29. Juli 2024, 16:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Steve Jobs ist einer der Mitbegründer von Apple und im Grunde auch das Gesicht des Unternehmens. Doch der 2011 verstorbene Ex-Apple-Chef war nicht nur einer der Wegbereiter von Computern, sondern ein Visionär und seiner Zeit oftmals voraus. Das beweist ein Video, das kürzlich publiziert wurde.

Der Computer ist nicht mehr wegzudenken

Zu Beginn der 1980er-Jahre waren Computer bzw. PCs noch weitgehend unbekannt. Die wenigen existierenden Modelle waren riesig und für ganz andere Zwecke als den privaten Gebrauch gedacht. Steve Jobs war jedoch überzeugt, dass die Menschen ab 1986 mehr Zeit mit dem PC verbringen würden als mit Autos. Er prognostizierte, dass Menschen täglich zwei bis drei Stunden mit der Interaktion eines PCs verbringen würden – und behielt recht.

Heute arbeiten viele Menschen sowohl beruflich als auch privat mit einem PC oder Laptop. In einer Rede sagte Jobs dazu: „Diese Geräte werden auf jedem Arbeitsplatz zu finden sein, ebenso in Bildungseinrichtungen und zu Hause.“ Für die Menschen jener Zeit erschienen diese Prognosen zum Teil undenkbar und absurd.

Portable Geräte für den alltäglichen Gebrauch

Steve Jobs sagte außerdem voraus, dass der Computer zu Lebzeiten der nachfolgenden Generationen das „vorherrschende Kommunikationsmedium“ sein würde. Darüber hinaus war das Thema „Design“ für ihn von großer Bedeutung. Er strebte danach, große Computer in immer kleinere Modelle zu transformieren, die kabellos funktionieren. Diese Beschreibung deutet eindeutig auf tragbare Geräte hin, darunter kleine Laptops und insbesondere Smartphones, wie das iPhone.

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Begeistert vom LKW, der Straßen aufnimmt

Zudem erzählt Steve Jobs in seiner Rede von einem Projekt bzw. Experiment des MIT (Massachusetts Institute of Technology), das in Aspen durchgeführt wurde. Und zwar fuhr ein LKW, der mit einer Kamera ausgestattet war, durch die Straßen der Stadt und fotografierte jede Kreuzung, jedes Gebäude etc.

Erfunden hat Steve Jobs diese Sache nicht, allerdings beschreibt Jobs 1983 das, was man heutzutage mit Google Maps machen kann. Das Google-Auto fährt in regelmäßigen Abständen durch fast alle Städte der Welt, fotografiert die Straßen, Gebäude etc. Über Street View können sich dann Nutzer durch die Straßen klicken und neue Gegenden erkunden. Keine Erfindung seinerseits, allerdings eine interessante Vorhersage und Vision.

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Steve Jobs und KI

Der ehemalige Apple-Chef war seiner Zeit voraus. Das betrifft auch das Thema Künstliche Intelligenz, das Ende 2022 erst so richtig Fahrt aufnahm. Für Jobs war bereits in den 80er-Jahren klar, dass sich so etwas wie KI entwickeln wird. In seiner Rede erzählt er, dass er oft Aristoteles und Platon las. Doch das Problem sei, dass er Aristoteles keine Fragen stellen konnte. Hierzu sagt er: „Ich denke, wenn wir auf die nächsten 50 bis 100 Jahre blicken, wenn wir wirklich Maschinen finden können, die einen zugrunde liegenden Geist, eine zugrunde liegende Reihe von Prinzipien oder eine zugrunde liegende Art von Aristoteles erfassen können, dann können wir eines Tages die Maschinen fragen: Was hätte Aristoteles gesagt?“

Außerdem haben die Stifter des Archivs ein weiteres Video publiziert, in dem Steve Jobs über KI redet und diese Technologie prophezeit. Hier sagt er: „Der Hauptunterschied zwischen beiden Maschinen besteht nur darin, dass der Mensch offensichtlich selbstbewusst ist. Wir sind uns bewusst, dass wir bei Bewusstsein sind. Und unseres Wissens nach hat noch kein Computer jemals gesagt: ‚Ich denke.‘ In der künstlichen Intelligenz wird intensiv daran gearbeitet, zu verstehen, was Bewusstsein ist und ob sich ein Computer jemals seiner selbst bewusst sein kann.“