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Buch enthüllt

Steve Jobs (†56) schaltete sein iPhone nur in einer Situation aus

Steve Jobs mit iPhone
Für Steve Jobs war das iPhone ein täglicher Begleiter. Doch selbst er schaltete das Gerät manchmal ab. Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

20. April 2021, 8:28 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Gründer und ehemalige CEO von Apple, Steve Jobs (†56), war für seine strikte Arbeitsmoral und als „Workaholic“ bekannt. Das iPhone trug er immer bei sich – mit einer Ausnahme.

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Steve Jobs ehemalige Executive Assistant (Assistentin der Geschäftsleitung) und Vertraute, Naz Beheshti, hat ein Buch veröffentlicht, das einen faszinierenden Einblick in den Arbeitsalltag des Apple-Gründers gibt. In „Pause. Breathe. Choose.: Become the CEO of Your Well-Being“ („Halte inne. Atme. Wähle.: Werde CEO deines Wohlseins“) arbeitet die Autorin wichtige Lektionen auf, die sie in ihrer Zeit als Assistentin für Jobs gelernt hat.

iPhone für Steve Jobs ein täglicher Begleiter

Beheshti schreibt, dass Jobs im Alltag praktisch nie sein iPhone ausgeschaltet habe. Das ist natürlich nicht verwunderlich. Viele Menschen lassen ihre Smartphones dauerhaft angeschaltet. Oft ist es allein schon deswegen notwendig, um in der Arbeitszeit erreichbar zu sein.

Wir benutzen unsere Smartphones, um mit Familie und Bekannten in Verbindung zu bleiben. Regeln einen großen Teil unseres Arbeitsalltags über das vernetzte Gerät. Und selbst in freien Momenten schauen wir uns auf dem kleinen Bildschirm ein Video an oder lesen die Nachrichten. Wir lassen das Smartphone praktisch nicht mehr ausgehen. Sobald ein niedriger Akkustand droht, schließen wir es an den Strom an.

Ein ständig eingeschaltetes Smartphone kann aber eine Ablenkung sein. Die Versuchung ist groß, schnell nach dem Gerät zu greifen und zu checken, ob neue Nachrichten angekommen sind. Wer konzentriert arbeiten möchte, sollte das Smartphone daher möglichst weit weg legen.

Lesen Sie weiter: Legen Sie Ihr Smartphone nicht auf den Tisch!

Jobs legte Wert auf Auszeit und Wohlbefinden

Doch das Smartphone muss nicht immer angeschaltet sein. Wie wichtig es ist, eine Auszeit von der ständigen Angebundenheit zu nehmen, beschreibt Beheshti mit Blick auf Jobs. In einem Interview gegenüber dem US-Nachrichtensender CNBC sagte die Autorin: „Es gab eine große Fehlannahme über [Steve Jobs], dass er ein Workaholic war und dass es schwer war, mit ihm zu arbeiten.“ Das sei zwar zu einem bestimmten Grad wahr. Doch er habe trotzdem Wert auf sein eigenes Wohlsein gelegt. Das habe „ihm die Energie und die Klarheit und die Vision gegeben, seinen Erfolg im Aufbau von Apple zu stützen.“

In ihrem Buch beschreibt Beheshti den Grund, warum Jobs sein Smartphone manchmal ausgeschaltet hat: Spielzeit. „Ich habe schnell festgestellt, wie Spielzeit für Steve Jobs aussah, und wie entscheidend sie für seinen Erfolg als großer Innovator war“, schreibt die Autorin.

Steve Jobs nahm sich Auszeit vom iPhone zum Spielen mit neuen Ideen

„Wann immer jemand Steve gesucht hat oder er nicht auf seinem Telefon erreichbar war, gab es nur einen Ort, an dem er mit untrüglicher Sicherheit zu finden war: Im Büro von Jony Ive, Apples ehemaliger Chief Design Officer.“

Beheshti beschreibt Situationen, in denen keiner wusste, wie sie Jobs erreichen sollen. Vor allem wenn Meetings anstanden, war das ein Problem. „Irgendwann mussten wir in Jonys Büro anrufen und ihn dazu bringen, Steve von seiner Spielzeit loszubekommen.

In Ives Designlabor hatten die beiden Zeit, mit Prototypen und Desingentwürfen zu spielen. Wir wissen alle, wie zentral gutes Design für die Unternehmensphilosophie von Apple ist. Dass Jobs sein iPhone immer ausgeschaltet hat, wenn er mit Ive an einem neuen Gerät arbeitete, zeigt, wie wichtig ihm die Zeit war, das Design zu perfektionieren. „Seine Zeit mit Jony gab ihm Raum und Gelegenheit zu lachen, zu erdenken, zu schaffen und ein neues Gefühl von Freiheit zu bekommen.“

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Auszeiten sind wichtig für das eigene Wohlsein

Das zeigt, dass Kreativität Raum braucht und selbst ein begabter Designer wie Steve Jobs diesen Raum brauchte, um seine Vorstellungen zu entfalten. Damit schafft man Zeit, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Und gibt Raum, den eigenen Vorstellungen freien Lauf zu lassen.

Selbstverständlich ist es nicht immer möglich, das Smartphone während der Arbeitszeit auszuschalten. Gerade jetzt, da man sich nicht im Büro treffen kann, ist es wichtig, etwa für Videoanrufe erreichbar zu sein. Das heißt aber nicht, dass es keine Gelegenheit gäbe, eine Smartphone-freie Zeit in den Alltag einzubauen. Etwa in der Arbeitspause, beim Essen mit der Familie oder für ein, zwei Stunden nach der Arbeit.

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