20. Januar 2021, 9:08 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kabellose In-Ear-Kopfhörer gibt es wie Sand am Meer. Apple AirPods Pro und die Geräte von anderen namhaften Herstellern wie Samsung, Sennheiser und Co. kosten aber gerne zwischen 100 und 200 Euro. Doch wie schlagen sich No-Name-Kopfhörer im TECHBOOK-Test?
Die Maginon BIK-40 sind der Nachfolger der Maginon BIK-3. Während die BIK-3 äußerlich noch an die her herkömmlichen AirPods von Apple angelehnt waren, sehen die BIK-40 konsequenterweise wie AirPods Pro aus.
Design und Tragekomfort
Wie bereits Eingangs erwähnt, erinnern die BIK-40 an AirPods Pro. Das trifft sowohl auf die Hörer selbst, als auch auf das Ladecase zu. Vor allem letzteres ähnelt dem Vorbild aber maximal in der Form. Denn ansonsten ist es sehr leicht, klapprig und fühlt sich einfach nicht wertig in der Hand. Ein Fakt, den wir bei einem Preis von 20 Euro jedoch verschmerzen können. Zumindest spendieret der Hersteller seinem aktuellen Modell einen USB-C-Anschluss. Die Hörer selbst lassen sich etwas schwierig aus dem Case nehmen, sind jedoch ordentlich verarbeitet und machen allgemein einen sehr guten Eindruck.
Beim Tragekomfort trumpfen die Maginon BIK-40 dafür komplett auf. Die Kopfhörer sitzen perfekt im Ohr. So ein gute und angenehmes Gefühl bekommen bei meinen Testohren sonst wirklich nur die Originale von Apple hin. Da drückt nichts, da wackelt nichts, einfach nur ein stabiler Halt und das bei genau dem richtigen Gewicht. Ein Punkt der schon beim Vorgänger, den BIK-3, positiv auffiel.
Insgesamt befinden sich Gummiaufsätze in drei unterschiedlichen Größen im Lieferumfang.
Einfache Einrichtung in wenigen Sekunden
Die Einrichtung auf dem iPhone funktionierte spielend leicht. Nach dem ersten Aufladen einfach die Hörer aus dem Case nehmen und in die Ohren stecken. Schon hört man, dass das Gerät bereit ist gepaart zu werden. Über „Bluetooth“ im iPhone erscheinen kurz darauf schon die „BIK-40“ und diese lassen sich mit einem Tipper sofort verbinden.
Bedienung jetzt über Touch-Flächen
Während sich der Vorgänger noch über Tasten steuern ließ, kommen nun wie bei den Markengeräten Touchflächen an der Seite der Hörer zum Einsatz. Diese lassen sich sowohl beim Telefonieren als auch beiHören von Musik nutzen. Die jeweiligen Funktionen (Anruf annehmen/ablehnen/auflegen, nächster/vorheriger Titel, Play/Pause, Sprachassistent) sind vorbelegt und lassen sich nicht anpassen. Im test reagierten die Flächen zuverlässig und die Vorbelegung war intuitiv. Die fehlende Möglichkeit, die Lautstärke zu ändern, ist der einzige Wermutstropfen, der uns wirklich störte.
Schwacher Sound, starkes Mikro
Wenig überraschend können die Maginon BIK-40 bei der Tonqualität bei weitem nicht mit Apple, Sennheiser, Sony und Co. mithalten. Darum geht es auch gar nicht. Die Frage die sich für im Test stellte lautet vielmehr: Kann man mit den Kopfhörern einigermaßen anständig Musik und Podcasts hören, oder wird das Erlebnis zur Qual?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass sich die BIK-40 besser anhören als noch die BIK-3. So sind nun tatsächlich Bässe wahrzunehmen. Und selbst bei maximaler Lautstärke kommt es weder bei Höhen, noch bei den Tiefen, zu einem Rauschen. Klar ist der Sound aber nicht, es liegt ein regelrechter Schleier darüber. Das hört sich ein bisschen so an, als würde man laute Musik aus dem Nebenraum durch die geschlossene Türe hören. Wer schon hochwertige Kopfhörer genutzt hat, wird einen ganz deutlichen Unterschied hören. Was den Klang angeht sind die Hörer zwar besser als die Vorgänger, aber immer noch schlecht. Und trotzdem: man kann damit Musik hören!
Einen Punkt beim Thema Sound müssen wir jedoch bemängeln! Die BIK-40 lasses sich sehr laut drehen. Hier ist Ohr-Gesundheit gefährdet und wir raten stark davon ab, die maximal mögliche Lautstärke nur annähernd auszuschöpfen.
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Positiv fällt hingegen das Mikrophon aus. In geschlossenen Räumen ist die Qualität super und die Stimme kommt beim Gegenüber absolut klar und deutlich an. Im freien haben die BIK-40 mit den gleichen Problemen zu kämpfen, wie fast alle True-Wireless-Hörer.
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Fazit: Für 20 Euro kann man zugreifen
Abschließend lässt sich sagen, dass man mit den Maginon BIK-40 für knapp 20 Euro eigentlich nicht viel falsch machen kann. Die Qualität ist für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten absolut ausreichend. Ob als günstige Ersatzhörer für den Notfall oder wenn man die teuren Hauptgeräte lieber mal zu Hause lassen möchte. Besonders positiv in diesem Zusammenhang. Die Maginon BIK-40 haben ein tolles, wenn auch übernommenes, Design.