22. März 2023, 19:05 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Hi-Fi ist die Abkürzung für „High Fidelity“, was so viel bedeutet wie „hohe Wiedergabetreue“. Das Kürzel stammt aus dem Audiobereich und ist ein Qualitätsmerkmal.
Hi-Fi-Produkte zeichnen sich dadurch aus, dass sie Töne möglichst originalgetreu wiedergeben. Heißt im Klartext: Die Aufnahme, Übertragung und Wiedergabe, etwa eines klassischen Konzerts, muss sich möglichst nah an der live gespielten Musik befinden – ganz gleich, ob es sich um ein Konzert oder eine Studioaufnahme, um Musik oder eingesprochenen Text handelt.
Von DIN-Norm zu Audio-Standard
1960 wurden die Anforderungen für High Fidelity in der DIN-Norm 45500 festgelegt. Damals konnten viele Audio-Geräte diese Vorgaben noch nicht erfüllen. Seit 1996 gilt die DIN 61305, die die vorige Norm ersetzt, aber keine Mindestanforderungen mehr stellt. Stattdessen gibt sie nur ein Verfahren zur Messung von Leistungswerten an. Mittlerweile ist auch diese Norm überholt, da heutige Audio-Geräte die ursprünglichen Anforderungen bei weitem übertreffen. Lediglich einfache Geräte wie Radiowecker und Kompaktanlagen sowie Hörgeräte viele Autoradios erfüllen die Hi-Fi-Vorgaben oft nicht.
Hersteller können daher praktisch alle Audio-Geräte als Hi-Fi-Equipment verkaufen – dennoch gibt es eklatante Unterschiede. Erst im höherpreisigen Segment und bei Produkten für Enthusiasten kann man wirklich hohe Wiedergabetreue erwarten. Damit gemeint sind etwas das Fehlen von Störgeräuschen und Verzerrung, sowie ein flaches – oder neutrales – Klangprofil in einem für das menschliche Ohr wahrnehmbaren Frequenzbereich.
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Neue Audiostandards statt Hi-Fi
Auch wenn der ursprüngliche Hi-Fi-Standard heute keine praktische Bedeutung mehr hat, entwickeln sich die Standards im Hi-Fi-Bereich immer weitern. Neben einer hohen Genauigkeit zum Originalklang geht es nicht mehr nur darum, Rauschen oder andere Störgeräusche erfolgreich zu eliminieren. Mit dem Aufkommen von Raumklangsystemen wie zum Beispiel Dolby Digital 5.1, Dolby Atmos oder DTS haben Audio-Unternehmen auch sogenannte psychoakustische Parameter normiert.
Darin sind die Qualitätsmerkmale für die Aufnahme, Übertragung und Wiedergabe um Merkmale der Wahrnehmung ergänzt – also wie ein Hörer den erzeugten Klang wahrnimmt. Dabei geht es zum Beispiel darum, wie gut eine Klangquelle im Raum lokalisiert werden kann oder wie stark sie den Raum mit Klang ausfüllt.