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Großer Überblick

6 kabellose In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling im Vergleich

TECHBOOK hat 5 aktuelle In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth verglichen und zeigt, wie sich die Modelle im Test schlagen.
TECHBOOK hat 5 aktuelle In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth verglichen und zeigt, wie sich die Modelle im Test schlagen. Foto: TECHBOOK
Adrian Mühlroth
Redakteur

29. Juli 2024, 18:50 Uhr | Lesezeit: 20 Minuten

Auf dem Markt für In-Ear-Kopfhörer mit aktivem Noise Cancelling (ANC) ist die Auswahl schier unbegrenzt. TECHBOOK hat fünf aktuelle Modelle in einem großen Vergleich getestet.

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Unser Test umfasst sowohl Flaggschiff-Kopfhörer als auch günstigere Mittelklasse-Alternativen im In-Ear-Format. Wir sind für die Bewertung auf Klang, ANC-Leistung, Features sowie Haptik und Bedienung eingegangen – wobei die beiden ersten Kriterien mit jeweils 30 Prozent und die beiden letzten mit jeweils 20 Prozent Gewichtung in die Endwertung eingeflossen sind.

Wir haben für jede Testkategorie zwischen 0 und 5 Punkte vergeben und unter Berücksichtigung der Gewichtung zum TECHBOOK-Score zusammengerechnet.

AirPods Pro 2. Generation

Datenblatt

 AirPods Pro 2. Generation
TECHBOOK-Score4,35 Punkte
Preis279 Euro
Treiber11 Millimeter
Maße Earbuds
Höhe: 30,9 mm
Breite: 21,8 mm
Tiefe: 24,0 mm
Gewicht: 5,3 g
Maße CaseHöhe: 45,2 mm
Breite: 60,6 mm
Tiefe: 21,7 mm
Gewicht: 50,8 g
IP-RatingIP54
Akkulaufzeit6 Stunden
(30 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos (MagSafe + Qi)

Haptik und Bedienung

Die 2. Generation der Apple AirPods Pro unterscheidet sich optisch kaum vom Vorgängermodell. Nur an dem Ladecase lassen sich die Kopfhörer schnell erkennen, da Apple hier eine Halterung für Trageschlaufen sowie einen Lautsprecher für Systemgeräusche und zum leichten Wiederfinden verbaut hat. Von allen getesteten Geräten sind die AirPods Pro 2. Generation nach wie vor die kompaktesten Kopfhörer – sowohl gemessen am Case als auch an den Earbuds selbst. Apple verwendet zudem spezielle Silikonaufsätze, die nicht übergestülpt, sondern eingesetzt werden. In Verbindung mit dem leichten Gewicht von nur 5,3 Gramm sitzen die Kopfhörer damit angenehm im Ohr und fallen fast gar nicht auf.

Die Silikonaufsätze kommen in vier Größen (XS bis L) und ermöglichen eine individuelle Anpassung an das Ohr. Die Steuerung erfolgt über „Zusammendrücken“ der druckempfindlichen Sensoren am Schaft der Ohrhörer. Sogar die Lautstärke lässt sich darüber einstellen – praktisch. Die Einrichtung und Verbindung mit Apple-Geräten sind dank des H2-Chips extrem einfach und nahtlos.

Wertung: 5 von 5 Punkten

Die AirPods Pro 2. Generation sind Apples Flaggschiff-In-Ear-Kopfhörer
Die AirPods Pro 2. Generation sind Apples Flaggschiff-In-Ear-Kopfhörer Foto: TECHBOOK

Klang

Die Klangqualität ist einer der Punkte, den Apple gegenüber dem Vorgänger bei der 2. Generation erheblich verbessert hat. Die AirPods Pro 2 klingen hervorragend und können nun mit der Konkurrenz von Sony und Bose mithalten. Sie liefern einen klaren, ausgewogenen Sound mit kräftigen Bässen, detaillierten Mitten und klaren Höhen. Apples adaptive EQ-Technologie passt den Klang automatisch an die Form des Ohrs an und sorgt so für ein optimales Hörerlebnis. In Verbindung mit kompatiblen iPhones (7 oder neuer) bieten die Kopfhörer auch 3D-Audio mit Head Tracking. Dabei handelt es sich um räumlichen Klang, der Kinoerlebnis liefern soll.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Ein weiterer Punkt, bei dem sich die AirPods Pro der 2. Generation erheblich von ihren Vorgängern unterscheiden, ist die ANC-Leistung. Waren bei der 1. Generation Umgebungsgeräusche noch recht deutlich wahrnehmbar, blendet die 2. Generation diese fast vollständig aus. Das Active Noise Cancelling ist besonders effektiv darin, auch höherfrequente Töne wie Stimmen zu unterdrücken. Mit dem bisherigen Marktführer Sony kann Apple nun problemlos mithalten.

Neu in der 2. Generation ist die adaptive Geräuschkontrolle, die automatisch die Lautstärke reguliert und dynamisch zwischen ANC und Transparenzmodus umschaltet. Beginnt man beim Tragen der Kopfhörer mit dem Sprechen, schalten die AirPods Pro automatisch auf Transparenz, um ein Gespräch zu ermöglichen. Der Transparenzmodus ist weiterhin der beste in seiner Klasse. Die Umschaltung zwischen ANC und Transparenz ist einfach und schnell über die druckempfindlichen Sensoren am Schaft möglich. Umgebungsgeräusche werden so klar und rauschfrei über den Transparenzmodus wiedergegeben, dass es fast wirkt, als hätte man keine Kopfhörer in den Ohren. Neu bei der 2. Generation ist, dass sie plötzliche laute Geräusche – wie einen vorbeifahrenden Einsatzwagen – dynamisch leiser stellen kann, um das Gehör zu schonen.

Ich habe die AirPods Pro 2. Generation schon auf lauten Veranstaltungen getragen, um die Musik hören zu können und trotzdem meine Ohren zu schonen.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Die AirPods Pro zeichnen sich durch ihr äußerst kompaktes Design aus
Die AirPods Pro zeichnen sich durch ihr äußerst kompaktes Design aus Foto: TECHBOOK

Features

Die AirPods Pro 2 sind mit MagSafe und Qi kompatibel und lassen sich so kabellos aufladen. Auch das Laden mit einem Apple-Watch-Ladegerät ist möglich. Die 2. Generation mit dem USB-C-Case lädt nun – wie der Name schon sagt – außerdem über USB-C. Sowohl die Kopfhörer als auch das Case sind nach IP54 wasser- und staubabweisend. Das Tragen im Regen oder beim Sport ist also möglich. Apropos Case: Hier ist Apples U1-Chip integriert, der auch in den AirTag-Trackern zu finden ist. Bei Verlust lassen sich die AirPods so schnell über das „Wo ist?“-Netzwerk wiederfinden.

Die Kopfhörer haben integrierte Sensoren für die Trageerkennung und pausieren die Wiedergabe beim Herausnehmen automatisch. Auch sonst sind die AirPods Pro 2. Generation vollgepackt mit Funktionen, die es allerdings nur in Verbindung mit einem iPhone gibt. Dazu gehören etwa das optimierte Laden, das die Akkus schont und der Passtest für die Silikonaufsätze. Die nahtlose Integration in das Apple-Ökosystem ermöglicht zudem schnelles Umschalten zwischen verschiedenen Apple-Geräten – auch wenn das Wechseln in der Praxis nicht zu 100 Prozent verlässlich ist.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Lesen Sie auch: Die 13 besten Over-Ear-Kopfhörer mit Noise-Cancelling im Test

Nothing Ear 3. Generation

Datenblatt

 Nothing Ear 3. Generation
TECHBOOK-Score3,55 Punkte
Preis149 Euro
Treiber11 mm
Maße EarbudsHöhe: 29,4 mm
Breite: 24,1 mm
Tiefe: 21,7 mm
Gewicht: 4,62 g
Maße CaseHöhe: 22,0 mm
Breite: 55,5 mm
Tiefe: 55,5 mm
Gewicht: 51,9 g
IP-RatingIP54 (Earbuds)
IP55 (Case)
Akkulaufzeit5 Stunden
(24 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos

Haptik und Bedienung

Die Nothing Ear kommen mit dem für das Unternehmen typischen, transparenten Design, das zugleich modern wirkt, aber auch an die durchsichtige Elektronik aus den 90er-Jahren erinnert. Die Ohrhörer sind leicht (4,62 Gramm) und ergonomisch geformt, was einen angenehmen Sitz im Ohr ermöglicht.

Nothing hat sich bei der Bedienung von Apple inspirieren lassen und setzt ebenfalls auf druckempfindliche Sensoren. Per „Pinch“-Gesten lassen sich so Wiedergabe, Anrufe und Lautstärke steuern. Die Verbindung mit Geräten erfolgt schnell und unkompliziert, unterstützt durch eine benutzerfreundliche App, die zusätzliche Anpassungsoptionen bietet.

Das Case ist ebenfalls durchsichtig und liegt wertig in der Hand. Allerdings hat die Klappe etwas zu viel Spiel – was aber auch daran liegen könnte, dass das Case mittig öffnet. Die Klappe ist daher größer als bei anderen Modellen.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Die Nothing Ear in ihrem Ladecase
Die Nothing Ear in ihrem Ladecase Foto: TECHBOOK

Klang

Die Klangqualität der Nothing Ear ist angesichts des vergleichsweise niedrigen Preis überraschend gut. Nothing setzt auf neue 11-Millimeter-Treiber mit Keramik-Membran, die im Test eine gute Frequenzantwort liefert. Abstriche muss man allerdings bei den Details und der Klangbühne machen. Hier macht sich der Unterschied zu höherpreisigen Modellen am ehesten bemerkbar.

Die Ear sind zwar in erster Linie auf Bass getunt, haben aber dennoch klare Mitten und präzise Höhen. Wer ausgewogeneren Klang bevorzugt, kann eigene Profile über den exzellenten integrierten Equalizer einrichten.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Das Active Noise Cancelling (ANC) der Nothing Ear ist zwar in der Lage, Umgebungsgeräusche merklich zu reduzieren. Anders als die Konkurrenz von Sony und Apple können die Kopfhörer die Umgebung jedoch nicht komplett stummschalten. Die Nothing Ear überdecken zwar recht effektiv tieffrequente Geräusche, können aber Dinge wie Straßenverkehr und Office-Lärm nicht ausblenden. Die von Menschen gehauchten Hinweis-Töne beim Umschalten zwischen ANC und Transparenz sind zudem etwas gewöhnungsbedürftig.

Der Transparenzmodus ermöglicht es, Außengeräusche bei Bedarf durchzulassen – etwa für ein Gespräch oder um die Umgebung besser wahrnehmen zu können. Allerdings rauschen die Kopfhörer dabei etwas zu stark, als dass man vergessen könnte, dass sie im Ohr sitzen.

Wertung: 3 von 5 Punkten

Ein Earbud der Nothing Ear
Ein Earbud der Nothing Ear Foto: TECHBOOK

Features

Nothing stattet die Ear mit zahlreichen nützlichen Funktionen aus, die es über die App gibt. Diese kann vor allem mit ihrem mächtigen Equalizer glänzen, der Nutzern volle Kontrolle über das Klangprofil der Kopfhörer gibt. Hier lassen sich acht verschiedene Frequenzbänder frei anpassen. Außerdem haben Nutzer Kontrolle über den Q-Wert, können also sogar die Filterbandbreite festlegen. Die Nothing Ear bieten Bass-Verbesserung in Echtzeit, die sich über die App in fünf Stufen festlegen lässt.

Trotz des geringeren Preises müssen Nutzer nicht auf Features wie Trage-Erkennung, Dual-Verbindung und einen Low-Lag-Modus für Gaming verzichten. Über die App können sie außerdem ein persönliches Sound-Profil für das eigene Hörvermögen erstellen lassen. Auch ein Test für die Passform der Silikonaufsätze ist in der App zu finden, der bei mir jedoch fast immer fehlschlug – trotz zahlreicher Anläufe.

Die Nothing Ear haben ein IP54-Rating für Staub- und Spritzwasserschutz. Das Case hat sogar ein IP55-Rating bekommen und ist damit noch besser gegen Schweiß und Regen geschützt. Aufladen lässt sich das Case sowohl per USB-C als auch kabellos.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Jabra Elite 10 Gen 2

Datenblatt

 Jabra Elite 10 Gen 2
TECHBOOK-Score4,45 Punkte
Preis279,99 Euro
Treiber10 Millimeter
Gewicht Earbuds5,5 g
Maße CaseBreite: 24,4 mm
Höhe: 46,9 mm
Tiefe: 65,4 mm
46,6 g
IP-RatingIP57
Akkulaufzeit6 Stunden mit ANC
(27 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos

Der Testbericht zu den Jabra Elite 10 Gen 2 im Video:

Haptik und Bedienung

Jabra hat über die Jahre viel Erfahrung gesammelt, was das Design von Earbuds angeht. Zwar zieht sich das Unternehmen vom Verbrauchermarkt zurück, hat aber noch einmal sein ganzes Know-how in die Jabra Elite 10 Gen 2 einfließen lassen. Das merkt man den Kopfhörern an: Sie sind hervorragend gefertigt, alles fühlt sich wertig und stabil an.

Die klickbare Oberfläche der Jabra Elite 10 Gen 2
Die klickbare Oberfläche der Jabra Elite 10 Gen 2 Foto: TECHBOOK

Im Gegensatz zur ersten Generation der Elite 10 hat Jabra einen Knopf an die Vorderseite des Cases gesetzt, um die Bluetooth-Verbindung zu vereinfachen. Der Rest der Bedienung erfolgt nach wie vor über die physisch klickbare Fläche an der Außenseite – eine Rarität bei In-Ear-Modellen. Fehleingaben durch versehentliches Berühren sind damit passé. Nutzer können die Steuerung über die App nach Belieben individualisieren, der Vorstellung sind dabei (fast) keine Grenzen gesetzt. Für Musik und Medien, eingehende Anrufe sowie aktive Anrufe lassen sich unterschiedliche Kontrollschemata festlegen. Das klappt in drei Stufen – einfaches, zweifaches und dreifaches Klicken – und für beide Earbuds unabhängig voneinander. Einziges Manko: Es gibt keine Möglichkeit, die Lautstärke über den Button zu ändern.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Klang

Auch beim Klang merkt man den Elite 10 Gen 2 an, dass Jabra ein erfahrener Hersteller ist. Die Kopfhörer liefern klare Mitten und Höhen und haben eine gute Klangbühne und Separierung. Sie unterstützen Dolby Spatial Audio mit Head Tracking und sind eines der wenigen Earbuds-Modelle, bei denen ich das Feature tatsächlich nutze.

Ab Werk haben die Kopfhörer eine recht flache Frequenzkurve mit einer angemessenen Bass-Antwort. Wer mehr Bass möchte, hat eine Boost-Option oder kann den Equalizer selbst anpassen. Ein Merkmal für gute Kopfhörer: mehr Bass führt nicht dazu, dass der Rest dumpf wird. Mir persönlich sagt das Energize-Preset zu, das Bässe und Höhen in der berühmten „U“-Kurve hervorhebt und für einen peppigen Sound sorgt.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Bose, Sony und auch Apple sind für marktführendes ANC bekannt. Doch mit den Elite 10 Gen 2 hat Jabra eine der größten Schwächen der ersten Generation beseitigt und wirklich starke aktive Geräuschunterdrückung verfügbar gemacht. Selbst schrille Geräusche können die Kopfhörer effektiv herausfiltern. In einer Office-Umgebung sind Tastaturklackern und Stimmen nur noch entfernt wahrnehmbar. Tiefe Frequenzen werden ohnehin gut gefiltert – obwohl die passive Isolierung im Vergleich recht schwach ist.

Der Transparenzmodus, den Jabra HearThrough nennt, ist generell zwar brauchbar – das Rauschen ist kaum hörbar und lässt sich zudem reduzieren – leidet aber sonst an der etwas unnatürlichen Wiedergabe der eigenen Stimme. Das ist ein Problem von vielen Kopfhörern mit Transparenz-Option: Man hört sich selbst distanziert, eben genau so, als würde man von außen durch die Kopfhörer sprechen.

Wertung: 4 von 5 Punkten

Features

Jabra hat mit den Elite 10 Gen 2 noch mal alle Geschütze aufgefahren und so ziemlich jedes Feature in die Sound+-App integriert, das man sich vorstellen kann. Und das ganz abgesehen davon, dass die App hervorragend aufgeteilt ist – mit einer Startseite mit wählbaren Widgets und einer separaten Einstellungsseite. Neben den bereits genannten Features – Sound-Kontrolle, Spatial Audio und Equalizer und ist auf der Startseite auch eine Soundscape-Option zu finden. Darin können Nutzer eigenen Mixes aus Naturklängen und anderen Geräuschen erstellen.

Die Elite 10 Gen 2 sind Jabras vorerst letztes Kopfhörer-Modell für den Verbrauchermarkt
Die Elite 10 Gen 2 sind Jabras vorerst letztes Kopfhörer-Modell für den Verbrauchermarkt Foto: TECHBOOK

In den Einstellungen steht noch einmal eine ganze Reihe weitere Funktionen zur Verfügung. Hier lassen sich neben der Steuerung sogar der Name des Headsets und die Ansage-Sprache festlegen. Auch eine Reduzierung von Windgeräuschen ist an Bord. Zudem gibt eine Einbindung für Spotify Tap, verschiedene Sprachassistenten und das Find-my-Netzwerk von Apple. Somit lassen sich die Earbuds bei Verlust über die Wo-ist?-App tracken. Nettes Extra in der App: Der Quick-Start-Guide und die Gebrauchsanweisung sind direkt über die Einstellungen aufrufbar.

Alles wäre das alles noch nicht genug, gibt es ein weiteres Feature, das die Elite 10 Gen 2 auszeichnet. Über das mitgelieferte USB-C- auf 3,5-mm-Klinkenkabel lässt sich das Ladecase als Transmitter für ein älteres Audio-Gerät nutzen, das Bluetooth nicht unterstützt. Sie haben einen alten iPod? Einfach Case anschließen und Musik über die Earbuds genießen – genial!

Wertung: 5 von 5 Punkten

Fairphone Fairbuds 2. Generation

Datenblatt

 Fairphone Fairbuds 2. Generation
TECHBOOK-Score3,25 Punkte
Preis149 Euro
Treiber11 mm
Maße EarbudsHöhe: 24,6 mm
Breite: 28,7 mm
Tiefe: 21,0 mm
5 g
Maße CaseHöhe: 27,0 mm
Breite: 65,0 mm
Tiefe: 65,0 mm
73 g
IP-RatingIP54
Akkulaufzeit5 Stunden
(26 Stunden mit Case)
LadenUBS-C

Haptik und Bedienung

Bei den Fairbuds steht Nachhaltigkeit im Fokus – Design und Größe müssen sich daher unterordnen. Im Vergleich zu den anderen Earbuds in unserem Test kommen die Fairbuds schon fast wuchtig daher. Das Case ist gut und gerne doppelt so groß wie das der AirPods Pro 2. Generation. Grund dafür ist die austauschbare Batterie, die mit nur einer Philips-Schraube gesichert ist. Auch die In-Ear-Kopfhörer selbst ragen ungewohnt weit aus den Ohren heraus – eine Folge des leicht zugänglichen Batteriefachs im Innern. Immerhin hat man so guten Zugriff auf die großen Touchflächen für die Steuerung von Wiedergabe und Anrufen.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

2024 hat Fairphone die zweite Generation der Fairbuds im In-Ear-Format vorgestellt
2024 hat Fairphone die zweite Generation der Fairbuds im In-Ear-Format vorgestellt Foto: TECHBOOK

Klang

Die Klangqualität der Fairbuds lässt sich am ehesten als „solide“ bezeichnen. Der Sound ist zwar recht klar und die Bassfrequenzen deutlich betont. Insgesamt wirkt das Bild jedoch recht flach und schwunglos. Immerhin lässt sich über den Equalizer in der App etwas gegensteuern.

Die Fairbuds weisen zudem ein Phänomen auf, das viele Hersteller von ANC-Kopfhörern mittlerweile in den Griff bekommen haben. Schaltet man das ANC ab, klingen die Earbuds auf einmal völlig anders und – offen gesagt – deutlich schlechter. Der Bass ist dumpf, die Klangbühne bricht weiter ein. Es gibt im Normalfall zumindest keinen Grund, die Fairbuds ohne ANC zu nutzen, weshalb wir die Soundqualität als adäquat bewerten.

Wertung: 3 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Das ANC der Fairbuds ist nicht wirklich in der Lage, Umgebungsgeräusche wirksam zu annullieren. Der Effekt lässt sich am ehesten mit einem Schleier vergleichen, der sich über die Umgebung legt und die Geräusche etwas abdämpft. Dinge wie tieffrequentes Maschinendröhnen kann das ANC ausblenden, doch in den höheren Frequenzen dringt fast alles durch. Mit der regelrechten Blase, in der man mit den Modellen von Sony und Apple lebt, lässt sich das nicht vergleichen. Auch mit anderen Modellen in der Mittelklasse – wie die Nothing Ear – können die Fairbuds nicht mithalten.

Die Kopfhörer bieten auch einen Transparenzmodus, der sich über die Touchflächen aktivieren lässt. Zwar kommen Außengeräusche durch, sie werden jedoch von einem hörbaren Rauschen begleitet.

Wertung: 2,5 von 5 Punkten

Die Fairbuds zeichen sich dadurch aus, dass die problemlos reparierbar sind
Die Fairbuds zeichen sich dadurch aus, dass die problemlos reparierbar sind Foto: TECHBOOK

Features

Die Fairphone Fairbuds bieten eine gute Auswahl an Funktionen. Der in die App integrierte Equalizer ist einfach bedienbar und bietet eine Reihe von Presets. Eine Trage-Erkennung ist ebenso an Bord wie Bluetooth-Multipoint. Die Earbuds selbst sind nach IP54 vor Staub und Spritzwasser geschützt, das Case hat jedoch kein Rating.

Von der Konkurrenz heben sich die Fairbuds durch ihre hervorragende Reparierbarkeit ab. Herkömmliche Earbuds sind alles andere als nachhaltig: Ist die Batterie am Ende, sind sie ein Fall für die Müllhalde. Fairphone hat die Kopfhörer deshalb von Grund auf so designt, dass nicht nur die Batterie im Case, sondern auch in den einzelnen Earbuds austauschbar ist. Abgesehen von einem Schraubenzieher ist dafür kein Werkzeug nötig. Die Reparaturanleitung ist direkt über die App abrufbar.

Wer auf der Suche nach nachhaltigen Kopfhörern im Earbud-Format ist und Wert auf faire Produktionsbedingungen legt, bekommt mit den Fairbuds eine brauchbare Alternative zu herkömmlichen Modellen.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Sony WF-1000XM5

Datenblatt

 Sony WF-1000XM5
Preis249 Euro
Treiber8,4 Millimeter
Gewicht Earbuds5,9 g
Maße CaseHöhe: 40,0 mm
Breite: 64,6 mm
Tiefe: 26,5 mm
39 g
IP-RatingIPX4
Akkulaufzeit6 Stunden
LadenUSB-C + kabellos

Haptik und Bedienung

Die Sony WF-1000XM5 sind kompakt und ergonomisch gestaltet, was für einen bequemen Sitz im Ohr sorgt. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Kopfhörer wirken sehr dicht und solide. Im Vergleich zu ihren Vorgängern sind die XM5 deutlich kompakter. Sony selbst gibt eine Reduktion von 25 Prozent an. Viele Nutzer mit kleinen Ohren haben mit den Vorgängern Probleme. Nicht nur kann die Verwendung auf Dauer schmerzhaft sein, auch die Abdichtung für effektives ANC ist damit beeinträchtigt. Ich selbst habe das Problem zwar nicht, trotzdem ist mir das erheblich geringere Gewicht aufgefallen, das sich vor allem bei längerem Tragen bemerkbar macht.

Für die WF-1000XM5 setzt Sony wieder auf Memory-Foam-Aufsätze – und ich bin weiterhin zwiegespalten. Zwar können die Aufsätze für bessere Abdichtung sorgen. Andererseits werden sie schnell schmutzig, sind schwieriger zu reinigen und weisen schon nach kurzer Zeit Abnutzungsspuren auf. Außerdem bietet Sony keine einfache Möglichkeit an, die Aufsätze nachzukaufen – das geht besser.

Immerhin haben die Aufsätze jetzt ein kleines Netz in der Öffnung. Dieses verhindert, dass Ohrenschmalz in die Earbuds selbst gelangt. Bei den XM4 und vielen anderen Modellen kann Schmutz in die Öffnung gelangen und die Klangqualität beeinträchtigen. Wir kennen dieses äußerst praktische Feature von den AirPods Pro und finden, mehr Hersteller sollten es bei sich umsetzen.

Die Bedienung erfolgt über Touchflächen an den Kopfhörern, über die sich Lautstärke, Wiedergabe und Anrufe steuern lassen. Das geht zwar in Ordnung, ist aber deutlich weniger intuitiv als bei andern Earbuds. Sony bietet etwa die Möglichkeit, viermal zu tippen, um eine Funktion zu aktivieren – nein, danke.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Sowohl das Case als auch die In-Ear-Kopfhörer selbst sind bei den XM5 deutlich kompakter als bei den Vorgängern
Sowohl das Case als auch die In-Ear-Kopfhörer selbst sind bei den XM5 deutlich kompakter als bei den Vorgängern Foto: TECHBOOK

Klang

Die WF-1000XM5 gehören nach wie vor zu den am besten klingenden Earbuds auf dem Markt. Sony liefert einen klaren und ausgewogenen Sound, der sowohl tiefe Bässe als auch klare Höhen hervorragend wiedergibt. Der Klang ist so detailliert, dass sich einzelne Instrumente klar und deutlich heraushören lassen. Durch die Unterstützung von hochauflösenden Audioformaten wird die Klangtreue noch weiter verbessert, besonders wenn kompatible Musikquellen verwendet werden.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Das ANC der WF-1000XM5 ist erstklassig und muss sich vor der Konkurrenz durch Apple nicht verstecken. Hintergrundgeräusche werden praktisch vollständig eliminiert, was besonders in lauten Umgebungen wie öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Büro spürbar ist. Im Vergleich zu den Vorgängern hat Sony zusätzliche Mikrofone und einen neuen ANC-Chip verbaut. In der Praxis ist das Noise Cancelling somit noch einmal etwas effektiver als bei den ohnehin schon exzellenten Vorgängern.

Sony bietet eine adaptive Geräuschkontrolle, die sich daran orientiert, was der Träger gerade macht und das Noise Cancelling dynamisch anpasst. Auch der Transparenzmodus, der Umgebungsgeräusche gezielt durchlässt, funktioniert tadellos. Der Modus ist besser als bei den Vorgängern, aber weiterhin nicht ganz auf dem Niveau der AirPods Pro 2. Generation.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Premium-In-Ear-Kopfhörer: Die WF-1000XM5 von Sony
Premium-In-Ear-Kopfhörer: Die WF-1000XM5 von Sony Foto: TECHBOOK

Features

Die Sony WF-1000XM5 sind mit zahlreichen Features ausgestattet, die den Komfort und die Funktionalität steigern. Sie kommen ab Werk mit Unterstützung für Bluetooth-Multipoint – eine Funktion, die Sony bei den Vorgängern erst per Update nachlieferte.

Wie schon ihre Vorgänger können die Kopfhörer dank Sonys LDAC-Audioformat besseren hochauflösenden Sound als etwa die AirPods Pro 2. Generation liefern. Das Feature geht jedoch auf Kosten der Akkulaufzeit und Übertragungsstabilität. Die XM5 unterstützen zudem 360 Reality Audio mit Head Tracking in Apps wie YouTube und Netflix. Head Tracking funktioniert auch zum Annehmen und Ablehnen von Anrufen. Nicken nimmt den Anruf an, während Kopfschütteln ihn ablehnt. Das funktioniert aber nur auf kompatiblen Smartphones und erst ab Android 13. iPhones unterstützen weiterhin nur 360 Reality Audio ohne Head Tracking.

Sonys „Heaphones Connect“-App ist vollgepackt mit allerlei Funktionen. Neben Equaliser und Passformtest lässt sich hier auch Speak-to-Chat einschalten. Damit wechseln die Kopfhörer automatisch zum Transparenzmodus, wenn man anfängt zu reden. Über die App ist auch die Optimierung der Geräuschunterdrückung möglich. Per Kamera kann man seine Ohren scannen, wodurch die App ein persönliches Profil erstellt. Sogar den Luftdruck des Noise Cancelling kann sie anpassen.

Wertung: 4,5 von 5 Punkten

Mehr zum Thema

Sennheiser Momentum True Wireless 4

Datenblatt

 Sennheiser Momentum True Wireless 4
TECHBOOK-Score4,15 Punkte
Preis299 Euro
Treiber7 Millimeter
Gewicht Earbuds6,2 g
Maße CaseHöhe: 34,8 mm
Breite: 70,1 mm
Tiefe: 44,6 mm
Gewicht: 66,4 g
IP-RatingIP54 (nur Earbuds)
Akkulaufzeit7 Stunden
(30 Stunden mit Case)
LadenUSB-C + kabellos (Qi)

Haptik und Bedienung

Beim Design macht Sennheiser keine Experimente. Sowohl das Case mit der Stoffummantelung als auch die Earbuds selbst sehen praktisch eins zu eins wie ihre Vorgänger aus. Damit wirken sie einen Touch eleganter als ihre Konkurrenz und stechen optisch aus der Masse der Plastik-Cases anderer Hersteller hervor. Über die Silikonaufsätze lässt sich das leider nicht sagen – diese wirken fast schon etwas billig. Vor allem angesichts der Modelle von Sony und Apple mit integrierten Schmutzfiltern.

Die Steuerung erfolgt wie bisher über Touchflächen auf den Earbuds. Bis zu vier verschiedene Funktionen lassen sich für beide Seiten unabhängig voneinander festlegen. Ich kann auch hier nur betonen, dass ich die Steuerung bei den AirPods Pro und Nothing Ear persönlich für gelungener und intuitiver halte. Wer möchte mehr als zweimal auf Kopfhörern herumtippen, die direkt ins Ohr drücken?

Wertung: 4 von 5 Punkten

Die nunmehr vierte Generation der Sennheiser Momentum True Wireless kommt mit gewohntem Design
Die nunmehr vierte Generation der Sennheiser Momentum True Wireless kommt mit gewohntem Design Foto: TECHBOOK

Klang

Kein anderes Modell in unserem Vergleich bietet eine derart hohe Klangqualität wie die Sennheiser Momentum True Wireless 4. Sie bieten einen kristallklaren, detaillierten Sound mit tiefen Bässen, natürlichen Mitten und ausgeprägten Höhen.

Die Separierung ist phänomenal und die Klangbühne womöglich die beste in dieser Geräteklasse. Bei keinem anderen von uns getesteten Modell lassen sich Stimmen und Instrumente so klar voneinander unterscheiden und verorten wie bei den Momentum True Wireless 4. Ein Hoch auf Audio-Ingenieurskunst!

Wertung: 5 von 5 Punkten

Active Noise Cancelling

Zwar steht Klangqualität bei den Momentum True Wireless 4 im Fokus. Die Kopfhörer bieten jedoch auch kompetentes ANC. Es kann zwar nicht ganz mit den Marktführern mithalten, eliminiert aber effektiv tieffrequente Geräusche. Die Umgebung dringt dabei noch etwas durch, sodass sich der Effekt der absoluten Stille nicht ganz einstellt. Für ablenkungsfreies Arbeiten im Office und das Abschalten nerviger Großstadtgeräusche eignen sich die Earbuds aber allemal.

Der Transparenzmodus lässt Außengeräusche auf Wunsch durch, doch Sennheiser geht noch einen Schritt weiter. Nutzer können die Stärke des Transparenzeffekts selbst festlegen und so etwa ein Level finden, auf dem das typische Rauschen nicht mehr hörbar ist.

Wertung: 3,5 von 5 Punkten

Audio-Technik aus Deutschland in Form von In-Ear-Kopfhörern
Audio-Technik aus Deutschland in Form von In-Ear-Kopfhörern Foto: TECHBOOK

Features

Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 kommen mit vielen praktischen Features, die es hauptsächlich in Verbindung mit der App gibt. Darin sind neben Equalizer auch der Passformtest und die Option für optimiertes Laden zu finden. Wem die App zu überfrachtet ist, kann einzelne Funktionen von der Startseite ausblenden. Doch die Funktionalität geht noch viel tiefer. So lässt sich die Audioauflösung von Standard bis verlustfrei (per aptX Losless) festlegen. Wer Akku sparen möchte, kann den ECO-Modus einschalten. Einige Funktionen sind leider nur nach Anmeldung mit einem Sennheiser-Account verfügbar – darunter persönliche Sound-Zonen und personalisierter Sound.

Die Earbuds selbst sind nach IP54 vor Staub und Spritzwasser geschützt – das Case hingegen nicht. Immerhin unterstützt es neben Auftanken via USB-C auch kabelloses Laden.

Wertung: 4 von 5 Punkten

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