Service Provider keine Ersatzteile mehr bei dem Unternehmen bestellen können.
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Ab wann ist ein Apple-Produkt „obsolet“?
Was den technischen Support anbelangt, teilt Apple seine Produkte in drei Kategorien ein:
- unterstützte Geräte
- Vintage-Geräte
- abgekündigte (obsolete) Geräte
Bis fünf Jahre nach Einstellung des Verkaufs gelten Apple-Produkte als unterstützt. Das bedeutet, dass Apple Reparaturen und Ersatzteile dafür anbietet. Für Geräte, deren Verkauf vor mehr als fünf und weniger als sieben Jahren eingestellt wurde, gilt die Vintage-Stufe. Das bedeutet, dass Apple nur noch nach Verfügbarkeit der Ersatzteile Reparaturen anbietet. Ausgenommen davon ist Frankreich, das vorschreibt, dass das Unternehmen sieben Jahre lang Reparaturen für bestimmte Produkte anbieten muss. Davon betroffen sind nach 31. Dezember 2020 gekaufte iPhones und Macs.
Geräte, die seit mindestens sieben Jahren nicht im Verkauf sind, gelten als abgekündigt. Das bedeutet, dass sie keinen technischen Support in Form von Reparaturen mehr erhalten – weder von Apple selbst noch von zertifizierten Service Providern. Defekte Geräte können dann nur noch in nicht-autorisierten Werkstätten repariert werden, die aber keinen Zugang zu originalen Apple-Ersatzteilen haben.
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Nicht nur iPad Air verliert Support
Neben dem beliebten Tablet stellt Apple Reparaturen auch für das Tunderbolt Display ein. Der Monitor war von 2011 bis 2016 im Verkauf und hat erst 2019 einen Nachfolger in Form des Pro Display XDR bekommen. Mit 27 Zoll Diagonale, 1440p Auflösung und einer integrierten 720p-Webcam war das Thunderbolt Display für die damalige Zeit hervorragend ausgestattet. Da es den Thunderbolt-Anschluss benutzte, war es jedoch nur mit Macs kompatibel, bot dafür aber eine Reihe von zusätzlichen Ports. Darunter USB, FireWire, Gigabit-LAN und ein weiterer Thunderbolt-Port. Der Preis war mit 999 Euro jedoch auch recht hoch.